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172 - Der Sturm

172 - Der Sturm

Titel: 172 - Der Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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WAS BISHER GESCHAH
    Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend. Die Erdachse verschiebt sich und ein Leichentuch aus Staub legt sich für Jahrhunderte um den Planeten. Nach der Eiszeit bevölkern Mutationen die Länder und die Menschheit ist – bis auf die Bunkermenschen – unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert. In dieses Szenario verschlägt es den Piloten Matthew Drax, dessen Staffel beim Einschlag durch eine Art Zeitriss ins Jahr 2516 gerät. Nach dem Absturz wird er von Barbaren gerettet, die ihn »Maddrax« nennen.
    Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula findet er heraus, dass körperlose Wesen, die Daa'muren, mit dem Kometen – dem Wandler – zur Erde gelangten. Sie veränderten die irdische Flora und Fauna, um einen Organismus zu erschaffen, der zu ihren Geistern kompatibel ist: eine Echse mit gestaltwandlerischen Fähigkeiten. Als die Daa'muren damit beginnen, Atomwaffen zu horten, kommt es zum Krieg, den keine Seite für sich entscheiden kann… und der letztlich Matt auf den Mars verschlägt und Aruula über eine dunklere Erde als zuvor ziehen lässt…
     
    Während Matthew Drax auf dem Mars das Erbe der Hydree und das Geheimnis des Strahls enträtselt, der auf die Erde weist – und durch eine Geistreise das Leben der uralten Rasse vor 3,5 Milliarden Jahren miterlebt –, wird seine Gefährtin Aruula auf der Erde seit der vielfachen Atombombenexplosion am Kratersee von der Vision eines brennenden Felsens nach Südosten geleitet. Die Technik der Bunkermenschen existiert nicht mehr, seit der halb reaktivierte Wandler im Zentrum des Kraters ein permanentes EMP-Signal ausstrahlt, das den ganzen Erdball durchdringt. Die Zerstörungen machen ein weites Gebiet rund um den Krater unbewohnbar – und die Außerirdischen schmieden neue Pläne, wie »Projekt Daa'mur« doch noch abzuschließen ist. Aber davon ahnt Aruula nichts, als sie unbeirrt, aber nicht ganz freiwillig ihren Weg geht – nicht ahnend, dass sich jemand auf ihrer Fährte befindet, der ihr näher steht als sonst irgendwer: ihr von den Daa'muren aus dem Leib geraubter Sohn, der in Begleitung eines Aufpassers ebenfalls der Vision und damit seiner Mutter folgt.
    Wo das Ziel liegt, erfährt Aruula, als sie auf einen Daa'murenkristall trifft, dessen Entität sich von Aborigine-Frauen zum Kratersee bringen lässt: Australien, das jetzt Ausala heißt! Dort nämlich scheint mit den Explosionen etwas erwacht zu sein, das eine Gefahr für die Außerirdischen darstellt. Aruula vernichtet den Kristall und setzt ihre Reise fort.
    Aber auch ihr Freund und früherer Gefährte Rulfan ist auf Aruulas Spur. Von anderen Telepathen weiß er vom großen Ziel im Südosten, und er ist besorgt über die hypnotische Lockung, die nichts Gutes bedeuten kann…

15. August, 15:30 Uhr
    Indischer Ozean, Höhe Pinang (Malaysia West)
    »Dieses Meer ist verflucht! Selbst der Wind bringt keine Kühlung«, stöhnte Yngve. Der junge Krieger stand an der Reling; sein langes blondes Haar war dunkel von Schweiß, sein Gesicht gerötet. Unter ihm hob und senkte sich das Schiff im Takt der Wogen. Warmer Wind strich über Bord.
    Aruula lächelte.
    »Wir haben es bald geschafft«, sagte sie. »Man kann die Insel schon sehen, und wenn wir erst an Land sind, wird es besser! Auf Meelay soll es Wälder geben, die bis an die Küste reichen. Da finden wir Schatten und frisches Wasser. – Dann hört auch das Geschaukel auf!«, fügte sie hinzu und trat nach der Schanzkleidbeplankung unterhalb der Reling.
    Eines der unerklärlichen Phänomene der Menschheit war die Rasanz, mit der sie nach der Apokalypse und der Zeit der Düsternis und des Vergessens den Schiffsbau neu entdeckt hatte. Die Ergebnisse konnten sich zwar nicht mit den modernen Seglern von einst messen, dazu fehlte es an Technik, Material und Fachwissen.
    Großsegler wie die Gorch Fock gab es nur ganz selten.
    Was heute die Meere befuhr, war meist klein, roh gezimmert und ausschließlich auf Nutzen ausgerichtet.
    Dennoch: Aruula und ihr Begleiter standen an Deck eines klassischen Zweimast-Toppsegelschoners, auch wenn diese Takelung mehr schlecht als recht an Masten und Rahen hing.
    Eine Windböe fuhr heulend in die Schratsegel; das längs stehende Rundholz zerrte an seinen Tauen. Sollten sie reißen, würde der Baum über das Deck schwenken und jeden, der dort stand, ins Meer fegen.
    »Ihr da vorn!«, rief ein

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