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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Auf der Straße rollte gemächlich ein Taxi vorbei, Slick sprang aufs Trittbrett und stieg ein. Brutal stieß er dem Fahrer den heißen Lauf einer der Pistolen in den Nacken. Das Taxi schoß mit einem Ruck vorwärts, als wäre dicht dahinter eine Ladung Dynamit explodiert.
    Der Polizist lief auf die Fahrbahn, doch verzichtete er darauf, auf das Taxi zu schießen, er wollte die übrigen Verkehrsteilnehmer nicht gefährden. Er wirbelte herum, eilte wieder in den Wolkenkratzer und telefonierte mit dem Hauptquartier. Die Beamten im Hauptquartier leiteten über Funk eine Fahndung nach dem Taxi ein.
    »Wir werden ihn nicht kriegen«, sagte er zu dem bulligen haarigen Menschen und zu den beiden Frauen, als er wieder zu ihnen trat. »Und jetzt zu Ihnen, meine Damen. Wir müssen uns noch über Ihre beiden Schießeisen unterhalten.«
    »Die Damen haben mir mitgeteilt, daß sie zu Doc Savage wollen«, sagte der Gorilla mit der Kinderstimme.
    Der Polizist zwinkerte heftig, dann grinste er von Ohr zu Ohr.
    »Das ist was anderes.« Er schmunzelte. Dann ging er hinaus, als hätte er die beiden Frauen noch nie gesehen.
    Tante Nora schluckte ein paarmal, dann lächelte sie. »Ich muß mich bei Ihnen bedanken, mein Herr. Wie haben Sie das geschafft? Ich weiß zufällig, daß die Polizei in New York mit Waffen ziemlich kleinlich ist.«
    Der menschliche Gorilla amüsierte sich. »Die Tatsache, daß Sie zu Doc Savage wollen, hat Sie gerettet.«
    »Doc Savage scheint in dieser Stadt ein hohes Ansehen zu genießen«, sagte Tante Nora verwundert. »Sie sind es doch nicht etwa selbst?«
    »Ich? Um Himmels willen, nein, ich bin nur einer seiner fünf Freunde.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair.«
    Tante Nora schnaubte. »Ich möchte wetten, daß Sie nicht häufig so genannt werden.«
    »Noch nicht mal so häufig, daß ich mich angesprochen fühle, wenn ich den Namen höre.« Der Behaarte grinste. »Nennen Sie mich Monk.«
    Monk hätte hinzufügen können, daß er ein Chemiker sei, der in wissenschaftlichen Kreisen Amerikas und Europas einen beachtlichen Ruf genieße, aber er mochte nicht sich selbst groß herausstellen.
    Der Expreßlift trug sie in den sechsundachtzigsten Stock. Als sie in der Nähe von Doc Savages Bürotür waren, hörten sie, daß dahinter gesprochen wurde.
    Tante Nora blieb jäh stehen. »Diese Stimme kenne ich.« Sie schnappte nach Luft. »Das ist Judborn Tugg!«
    Monks kleine Augen blieben gleichgültig. »Wer ist das?«
    »Ein feister, hinterlistiger Lump! Er kann unmöglich ein Freund von Ihnen sein. Slick Cooley, der Mann, dem Sie in der Halle die Nase zermust haben, folgt Judborn Tugg wie ein Schatten. Sie sind beide Verbrecher!«
    Monk überlegte, dann schob er die Frauen zur Seite, öffnete die Tür und blieb im Rahmen stehen. Seine großen, kräftigen Hände zuckten scheinbar nervös.
    »Oh, entschuldigen Sie«, sagte er. »Ich wußte nicht, daß Sie Besuch haben.«
    Nur Doc hatte das Zucken von Monks Händen richtig gedeutet. Es waren Zeichen aus der Taubstummensprache. Komm heraus, ohne deinen Besucher zu alarmieren, hatte Monk signalisiert.
    Doc erhob sich und wandte sich an Judborn Tugg. »Einen Augenblick bitte, ich habe mit diesem Mann etwas zu besprechen.«
    Er ging schnell zur Tür. Er bewegte sich beinahe lautlos, leichtfüßig und elastisch, als hätte er eine völlige Kontrolle über seinen Körper.
    Der feiste Judborn Tugg wurde nicht argwöhnisch, tatsächlich war er froh, einige Minuten allein zu sein. Er hatte sich von dem Schrecken über Doc Savages Honorarforderung noch nicht ganz erholt.
    Doc zog die Tür zum Korridor hinter sich zu. Wenig später befand er sich in der Gesellschaft der beiden Frauen.
    Tante Nora ließ den Unterkiefer sacken und starrte fassungslos auf den gigantischen bronzefarbenen Mann. Dann nahm sie sich zusammen, stemmte die Hände in die Seiten und verzog ihr mütterliches Gesicht zu einem breiten Lächeln.
    »Oh Gott!« Sie schmunzelte. »Sie sind die Erfüllung aller meiner Gebete!«
    Alice Cash ließ zwar nicht den Unterkiefer sacken, aber sie öffnete ein wenig den Mund, und ihre blauen Augen wurden groß und rund vor Verblüffung. Dann fiel ihr der regenbespritzte Regenmantel wieder ein, und sie blickte verdrossen an sich herunter.
    Doc Savage kannte seine Wirkung auf Frauen, die auf Anhieb bemerkten, daß sie einen ungewöhnlich schönen Mann vor sich hatten, eine Tatsache, die Männern im allgemeinen entging, weil sie sich von seiner

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