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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schwere Machete schwankte, und er mußte den Griff mit beiden Händen packen.
    Bergman ließ die schwere Klinge herabsausen.
    Der Erfolg entsprach nicht dem, was er sich vorgestellt hatte. Doc, der mit angespannten Muskeln gelegen hatte, klappte wie ein Taschenmesser zusammen, so daß sein Gesicht die Unterschenkel berührte.
    Bergman konnte die Richtung seines Hiebes nicht mehr korrigieren. Die Klinge grub sich zentimetertief in den harten Boden. Bevor Bergman sie herausreißen und sein Kumpan in Aktion treten konnte, hatte Doc die nächste Überraschung für sie bereit.
    Mit einem wuchtigen Schlag seiner ungefesselten Rechten trennte er Bergman von seiner Waffe und packte mit der anderen Hand den Griff der Machete.
    »Keine Fesseln mehr!« schrie der andere Mann entsetzt, als er mit beiden Händen den Hieb führte.
    Doc parierte ihn mit der Waffe, die er Bergman entrissen hatte. Stahl traf auf Stahl, die Machete, die auf Doc gezielt hatte, wirbelte blitzend durch die Luft und klirrte in der hintersten Ecke des Raumes zu Boden.
    »Keine Handschellen!« stieß auch Bergman hervor, und sein Gesicht verzerrte sich ängstlich beim Anblick des Bronzeriesen, der die Machete schwang. Er konnte nicht ahnen, daß kein Wunder Doc von seinen Fesseln befreit hatte. Wenige Tropfen der Säure, deren Zusammensetzung Monk zu verdanken war und der kein Stahl zu widerstehen vermochte, hatten genügt, Doc seine Bewegungsfreiheit wiederzugeben.
    Von draußen näherten sich Schritte, aufgeregte Stimmen erklangen. Doc stürmte hinaus und fuchtelte den Männern mit seiner tödlichen Waffe vor der Nase herum.
    Aber er griff sie nicht an.
    Seine Jagd galt jetzt einem anderen Wild. Mit großen Sätzen sprang er die Kellertreppe hinauf und schleuderte die unhandliche Machete auf die zögernden Verfolger hinunter.
    Er schlüpfte durch die angelehnte Tür am Treppenabsatz, schlug sie zu, verriegelte sie und begann die Suche nach dem Ränkeschmied, der hinter all diesen Anschlägen stecken mußte.
    Zugleich hoffte er, Renny und Long Tom zu finden, von denen er annahm, daß sie ebenfalls in Gefangenschaft geraten waren.
    Ihnen galt vor allem seine Sorge. Darum hatte er sich in der U-Bahn auch nur bewußtlos gestellt, weil er dies für den kürzesten Weg hielt, seinen Freunden zu Hilfe zu eilen – sofern sie noch lebten.
     
     

8.
     
    Doc stieg Treppe auf Treppe empor und erkannte bald, um was für ein Gebäude es sich handelte. Es gehörte zu jenen alten Häusern der oberen West Side New Yorks nahe dem Hudson River, die zwar als Schandfleck bezeichnet wurden, aber aus juristischen Gründen nicht abgerissen worden waren.
    Im sechsten Stockwerk verhielt der Bronzemann. Herabgefallene Gipsstücke waren von vielen Füßen zertreten worden, aber kein Geräusch deutete daraufhin, daß sich jemand im Haus aufhielt. Auch im Stockwerk darüber fanden sich die gleichen Spuren.
    Doc stieg weiter empor bis ins oberste, das neunte Stockwerk. Von hier führte eine Treppe aufs Dach.
    Am oberen Treppenabsatz erlebte Doc eine Überraschung. Er sah sich einer fast neuen modernen Stahltür gegenüber, die fest in das Gemäuer eingelassen war. In ihr befand sich ein Sehschlitz, durch den der Bronzemann spähte. Er entdeckte zu seiner Verblüffung einen auf dem Dach verankerten, halb unter einer Nylonhülle verborgenen Hubschrauber modernster Bauart.
    Das Dach war verstärkt worden und trug ein Katapultstartgerät sowie eine Bremsvorrichtung, die das Landen auf Flugzeugträgern ermöglicht.
    Reifenspuren ließen keinen Zweifel daran, daß das Dach benutzt worden war. Die umliegenden Gebäude waren niedriger. Die Lage in einem reinen Geschäftsviertel, das vom späten Nachmittag an praktisch menschenleer war, bot die Gewähr, daß die Maschine zumindest bei Nacht fast unbemerkt landen konnte. Zwei Reihen phosphoreszierender Flecke ersetzten die Landebefeuerung.
    Doc wandte sich um und stieg wieder ins sechste Stockwerk hinunter, wo Fußspuren im Gipsstaub zu den geschlossenen Türen mehrerer Räume führten.
    Doc verhielt sich reglos und lauschte angespannt. Dann warf er sich mit seinem ganzen Gewicht gegen eine Tür, hinter der er ein Geräusch vernommen hatte.
    Mit heiserem Fluch fuhr eine Gestalt hoch, die sich mit den Kombinationsschlössern eines modernen Geldschranks beschäftigt hatte. Doc sah nur einen stämmigen Körper und einen runden Schädel mit kurzgeschorenem Haar.
    Jans Bergman!
    In der Zeitspanne, die Bergman brauchte, um sich umzudrehen, hatte

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