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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zu betäuben oder zumindest aktionsunlustig zu machen, aber dies mußte so geräuschlos vor sich gehen, daß keiner der Wächter aufmerksam wurde.
    Doc Savage löste dieses Problem, indem er sich einen Fetzen aus seiner Hose herausriß. Sobald sich der Stofffetzen mit Chloroform vollgesogen hatte, warf er ihn einem der Fledermausvampire hin.
    Gierig schnappte das Fledermausvieh danach, wohl in der Meinung, es handele sich um etwas Freßbares.
    Doc Savage wartete ein paar Augenblicke, dann riskierte er es, sich dem Fledermausvampir mit der ausgestreckten Hand zu nähern. Der Vampir war offenbar zu benommen, um ihn anzugreifen oder überhaupt zu reagieren.
    Doc Savage nahm ihm den Tuchfetzen wieder weg und tat dasselbe mit der nächsten Fledermaus, dann mit der nächsten, bis er die ganze Reihe der Fledermauskäfige durch hatte.
    Dann schlich er sich zu dem offenen Schuppen, in dem, wie er am Tag im Vorbeigehen gesehen hatte, die Mehrzahl der Fledermausschutzkäfige auf bewahrt wurde. Dort begann er sehr rasch und systematisch zu arbeiten. In dem Päckchen befand sich neben den Flaschen auch ein Tupfer, den er benutzte, um die Laschen der Schutzkäfige mit einer bestimmten Lösung aus den Flaschen einzustreichen.
    Als er endlich fertig war, arbeitete er sich zu der etwas komfortableren Hütte hinüber, in der Yuttal und Hadi-Mot ihr Quartier hatten. Dort vor der Tür fand er zwei weitere Schutzkäfige stehen. Auch sie behandelte er mit seiner speziellen Lösung.
    Von da an arbeitete er sich an jeden einzelnen Schutzkäfig heran, den er irgendwo auf dem Gelände ausfindig machen konnte, er vermochte einige Schutzkäfige mit seiner Speziallösung sogar auch dann zu behandeln, wenn die betreffenden Wächter keine zehn Meter weit entfernt standen. Das undurchdringliche Dunkel in der Schlucht half ihm dabei.
    Schließlich arbeitete er sich zu der Hütte hinüber, in der Lady Nelia gefangengehalten wurde. Die junge Frau war wach, als er eintrat. Da sie ihn im Dunkeln nicht erkennen konnte, stieß sie einen halblauten erschreckten Schrei aus.
    »
Psst!
« zischelte Doc Savage ihr zu. Sie war dabei gewesen, an dem kleinen, festen Vorhängeschloß zu fummeln, mit dem ihre Kette an den Pflock in der Mitte der Hütte geschlossen war.
    »Oh!« Sie hatte ihn erkannt. »Ich habe versucht, mit einer Haarnadel das Schloß aufzubringen. Aber es wollte mir einfach nicht gelingen.«
    »Es ist ein Trick dabei«, erklärte Doc Savage ihr leise und machte keinen Hehl daraus, wie sehr er ihren Mut bewunderte.
    Er nahm nun die Haarnadel und hatte das Schloß ebenso schnell offen wie damals im Luftschiff, als er Lady Nelia das erstemal von ihrer Kette befreite.
    »Sie haben Glück«, flüsterte er ihr zu, »daß man Ihnen die Kette nicht an einen Ring um den Hals genietet hat. Uns blieb nichts anderes übrig, als mit Diamantensplittern die Kettenglieder durchzufeilen.«
    Sie ließ ein leises, schadenfrohes Lachen hören. »Sie müssen sich, dem Krawall nach zu urteilen, in der Diamantengrube ja ganz fürchterlich aufgeführt haben. Ich hörte zufällig, wie Hadi-Mot zu Yuttal sagte, Sie würden noch sämtliche Sklaven aufsässig machen.«
    »Wir werden noch ganz etwas anderes anstellen – falls das Glück halbwegs auf unserer Seite ist«, versicherte Doc Savage ihr leise. »Kommen Sie jetzt.«
    Gemeinsam traten sie durch die Tür der Hütte – und blieben wie angewurzelt stehen.
    Schritte schlurften näher; kurz blinkte das Licht einer Taschenlampe auf.
    »Ein Wächter kommt alle halbe Stunde nachsehen, ob ich noch sicher angekettet bin«, hauchte Lady Nelia. »Das muß er sein.«
    Doc Savage schob die junge Frau sofort wieder in die Hütte und raunte ihr zu: »Drapieren Sie die Kette so um Ihren Hals, als seien Sie noch angeschlossen.«
    Er wartete nicht ab, ob und wie sie dieser Anweisung nachkam – er wußte, er konnte sich auf sie verlassen. Er glitt außen um die Ecke der Hütte herum und duckte sich dort.
    Der Wächter kam heran, leuchtete mit seiner Taschenlampe, summte leise vor sich hin. Er hatte keinen Argwohn geschöpft. Er ließ den Lichtstrahl im Hütteninnern herumwandern.
    »
Ya inta!
« rief er laut. »He, Sie da, auf!«
    Offenbar tat er dies in voller Absicht, um die junge Frau keine Stunde lang durchschlafen zu lassen. Er grinste immer noch schadenfroh über seinen Spaß, als sich eine mächtige Hand wie eine eiserne Klammer um seinen Hals legte. Der Schrei, den er ausstoßen wollte, blieb ihm in der zugeschnürten Kehle

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