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DS019 - Die Todesstrahlen

DS019 - Die Todesstrahlen

Titel: DS019 - Die Todesstrahlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Nachdem ein Teil der Schminkplastik abgebröckelt war, wirkte sie längst nicht mehr so hübsch.
    Penroff zog dem Bewußtlosen die Augenlider hoch.
    »Verdammt!« schnarrte Penroff. »Das ist gar nicht Savage!«
    Die Augen waren grüngrau und keineswegs goldfarben.
    Vor Wut knetete Penroff seine altersdürren Hände. Sein Blick fiel auf die unglücklichen vier, die die Bahre gebracht hatten.
    »Erschießt die vier!« donnerte Penroff. »Wahrscheinlich stecken sie mit dem Kerl unter einer Deckel«
    Das wollten die vier Unglücklichen nun keineswegs mit sich geschehen lassen. Es kam zu einem kurzen Kampf, aber im Handumdrehen waren sie von der Übermacht überwältigt, und es sah ganz so aus, als ob sie auf der Stelle erschossen werden sollten.
    »Warten Sie einen Moment«, wandte Pat Savage ein. »Überlegen Sie doch einmal!«
    »Was soll ich überlegen?« schnauzte Penroff.
    »Ist Ihnen noch niemals der Gedanke gekommen, daß Doc Savage vielleicht gar nicht der Bronzemann war, für den er sich immer ausgab?« sagte Pat ganz ruhig. »Daß er sich diese Maske nur zugelegt hatte, um eine bestimmte psychologische Wirkung zu erzielen? Daß er in Wirklichkeit ein Durchschnittsmensch war wie Sie und jeder andere?«
    Penroff rieb sich das Kinn. Dieser Gedanke schien ihm durchaus zu gefallen: Einen Einwand hatte er aber doch noch.
    »Und seine Augen?« fragte er. »Wie sollen sich die so plötzlich verändert haben?«
    »Ganz einfach«, sagte Pat. »Er trug Haftschalen, die seinen Augen den goldflackernden braunen Ton gaben. Er mußte sowieso welche tragen, weit er kurzsichtig war, und eine Brille, meinte er immer, würde sein Image zerstören.«
    »Ja!« rief Captain Wizer aus. »Mir kam’s schon immer so vor, als ob an dem Johnny etwas faul war!« Penroff, der nicht ahnen konnte, daß sich Monk, Ham und Long Tom in der Einpfählung nach Pats Behauptung, Doc sei kurzsichtig, vielsagende Blicke zuwarfen, schnaubte verächtlich: »So, dann ist das hier also tatsächlich Savage!«
    Das schien die Angelegenheit für’s erste beizulegen. Der bewußtlose Gefangene wurde aufgehoben und in die Einpfählung gelegt. Dann wurde die Bohlentür geschlossen, und zwei Wachen mit automatischen Gewehren bezogen davor Posten. Die Tür hatte kein Schloß, deshalb stellten sie sich nicht unmittelbar davor, sondern ein Stück abseits, damit sie jeden, der hinauszugelangen versuchte, mit Schüssen zurücktreiben konnten.
    Ky Halloc hatte einige Worte für die Gefangenen.
    »Nun seht ihr, wohin euch das gebracht hat!« rief er ihnen durch den Spalt in der Bohlentür zu. »Keine Stunde werdet ihr von jetzt ab mehr zu leben haben.« Monk versuchte, ihn durch den Spalt hindurch vernichtend anzustarren, aber es gelang nicht ganz.
    »So, Sie stecken mit den Schuften also doch unter einer Decke«, sagte der Chemiker verächtlich. »Geschwant hat mir das schon von Anfang an.«
    »Ha, bringen Sie mich nicht zum Lachen!« entgegnete Halloc. »Sie sind auf das, was ich Ihnen da vormachte, prompt hereingefallen«
    »Was plant ihr Mörder eigentlich?« fragte Monk. »Das werdet ihr Burschen wohl nie erfahren«, grinste Halloc.
    Monk sagte: »Geben Sie ihrem Geist, wenn Sie abkratzen, lieber ein Paar Rennschuhe mit. Weil wir ihn nämlich dort im Jenseits pausenlos herumjagen werden.«
    Halloc ließ die Bemerkung glatt an sich abprallen. Er wirkte sehr mit sich zufrieden, als er sich umwandte und davonging.
    »Was mich ganz besonders wurmt«, sagte Monk, »ist, daß dieser Windhund ungeschoren davonkommt.«
    Ham, der dabei war, ihren bronzefarbenen Mitgefangenen zu untersuchen, schaltete sich ein.
    »Halt jetzt mal die Klappe, du Anthropoide, und schau dir den Burschen hier an«, sagte der Rechtsanwalt. »Wer ist das?«
    »Also, Doc ist er bestimmt nicht.«
    »Was du nicht sagst? Aber wie kommt er zu Docs Weste? Und die Bronzetinktur und die Gesichtsplastik – das muß Doc gewesen sein. Außer ihm kann das niemand so fachmännisch.«
    Monk beugte sich über die hingestreckte Gestalt und sah sie sich von Kopf bis Fuß an. »Ich schätze, das muß einer von ihren eigenen Männern sein. »Da, sieh!« Er hatte den Kopf des nur scheinbar Bewußtlosen angehoben. »Er hat die Augen halb offen. Ich sage dir, dem fehlt gar nichts weiter. Der ist nur in der paralytischen Starre, die der Doc durch Druck auf den Nervenknoten am Hinterkopf herbeiführt.«
    Lon Tom begann plötzlich zu lachen.
    »Du Narr!« fuhr Ham in an. »Was gibt es in unserer Lage zu lachen?

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