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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Nähe eine Biegung.
    »Tugg«, sagte der Green Bell noch einmal, »holen Sie also das Gift, das Sie in der Nähe von Tante Noras Haus versteckt haben. Es ist doch hoffentlich viel Gift?«
    »Eine ganze Menge!« schrie Tugg.
    »Gut. Holen Sie es also ab. Nehmen Sie sich ein paar Männer mit und legen Sie die Wasserleitung, die zu Tante Noras Haus führt, frei. Zufällig ist mir bekannt, daß die Rohrleitung verhältnismäßig dünn ist, sie hat nur einen Durchmesser von zwei Zoll. Gießen Sie das Gift in die Wasserleitung. Ich hoffe, die technischen Einzelheiten sind Ihnen soweit vertraut, daß Sie keinen Unfug anrichten.«
    »Ich richte keinen Unfug an«, erwiderte Tugg unbehaglich.
    Doc Savage schob sich vom Stall weg auf den Pfad, den die Green Bells bei ihrer Ankunft benutzt hatten, und suchte den Boden ab.
    Bald fand er, was er gesucht hatte – einen Zigarettenstummel.Er hob ihn auf und setzte die Suche fort. Er fügte zwei Überbleibsel von Tuggs Zigarren zu seiner Sammlung.
    Sein wertvollster Fund war ein weggeworfenes Streichholzheft, in dem sich noch ein Streichholz befand. Doc hatte schon befürchtet, er müsse wie ein Pfadfinder ein Feuer entzünden, indem er zwei trockene Äste aneinanderquirlte.
    Er kehrte zu der Röhre zurück und zerkrümelte den Tabak. Er steckte mit dem Streichholz das Zigarettenpapier an und legte den Tabak darauf. Der Luftzug in der Röhre setzte den Tabak in Brand. Eine kleine Rauchwolke quoll aus der Öffnung, aber sie reichte nicht aus, die Aufmerksamkeit der Wächter im Stall zu erregen. Dann blies der Luftzug den Rauch die Röhre entlang.
    Doc lauschte wieder. Drinnen redete Judborn Tugg, er erstattete Bericht über die Vorgänge in Nora Bostons Haus. Doc hatte den Eindruck, daß der Green Bell auf diesen Bericht gut und gern hätte verzichten können, immerhin war er doch – mutmaßlich – dabei gewesen und hatte den Polizisten ermordet.
    Doc schlug einen Bogen und witterte wie ein Jagdhund. Er versuchte, den Platz, an dem der Rauch aus der Erde drang und folglich das Ende der Röhre war, zu lokalisieren. Docs Geruchssinn war ungewöhnlich gut ausgeprägt. Seit seiner Kindheit war er bestrebt gewesen, seine Sinne zu schärfen.
    Doc vervollständigte den Kreis, ohne gefunden zu haben, was er suchte, und schlug einen zweiten Kreis, der größer als der erste war. Abermals hatte er keinen Erfolg.
    Drüben am Stall klangen Stimmen auf, Äste knackten. Die Versammlung war zu Ende, die Green Bells gingen wieder zur Stadt.
    Doc ließ sie ziehen. Judborn Tugg war einer der wichtigsten Männer der Bande und ohne Schwierigkeit aufzuspüren. Im Augenblick war es wichtiger, den Zugang zu der Röhre zu entdecken.
    Judborn Tugg war als einer der ersten aus dem Stall getreten. Er hatte es eilig. Es war warm, die Kutte lästig. Tugg zog sie aus, sobald er außer Sichtweite des Stalls war.
    Obgleich sein Name bei den Versammlungen offen genannt wurde, legte Tugg doch Wert darauf, nie unmaskiert zu erscheinen. Sollte es wirklich einmal zu einer Gerichtsverhandlung kommen, würde niemand ihm beweisen können, daß er einer der Versammlungen beigewohnt hatte. Er konnte immer behaupten, ein anderer habe seinen Namen bei diesen Gelegenheiten mißbraucht.
    Tugg klemmte sich in seinen kostspieligen Wagen und fuhr langsam in die Stadt. Geruhsam paffte er eine seiner köstlichen Zigarren. Er hatte einen langen Tag des Nichtstuns vor sich. Das Gift in dem Versteck bei Tante Noras Haus konnte er erst nach Einbruch der Dunkelheit bergen, bei Tag war die Gefahr, entdeckt zu werden, zu groß.
    Schließlich brachte Tugg die Limousine vor dem großen weißen Haus auf dem Plutokratenberg zum Stehen. Bis vor einigen Monaten hatte es hier einen Butler gegeben, zu dessen Obliegenheiten es gehört hatte, beim Nahen seines Chefs die Tür zu öffnen. Mittlerweile war der Butler entlassen wie auch der Rest des Personals.
    Er ging ins Haus und trat in seine prunkvoll ausgestattete Bibliothek. An der Tür blieb er erstarrt stehen. In einem üppigen Sessel lümmelte eine Gestalt in einer schwarzen Kutte, an deren Vorderseite sich das Abbild einer grünen Glocke befand.
    Die Gestalt hielt eine Pistole in der Hand.
    Judborn Tugg ahnte, daß er den Green Bell persönlich vor sich hatte. Der Green Bell hielt stets seine Männer mit einer Waffe in Schach, damit sie ihn nicht überfielen und ihm nicht mit einer plötzlichen Bewegung die Kapuze herunterreißen konnten.
    »Was – was wollen Sie?« stammelte Tugg. »Wir

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