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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Araber wären über die Mitteilung gewiß sehr erstaunt gewesen; sie konnten nicht ahnen, daß sich in Docs Wagen ein Kurzwellensender befand, über den er mit seiner Wohnung im Hochhaus Verbindung aufnehmen konnte.
    »Seid ihr dem Mädchen bis hierher gefolgt?« erkundigte sich Doc.
    »Ja, sie ist einem Mann nachgegangen. Wir haben ihn nicht deutlich sehen können, dazu war es zu dunkel, aber ich glaube, daß er versucht hat, dir und den vier Spielkameraden auf der Spur zu bleiben.«
    »So rennt einer hinter dem anderen her« sagte Doc ironisch. »Leuchte Monk doch mal ins Gesicht, damit wir sehen, was wir für ihn tun können.«
    Der Mann mit der röhrenden Stimme riß ein Streichholz an. Die kleine Flamme erlaubte einen oberflächlichen Blick auf eine wahrhaft bemerkenswerte Persönlichkeit. Der Mensch war ein Riese, kaum kleiner als Doc, aber seine Fäuste waren so umfangreich, daß sein übriger Körper dagegen mickrig wirkte. Er hatte ein langes, säuerliches Puritanergesicht und einen verkniffenen, schmalen Mund. Sein gewöhnlicher Gesichtsausdruck war der eines Mannes, der in dieser Welt nicht viel Erfreuliches angetroffen hatte.
    Er hieß mit vollem Rang und Namen Oberst John Renwick, wurde Renny genannt und galt in Fachkreisen als einer der drei oder vier fähigsten Ingenieure der Welt. Er hatte in seinem Beruf ein Vermögen verdient. Sein einziges Laster war die ein wenig beunruhigende Angewohnheit, mit den bloßen Fäusten Türfüllungen aus dem Rahmen zu schlagen.
    Renny war einer der fünf Männer, die sich Doc Savage angeschlossen hatten, um ihn bei seinem Lebenswerk zu unterstützen. Dieses Lebenswerk bestand darin, von einem Ende des Globus zum anderen zu eilen, um Schurken zu bestrafen und Hilfsbedürftigen beizustehen.
    Abenteuerlust und eine tiefe Verehrung für den erstaunlichen Bronzemann hielten die kleine Gruppe zusammen. So wie viele Leute sich für Geld, andere sich für Kunst und wieder andere sich für soziale Probleme interessierten, so waren diese fünf Männer auf Komplikationen und Schwierigkeiten jeder Art spezialisiert, und genau diese fanden sie in Docs Nähe. Docs Leben spielte sich am Rand des Abgrunds, der Gefahr und des Abenteuers ab.
    Ein zweites Mitglied lag gegenwärtig auf den schmierigen Planken des Piers in einer tiefen Bewußtlosigkeit und schnarchte friedlich. Dieses Mitglied hatte borstige Haare, Arme, die länger als die Beine waren, und ein gutmütiges Gesicht und trug den Spitznahmen Monk. Monk wog zweihundertsechzig Pfund und war beinahe so breit wie groß.
    Wenn Äußerlichkeiten ein Maßstab sind, dann war hinter Monks niedriger Stirn und hinter den struppigen Augenwülsten höchstens Platz für einen Teelöffel voll Gehirn. Tatsächlich war Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair, wie er in wissenschaftlichen Zirkeln – aber auch nur dort – genannt wurde, den Informierten als ein ungewöhnlich fähiger Chemiker bekannt.
    »Er schläft wie Schneewittchen«, rief Renny. »Ist er nicht ein köstlicher Anblick?«
    Sie erweckten Monk auf eine ebenso simple wie wirksame Methode wieder zum Leben. Sie packten ihn an den Knöcheln, schleppten ihn zum Ufer und tauchten ihn in den kühlen Hudson. Jammernd kam er wieder hoch und betastete sein Kinn mit beiden Händen. Verschämt äugte er zu Doc.
    »Du brauchst mir gar nichts zu erzählen«, stöhnte er. Er hatte eine sanfte, leise Kinderstimme. »Wir sind über dich hergefallen. Wir haben einen Fehler gemacht.«
    »Habt ihr eine Taschenlampe?« fragte Doc. »Ich habe meine vorhin verloren.«
    Renny förderte eine Stablampe zutage, die klein und lichtstark war und nicht von einer Batterie, sondern von einem winzigen Generator gespeist wurde, den ein Motor mit einer Spiralfeder antrieb; die Feder konnte aufgezogen werden wie eine Uhr.
    Monk zog eine ähnliche Lampe aus der Tasche.
    »Wenn ich das nächste Mal jemand im Dunkeln angreife«, murmelte er, »werd ich ihn mir vorher genau ansehen«
    »Wir werden uns verteilen«, entschied Doc. »Durchsuchen wir den Pier!«
    »Aber sie sind doch alle weggelaufen«, nörgelte Renny.
    »Das Mädchen und die vier Araber sind weggelaufen.« Doc stimmte zu. »Aber hier waren noch mehr Leute. Wir wollen uns ein bißchen umsehen.«
    Sie begannen am Ufer und rückten langsam zum Pier vor.
    »Wenn ihr ein schrilles Jaulen hört, solltet ihr in die Knie gehen«, empfahl Doc trocken.
    »So ein Geräusch haben wir vom Ende des Piers her gehört, bevor ... bevor wir über dich hergefallen

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