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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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stattgefunden hatte, wieder verödet und scheinbar friedlich unter dem bewölkten Nachthimmel; der Araber, der den übrigen aus der Kiste heraus Befehle erteilt hatte, rührte sich nicht, wie er sich die ganze Zeit nicht gerührt hatte.
    Doc und die vier braunen Männer durchquerten einige ruhige Geschäftsstraßen; die Läden waren geschlossen und kaum noch Spaziergänger unterwegs. Die Straße senkte sich sanft zum Fluß. Der Asphalt war brüchig und wies tiefe Räderspuren der schweren Lastwagen auf, die tagsüber die Fracht von den Schiffen in die Stadt oder zu den Bahnhöfen beförderten. Die Regenpfützen sahen aus wie geschmolzenes Blei.
    Der Anführer der Araber hatte sein Schwert wieder eingesteckt; dafür hatten alle vier die Pistolen gezogen.
    »
Wallah!
« sagte der Anführer verdrossen. »Das ist eine sehr große Stadt. Ist es noch weit?«
    »Nicht sehr«, sagte Doc. Er deutete nach vorn. »Da ist der Hafen.«
    Vor ihnen tauchte eine Reihe gedeckter Piers aus der Nacht auf. Die Lagerhallen am Flußufer wirkten wie riesige Streichholzschachteln; dazwischen lagen Bootsstege und kleine Werften. An einer der Lagerhallen war ein mächtiges Schild, auf dem stand:
     
    HIDALGO TRADING CO.
     
    Etwa zweihundert Fuß vor der Halle war ein offener Pier mit Maschinen, Kränen und Werkzeugschuppen. Doc steuerte direkt darauf zu. Sie zwängten sich zwischen Kisten, Taurollen und gestapelten Ölkanistern hindurch. Hier war der Boden schlüpfrig, das Öl hatte einen dünnen gleichmäßigen Film hinterlassen, der durch den Regen noch glatter geworden war. Am Hafen gab es nur noch vereinzelte Straßenlampen, deren Licht nicht bis zum Pier reichte. Es war stockfinster, Doc und die vier Araber sahen nicht die Hand vor den Augen. Zwei der Araber preßten die Mündungen ihrer Pistolen gegen Docs Rücken.
    Doc beschleunigte seinen Schritt, und sobald er die Pistolenläufe nicht mehr spürte, verschwand er in der Dunkelheit, als hätte die Nacht ihn aufgesogen.
    »Halt!« knirschte einer der Araber. »Nicht so schnell!« Einen Sekundenbruchteil später ertasteten sie wieder Stoff vor sich und rammten die Pistolenläufe dagegen.
    »Vorwärts«, brummelte der Araber, »gehen Sie weiter.«
    Der Stoffballen rührte sich nicht. Der Araber fluchte in seiner Sprache und riß ein Streichholz an.
    »
Wallah
!« stöhnte er entsetzt.
    Er hatte nicht Docs Rücken vor sich, wie er angenommen hatte, sondern eine Taurolle, die mit einer Segeltuchplane zugedeckt war.
    Die vier Araber fluchten lauthals durcheinander.
    »Sohn eines stupiden Kamels!« schimpfte der Araber, der die Nachhut gebildet hatte. »Du hast dich von ihm reinlegen lassen. Er ist geflohen! Es gibt hier gar kein Unterseeboot!«
    Dann stieß er einen kläglichen Wehlaut aus, weil eisenharte Fäuste ihn von rückwärts packten und ihm die Arme auf den Rücken drehten. Die Pistole polterte auf die schmierigen Planken, dann spürte der Mann, wie ihm die Kleider von den Schultern gerissen wurden und jemand ihm das vergiftete Schwert abnahm.
    Der Araber wurde hochgerissen und wirbelte seitlich durch die Luft. Er prallte gegen zwei seiner Kumpane und riß sie um, zu dritt stürzten sie auf die Taurolle.
    Der vierte Araber, der Anführer, der auch das Streichholz angebrannt hatte, war rechtzeitig ausgewichen. Er ließ das Streichholz fallen und zog die Pistole, aber er schoß nicht. Trotz seiner Aufregung begriff er, daß ein Schuß die Polizei angelockt hätte, und daran lag ihm nichts. Verzweifelt griff er nach seinem Schwert.
    Eisenharte Fäuste umklammerten seine Knöchel. Der Araber spürte, wie der Boden unter seinen Füßen schwand und er gleich einem Kaninchen aufgehoben und umgedreht wurde. Die eisenharten Fäuste stauchten ihn mit dem Kopf gegen die Planken des Piers, der Körper des Arabers wurde schlaff.
    Das Trio auf der Taurolle versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, aber ein Schlaghagel warf die Männer zurück. Eine Serie geschickter und äußerst schmerzhafter Griffe in die Nervenzentren lähmte die Männer und entlockte ihnen ein schrilles Geheul.
    »Bei der Gnade Allahs!« jaulte einer der Araber. »Er ist kein Mensch, er ist eine mörderische Maschine!«
    Untätig ließen sie es über sich ergehen, als ihnen die Schußwaffen abgenommen und die Schwerter heruntergerissen wurden. Die Waffen wirbelten durch die Luft und versanken in der schwarzöligen Brühe des Hudson.
    Einer der Araber überwand seinen Schrecken und die partielle Lähmung, er raffte sich auf

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