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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Freunde Doc Savages beleidigte und beschimpfte.
    Plötzlich packten Monk und Johnny den fetten Geschäftsmann und schleiften ihn zur Straße.
    Doc Savage, der von seinem Baum aus zusah, hatte Hochachtung vor Tuggs Gerissenheit. Er hatte Monk und Johnny solange provoziert, bis sie ihn vom Grundstück wiesen, so daß sein Aufbruch nach dem Glockenläuten niemandem auffallen konnte.
    Vorsichtig klomm Doc vom Baum und folgte Tugg.
    Der Dicke zwängte sich in seine Limousine. Er fuhr gemächlich und nicht sehr weit. In der Nähe eines Brachfeldes, das mit Gestrüpp bewachsen war, stieg er aus und ging zu einem verrotteten Stall.
    Es war heller Tag, und die Sonne schien. Tugg blickte sich alle paar Schritte argwöhnisch um, dennoch sah er Doc nicht, der sich dicht hinter ihm befand, als Tugg im Stall verschwand.
    Doc näherte sich dem Gebäude, war aber gezwungen, schleunigst in Deckung zu gehen, als er die Schritte weiterer Männer hörte.
    Er hatte also richtig kombiniert, das Glockenläuten rief die Bande des Green Bell zusammen.
    Sie erschienen zu zweit und zu dritt, nur einmal kam eine Gruppe von einem halben Dutzend. Der letzte der Männer schloß die Tür hinter sich.
    Jeder der Männer trug eine lange schwarze Kutte, auf die vorn eine grüne Glocke gemalt war. Niemand blieb draußen, um Wache zu stehen. Die exotische Maskerade hätte zufällige Passanten aufmerken lassen. Aber Doc zweifelte nicht daran, daß mindestens ein Aufpasser an einer der Ritzen in dem Gemäuer stand.
    Lautlos wie ein Schatten kroch Doc von Deckung zu Deckung zu dem verrotteten Bauwerk. Eine hohle, unmenschliche Stimme war von drinnen zu hören, sie war so verzerrt, daß Doc die Worte kaum verstand.
    Er begriff auf Anhieb; was Slick Cooley erst durch Augenschein erfahren hatte – daß die Stimme aus einer Röhre unter der Erde drang.
    »Sind alle da?« fragte die Stimme.
    »Ja, Sir!« antwortete Judborn Tugg schreiend.
    »Ihr habt natürlich aufgepaßt, daß euch niemand gefolgt ist?« sagte die unmenschliche Stimme.
    Ein Gemurmel klang auf, offensichtlich sollte es Zustimmung bedeuten.
    »Gut«, sagte die Stimme aus der Erde. »Savage ist endlich im Gefängnis, aber seine Leute sind noch da. Wir haben uns versammelt, um über ihr Schicksal zu entscheiden.«
    Doc Savage lauschte nur noch mit halber Aufmerksamkeit, denn er kroch durch das Gestrüpp und preßte von Zeit zu Zeit ein Ohr gegen den Boden. Da die Erde sumpfig war, hielt er es für unmöglich, daß das Röhrensystem weit unter der Oberfläche lag. Die Röhren hätten sich mit Wasser gefüllt. Um gehört zu werden, war der Green Bell genötigt, mit Stentorstimme zu sprechen, und Doc war davon überzeugt, daß es ihm gelingen werde, dessen Versteck nach dem Gehör zu entdecken.
    »Judborn Tugg!« röhrte der Green Bell.
    »Hier!« schrie Tugg.
    »Sie werden sich daran erinnern, daß Sie vor beinahe einer Woche den Befehl erhalten haben, in der Nähe von Nora Bostons Haus einige Vorbereitungen zu treffen!«
    »Ja!« schrie Tugg.
    »Was haben Sie unternommen? Ich möchte mich vergewissern, daß Sie den Befehl nicht vergessen haben.«
    »Ich habe eine große Flasche Gift in einem Gehölz am Hang der Hügel in der Nähe von Tante Noras Haus versteckt. Man kann das Gehölz nicht verfehlen, weil vier große Bäume darauf in die Höhe ragen. Sie stehen in einer Reihe, als hätte man sie gepflanzt.«
    »Wo genau ist die Flasche versteckt?«
    »In der Mitte zwischen den beiden mittleren Bäumen.«
    »Was für ein Gift?«
    »Cyanid, es war das gefährlichste Zeug, das ich auftreiben konnte.«
    Draußen grub Doc Savage mit den Händen in der Erde. Sein vortreffliches Gehör hatte ihm den Weg gezeigt, denn das Loch, das er schaufelte, endete präzis auf einem Ziegelstein.
    Er grub weiter und stellte fest, daß die unterirdischen Röhren zwar groß im Umfang, aber ziemlich kurz waren.
    »Tugg«, schrie der Green Bell von irgendwoher, »Sie werden das Gift nehmen und …«
    Er unterbrach sich, denn Doc hatte mit der Faust einen der Ziegel zerschlagen, und die Röhre war wie eine Eierschale zerknickt.
    »Was war das eben für ein Lärm?« schrie der Green Bell.
    »Es hat sich so angehört, als wäre es unter Ihnen gewesen«, rief Tugg.
    »Bestimmt nicht«, sagte der Green Bell hastig.
    Doc nahm eine Handvoll Staub auf und ließ sie langsam in die Röhre rieseln. Der Staub wurde in die dem Stall entgegengesetzte Richtung geweht. Doc war überrascht. Aber vielleicht machte die Röhre irgendwo in der

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