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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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stecken.
    Dann dachte er daran, sein Gewehr abzufeuern.
    Zu spät. Doc Savage drückte an seinem Hinterkopf kurz einmal zu, hatte auch schon den Nervenknotenpunkt gefunden, und der Bursche sackte schlaff in sich zusammen.
    Dann tat Doc Savage etwas sehr Merkwürdiges. Er nahm Lady Nelias Schlafdecke und wickelte den Burschen sorgsam darin ein, bettete ihn regelrecht hin.
    »Warum machen Sie sich diese Mühe?« fragte Lady Nelia leise.
    »Ich habe durch den Druck am Hinterkopf seine vegetativen Zentren blockiert. Wenn er in diesem Zustand nicht warmgehalten wird, könnte das bei ihm zu Dauerschäden führen«
    Eine Erklärung dafür, warum ihn das überhaupt kümmerte, gab er nicht. Er nahm Lady Nelia vielmehr bei der Hand – wogegen die junge Frau nicht das mindeste einzuwenden hatte – und führte sie zu der Einpfählung hinüber. Dort, ein wenig abseits des Weges, den der Wächter auf seiner Runde zu nehmen pflegte, ließ er sie allein, jedoch nicht, ohne ihr vorher zugeraunt zu haben: »Warten Sie hier. Ich bin gleich wieder zurück. Und machen Sie sich auf Überraschungen gefaßt.«
    Ein Wächter kam außen an der Einpfählung entlanggestapft. Der Strahl seiner Taschenlampe fingerte durch’s Dunkel, leuchtete kurz die Vampirfledermaus an, die vorn am Tor in einem Einzelkäfig gehalten wurde, und verlöschte wieder.
    Noch während der Mann vorbeiging, tränkte Doc Savage einen kleinen Fetzen aus seiner Hose mit Chloroform und warf ihn dem Vampir hin, der gierig danach schnappte, da er wie alle Fledermäuse im Dunkel Gegenstände zuverlässig ausmachen konnte. Doc Savage wartete ab, bis das Anästhetikum seine Wirkung tat.
    Dann schlich Doc Savage zum Tor der Einpfählung. Es war durch einen schweren Schubriegel gesichert, der von einem Eisenbolzen an seinem Platz gehalten wurde. »Jemand da?« fragte er leise.
    »Ja, ich«, ertönte Rennys krächzendes Flüstern. »Wir sind hier soweit. Jede einzelne Ketten-Gruppe haben wir von ihrem Pflock los. Eine Hundsarbeit war das. Aber jetzt sind wir zum Ausbruch fertig.«
    »Also, dann los«, erklärte ihm Doc Savage. »Sag ihnen, sie können geradewegs zum Tor hinausrennen. Der Vampir hier draußen ist außer Gefecht.«
    Das Tor ließ sich nicht geräuschlos öffnen, wie Doc Savage bemerkt hatte, als sie am Abend in die Einpfählung getrieben worden waren. Also gab er sich erst gar keine Mühe, es leise zu tun. Er riß krachend den Riegel zurück und schwang das in seinen Angeln kreischende Tor weit auf.
    »
Eysh huwa?
« schrie ein Wächter herüber. »Was ist da?«
    Aus dem offenen Tor drängten Renny und die anderen. Und hinter ihnen die Sklaven, die immer noch durch ihre Ketten zu Gruppen von zehn zusammengeschlossen waren.
    Doc Savage und seine Männer verteilten sich; jeder nahm sich einen anderen der aufgeregt schreienden Wächter zum Ziel.
    »Rennen Sie zum Luftschiff hinüber!« herrschte Doc Savage Lady Nelia an.
    Die Sklaven hatten ebenfalls Anweisung, in gerader Richtung zur
Aeromunde
hinüberzulaufen. Sie taten es, obwohl sie nicht einsahen, was ihnen das nützen sollte, denn das Luftschiff war noch nicht wieder flugtauglich. Aber die Führungsqualitäten des Bronzemanns hatten sie tief beeindruckt, und da es sowieso die einzige Fluchtchance war, die ihnen geboten wurde, fügten sie sich widerspruchslos seinen Anordnungen.
    »
Eysh huwa?
« heulten erneut die Wächter. »Was ist da? Was geht da vor?«
    In dem offenen Tor ergab sich ein kettenklirrendes Durcheinander. Einige der Männer schluchzten und weinten vor Aufregung. Andere, die allzu entkräftet waren, mußten von ihren Leidensgenossen getragen werden.
    Mit ihren Taschenlampen kamen die Wächter näher.
    Doc Savages Männer waren gewitzt genug, sich von außen her an die Wächter anzuschleichen und um sie einen Ring zu bilden, ehe sie gleichzeitig über sie herfielen.
    Ein bärtiger Bursche brach unter einem Hieb von Docs Bronzefaust zusammen, ohne zu wissen, wie ihm geschah.
    Irgendwo begann ein Automatik-Gewehr zu rattern; ein zweites dröhnte auf.
    Ham stach seinen Wächter durch die Schulter – mit einem Bajonett, das er als Stichwaffenersatz für seinen ihm abgenommenen Degenstock irgendwo aufgelesen hatte. Der Mann brach zusammen und wand sich am Boden vor Schmerzen.
    Mit gespenstischem Kettengeklirr arbeiteten sich indessen die Sklavengruppen zur
Aeromunde
hinüber.
    Weiter drüben kamen aus den langgestreckten Hütten, in denen sich die Quartiere der Wachmannschaften befanden, Männer

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