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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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über den Schrank in Monks Zimmer her. Monk hatte nur einen zweiten Anzug mitgebracht, der einsam auf einem Bügel an einer Stange hing, und aus diesem Anzug förderte der Sergeant mit einem triumphierenden Grinsen eine Pistole zutage. Weder Monk noch der Sergeant zweifelten daran, daß es die Mordwaffe war, allerdings aus unterschiedlichen Überlegungen. Der Sergeant war davon überzeugt, daß Doc die Waffe hier versteckt hatte, während Monk ahnte, daß der Mörder ihm einen üblen Streich spielen wollte.
    »Damit ist der Mord an dem Polizisten erklärt«, sagte er. »Der Mann hat den Green Bell oder einen seiner Kerle überrascht, als der die Waffe in meinen Anzug gesteckt hat. Deswegen ist er umgebracht worden.«
    »Die Pistole beweist, daß Doc Savage hier war«, sagte der Sergeant und schob die Waffe in die Tasche, um sie von den Experten untersuchen zu lassen. »Er hat auch den Polizisten ermordet.«
    Monk zuckte mit den Schultern. Im Augenblick war es nicht möglich, den Sergeanten über seinen Irrtum aufzuklären.
    Docs Helfer wurden allmählich unruhig. Doc saß nach wie vor im Wassertank, die Chemikalien würden voraussichtlich noch ungefähr eine Stunde brennen. Und was dann?
    »Wir müssen Doc Bescheid sagen, was hier los ist«, flüsterte Monk der hübschen Alice Cash zu. »Das kann noch lange dauern.«
    Alice begriff. Sie erbat sich von dem Sergeanten die Erlaubnis, sich in ihr Zimmer zurückziehen zu dürfen und schrieb dort hastig einen Bericht über die Vorgänge in der letzten halben Stunde. Sie schob den Bericht in eine Flasche, die sie sorgfältig verkorkte. Das Papier, das sie benutzt hatte, war ziemlich steif und preßte sich gegen das Glas, so daß man die Worte entziffern konnte, ohne die Flasche zu öffnen. Alice band einen Briefbeschwerer an die Flasche und verbarg sie in dem weiten Ärmel ihres Kleids. Es gelang ihr, das Haus zu verlassen, ohne die Aufmerksamkeit der Polizisten zu erregen.
    Scheinbar beiläufig schlenderte sie durch den Garten zum Wassertank und daran vorbei. In einem unbeobachteten Augenblick warf sie die Flasche in den Tank und ging zum Haus zurück.
    Die Flasche landete genau auf Docs Knie. Instinktiv faßte er zu. Das Feuer über der Wasseroberfläche erhellte den Tank bis zum Grund. Doc bemerkte, daß ein Papier in der Flasche steckte und ging daran, den Text zu studieren. Übrigens war es in dem Tank mittlerweile doch ungemütlich warm geworden.
    Doc faßte blitzschnell einen Entschluß. Er öffnete die Flasche mit Chemikalien, die Monk ihm mitgegeben hatte, die Flüssigkeit stieg in milchigen Schwaden zum Wasserspiegel auf und erstickte die Flammen. Doc wälzte den Stein von den Knien und kletterte aus dem Tank.
    Die Polizisten, die den Garten umstellt hatten, begrüßten ihn mit einem Triumphgeheul. Alice Cash heuchelte Überraschung. Einer der Polizisten rief den Sergeanten aus dem Haus. Der Sergeant stieß Doc seinen Revolverlauf gegen die Rippen und erklärte ihn für verhaftet.
    »Wenn Sie auch nur mit einer Wimper zucken«, sagte er, »schieße ich Ihnen ein Loch durch die Figur.«
     
     

13.
     
    Die Polizisten nahmen Doc Savage in die Mitte. Judborn Tugg näherte sich plump vertraulich dem Sergeanten und schenkte ihm eine seiner guten Zigarren.
    »Lassen Sie ihn auf keinen Fall entwischen«, sagte er eindringlich. »Machen Sie notfalls von der Waffe Gebrauch, Vergessen Sie nicht, daß dieser Mensch Ihren Chef auf dem Gewissen hat!«
    Long Tom stand in der Nähe und hatte Tuggs Empfehlung gehört. Long Tom sah kränklich aus, ohne es zu sein, aber im Vergleich mit ihm war Tugg ein Athlet. Trotzdem holte Long Tom blitzschnell aus und deckte Tugg mit einem Schlaghagel ein. Tugg verlor drei Schneidezähne, seine Nase wurde zermalmt, und seine Augen waren halb geschlossen, bevor die Polizisten Long Tom wegzerren konnten.
    Außer sich vor Zorn ging Long Tom auch die Polizisten an. Zwei der Uniformierten gingen zu Boden, dann hämmerte ein dritter Long Tom mit dem Schlagstock über den Kopf. Long Tom brach bewußtlos zusammen.
    Polizisten führten Doc in den Keller von Tante Noras Pension und befahlen ihm, sich völlig zu entkleiden. Diesen Rat hatte ihnen Judborn Tugg erteilt.
    »Gehen Sie kein Risiko ein«, hatte er gesagt. »Es ist möglich, daß dieser Bronzekerl in seinem Anzug Waffen versteckt hat, von deren Beschaffenheit sich unsereiner nichts träumen läßt.«
    Die Polizisten reichten Doc einen Overall und ein blaues Hemd, Schuhe gab es für ihn nicht,

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