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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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der Tacho stieg auf sechzig Meilen. Es war nicht schnell genug. Die schnittige Limousine Bergmans kam näher, wurde aber selbst von einem noch schnelleren offenen Sportwagen überholt.
    Als der Fahrer auf gleicher Höhe mit dem Lastwagen war, zuckte er zusammen. Doc Savage war mit einem tollkühnen Satz neben ihm gelandet.
    »Überlassen Sie mir das Steuer«, sagte Doc, und der Fahrer, dessen Augen aus den Höhlen zu treten drohten, gehorchte. Die Nadel des Tachos stieg auf achtzig – neunzig – fünfundneunzig Meilen.
    Sie hatten die Nebelwand hinter sich gelassen. Doc blickte zurück. Ein Wagen blieb ihnen dicht auf den Fersen und verringerte den Abstand noch. Es handelte sich um Bergmans Wagen.
    Der Verkehr wurde dichter. Doc wollte weder das Leben unbeteiligter Fußgänger noch das des Mannes an seiner Seite gefährden. Er bedeutete ihm durch eine Geste, das Steuer wieder zu übernehmen.
    »Bremsen Sie an der nächsten Kurve ab«, sagte er zu ihm. »An der U-Bahn-Station werden Sie mich los. Und vielen Dank, mein Freund!«
    »Schon gut, D-D-Doc Savage«, stammelte der Mann, der den Bronzeriesen erkannt hatte.
    Er würde sich, nicht anders als der Fahrer des Lastwagens, bis ans Lebensende seines Abenteuers rühmen.
    Die Bremsen quietschten wie abgestochene Schweine, die Reifen radierten den Asphalt, als der Wagen die Kurve nahm. Doc sprang heraus und eilte die Treppe zum U-Bahn-Schacht hinab.
    Sekunden später stieg Rauch von den Reifen des verfolgenden Wagens auf. Bergman blieb am Steuer sitzen, seine Männer jagten Doc nach.
    Sie konnten gerade noch durch die offenen Fenster eines U-Bahn-Wagens schlüpfen, als sich die automatischen Türen hinter Doc im nächsten Wagen schlossen.
    Der Zug fuhr an und verschwand im dunklen Schacht.
    Die Passagiere standen, soweit sie keinen Sitzplatz gefunden hatten, dichtgedrängt. Da der Bronzemann alle anderen um Haupteslänge überragte, wurde man bald auf ihn aufmerksam.
    Aber bevor ihn auch der letzte Mann im Abteil erkannt hatte, gab es plötzlich einen Knall und blendendes grünblaues Licht umtanzte den Zug. Notbremsen kreischten und brachten die Wagenschlange zum Stehen. Viele Passagiere, die sich nicht festgehalten hatten, stürzten zu Boden. Pechschwarze Finsternis folgte dem grellen Lichtschein. Durch zersprungene Scheiben drangen beißende Rauchwolken ins Wageninnere und lösten fast eine Panik aus.
    Ein Zugbegleiter in Uniform ließ seine Taschenlampe aufflammen und rief mit lauter Stimme: »Keine Gefahr! Es handelt sich nur um einen Kurzschluß!«
    Jemand schlug ihm versehentlich die Lampe aus der Hand, aber er ließ weiter seine Stimme erschallen: »Es besteht keine Gefahr! Ruhe bewahren! Nur ein Kurzschluß, der gleich behoben sein wird!«
    Die New Yorker U-Bahn ist so sicher wie alle U-Bahnen in der Welt. Die Passagiere wußten es. Langsam ebbte die Panik unter der beruhigenden Stimme ab.
    Für eine Person im Wagen jedoch bestand Gefahr. Es handelte sich nicht um einen normalen Kurzschluß, sondern einer von Jans Bergmans Männern hatte ihn verursacht.
    Als die Wagenreihe plötzlich zum Stillstand gekommen war, war auch Doc Savage mit anderen Passagieren zu Boden gestürzt. Soweit es ihn betraf, hatten allerdings die heimtückischen Hiebe zweier Totschläger mit dazu beigetragen.
    Im Schutz der Dunkelheit und unter Ausnutzung der Verwirrung war es eine Kleinigkeit für die Gangster, Doc aus dem Fenster zu heben und auf dem schmalen Steg neben dem Geleis zurückzutragen.
    Sie erreichten eine Stelle, an der eine rote Lampe einen Notausgang anzeigte. Keuchend schleppten die Männer Doc die halbdunkle Treppe empor.
    Auf der Straße hatten sie das Pech, sich einem Streifenpolizisten gegenüberzusehen, der seinen Knüppel schwang und sie mißtrauisch musterte.
    Die Hand eines der Gangster zuckte zur Waffe.
    Aber sein schneller denkender Nebenmann schlug die Hand beiseite und rief dem Polizisten zu: »U-Bahn-Unglück! Der Zug ist mitten auf der Strecke steckengeblieben – der Mann hier hat eine Gasvergiftung – weitere Opfer liegen unten – geben Sie die Meldung durch!«
    Der Uniformierte drehte sich um und lief auf die nächste Fernsprechzelle zu.
    Die Gangster hielten das nächste vorüberkommende Taxi an und schoben Doc hinein.
    »Zum Krankenhaus!« befahl einer dem Fahrer.
    Er sprach laut genug, um von dem Polizisten gehört zu werden.
    Der Bronzemann befand sich nicht in einem Krankenhaus, als er die Augen öffnete. Er lag mit dem Gesicht nach unten auf

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