Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Im Fond thronte eine Gestalt, die vom Kopf bis zu den Füßen in eine Art unförmigen schwarzen Sack gehüllt war, auf die Vorderseite des Sacks war eine große grüne Glocke gemalt. Die Gestalt hielt zwei Revolver mit Schalldämpfern in schwarz behandschuhten Händen.
    »Beachten Sie die Revolver nicht«, sagte die Gestalt mit einer hohlen, unmenschlichen Stimme. »Ich bin der Green Bell. Die Waffen sollen Sie lediglich daran hindern, mir die Kapuze abzureißen, um zu erfahren, wer ich bin.«
    Die Limousine mischte sich in den Verkehrsstrom.
    »Ich bin die Straße entlanggegangen, als er mich aus dem Fond des Wagens angerufen hat«, erläuterte Slick. »Am Steuer war kein Fahrer.«
    »Ich habe den Wagen ein Stück vor Ihnen geparkt und dann die Kapuze aufgesetzt«, sagte der Green Bell mit seiner gespenstischen Stimme. »Tatsächlich ist der Wagen gestohlen, aber ich bezweifle, daß der Besitzer ihn vor einigen Stunden vermissen wird. Tugg, was ist passiert?«
    Judborn Tugg erstattete Bericht. Er hatte sich bisher das Gehirn zermartert, um die Stimme des Green Bell zu identifizieren, aber die Stimme klang zu verzerrt und zu wenig menschenähnlich, sie war nicht zu erkennen. Widerstrebend erzählte Judborn Tugg von seinem Hinauswurf bei Doc Savage.
    »Sie sind ganz und gar unfähig!« Die schaurige Stimme des Green Bell klang verärgert und gereizt. »Dieser Doc Savage ist nicht der Mann, für den Sie ihn gehalten haben.«
    Tugg schmollte, er ärgerte sich immer noch über seine Ausweisung aus dem Hotel.
    »Das war mein erster Fehler«, sagte er scharf.
    Der Green Bell beäugte ihn. Die Augenschlitze in der lackglänzenden Kapuze waren durch eine Brille mit grünen Gläsern maskiert. Der Eindruck erinnerte an eine riesige, grünäugige Katze.
    »Ihre Grobheit beeindruckt mich nicht«, sagte die dunkle Gestalt. »Sie wissen, Tugg, daß ich auch ohne die Leute, die nicht voll kooperieren, auskommen kann. Sie sind keine Ausnahme!
    Sie sind für mich nicht mehr als ein Agent, eine Nummer, über die ich tätig werde. Sie geben vor, einer der einflußreichsten Bürger von Prosper City zu sein, und ich habe mich entschlossen, Ihnen diese Rolle zu gestatten. Aber Sie wissen selbst, daß Ihre Baumwollspinnerei Tugg & Co. dank Ihrer miserablen Geschäftsführung vor dem Bankrott stand, als ich auf der Szene erschien. Sie haben nur die Kontrolle über Ihr Unternehmen behalten, weil ich Ihnen das Geld gegeben habe, um wenigstens die Zinsen für Ihre Kredite zu bezahlen. Sie sind nicht mehr als eine Schachfigur in meinem Spiel. Finden Sie sich damit ab.«
    Judborn Tugg fiel in sich zusammen wie ein Autoreifen, der in einen Nagel gefahren ist.
    »Ich wollte Sie nicht beleidigen«, murmelte er. »Ich war aufgeregt, weil dieser Doc Savage mich so schlecht behandelt hat.«
    »Um Doc Savage werde ich mich kümmern«, sagte der Green Bell geheimnisvoll.
    Tugg schauderte. »Der Mann ist gefährlich – vor allem, wenn sein Verstand seiner ungeheuren Muskelkraft entspricht.«
    »Wir wollen Savage nicht zum Gegner haben«, erwiderte der Green Bell. »Ich habe bereits Maßnahmen eingeleitet, die Savage so beschäftigen werden, daß er keine Zeit hat, seine Finger in unseren Kuchen zu stecken.«
    »Ich möchte, daß er stirbt«, sagte Tugg haßerfüllt.
    »Ihr Wunsch könnte in Erfüllung gehen«, erwiderte der Green Bell. »Mein Plan wird unzweifelhaft Doc Savage auf den elektrischen Stuhl bringen.«
    Der Green Bell dirigierte Slick in eine dunkle Straße, stieg vorsichtig aus und verschwand in der regnerischen Nacht. Ein Stück weiter ließen Judborn Tugg und Slick Cooley die gestohlene Limousine stehen.
    Als sie vom Wagen weggingen, sahen sie in einiger Entfernung ein turmähnliches, graugesprenkeltes Gebäude, das gespenstisch in den schwarzen Himmel ragte. Es war der Wolkenkratzer, in dem Doc Savage wohnte.
     
     

4.
     
    In seinem Hauptquartier im sechsundachtzigsten Stock hörte Doc Savage die Berichte von Nora Boston und Alice Cash an. Der gutmütige Monk lungerte im Hintergrund und weidete sich an der Schönheit des jungen Mädchens.
    »Mein Bruder«, sagte Alice, sie war kalkweiß. »Er ist verschwunden. In New Jersey hatten wir plötzlich kein Benzin mehr, und er ist vorausgegangen, um eine Tankstelle zu suchen. Seitdem haben wir ihn nicht mehr gesehen.«
    »Wir hatten den Eindruck, daß wir Jim schreien hörten«, fügte Tante Nora grimmig hinzu. »Wir haben ihn aber nicht gefunden.«
    Alice hielt die Finger vor ihre bleichen

Weitere Kostenlose Bücher