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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schilfgrasbrandes zu gelangen, mußten alle an Bord der Maschine klettern, die dann in Schwimmfahrt einen weiten Bogen beschrieb, um aus dem Funkenflug herauszubleiben. Noch immer fand das Feuer genügend Nahrung, um gespenstisch rot den Nachthimmel zu erhellen, und die See sah in diesem roten Glühen nur um so schwärzer und drohender aus.
    Doc Savage stand auf einer Tragfläche des Amphibienflugzeugs, ein wenig seitlich von einem silberglänzenden Propellerkreis, und suchte mit wachsamen Augen unablässig das Ufer ab. Dann hob er plötzlich einen Arm.
    »Da, seht!« rief er in die Kabine.
     
     

10.
     
    Zu dem rötlichen Widerschein am Himmel hatte sich inzwischen das erste Grau der Morgendämmerung gesellt, und in diesem seltsamen Zwielicht war ein Kanu zu erkennen, das hinter einem Felsvorsprung hervorgekommen war. Wie eine Nußschale tanzte es auf den Wellen, und der Mann darin schien sich verzweifelte Mühe zu geben, möglichst schnell voranzukommen, aber an der ziemlich ungeschickten Art, wie er das Kanupaddel handhabte, war zu erkennen, daß er kein routinierter Kanute war.
    Er war allein in dem Kanu, ein sehr großer blonder Mann – Haare, Augenbrauen und Schnurrbart waren fast weiß.
    »Chelton Raymond!« entfuhr es Renny.
    »Flugzeug ahoi!« rief der Mann in dem Kanu. »Sind Sie Doc Savage?«
    Mit sonorer Stimme erwiderte Doc: »Allerdings. Und sofern Sie Chelton Raymond sind – wo haben Sie gesteckt?«
    »Ich habe mich in meiner Hütte am anderen Ende der Insel verborgen gehalten. Dort hatte ich auch dieses Kanu.«
    Einer der Detektive der Coastal Agency rief hinüber: »Alles okay, Mr. Raymond?«
    »Bis auf ein paar Schrammen und Beulen, ja«, entgegnete Raymond.
    Das Kanu schwamm immer noch fast hundert Meter entfernt zwischen Riffen, in die sich das Amphibienflugzeug nicht hineinwagen konnte, aber Chelton Raymond begann jetzt wieder zu paddeln und kam näher.
    Renny rief hinüber: »Sagen Sie, sind Sie mit einer Frosta Raymond verwandt?«
    Trotz der Entfernung konnten sie sehen, daß Chelton Raymond heftig zu erschrecken schien; er hörte auf zu paddeln und hielt sich das Paddel vor die Brust. »Was wissen Sie über Frosta Raymond?« verlangte er zu wissen.
    »Nur, daß sie hier bei uns ist!« Renny mit seiner Polterstimme machte es nicht das mindeste aus, sich über eine solche Entfernung hinweg zu unterhalten.
    »
Sie ist bei Ihnen?
« Chelton Raymonds Stimme klang entsetzt. Er sprang in seinem Kanu auf.
    »Klar«, rief Renny zurück. »Warum regt Sie das so auf?«
    Chelton Raymond schien zu einer Antwort anzusetzen, kam aber nicht mehr dazu. Er riß vielmehr das Paddel hoch und deutete damit auf die Küste.
    »Das Schreiende Phantom!« brüllte er.
    Renny und alle anderen an Bord des Amphibienflugzeugs starrten auf die Stelle, auf die Chelton Raymond zeigte. »Ich will verdammt sein, wenn ich das Gespenst sehe!« donnerte Renny.
    »Hinter dem viereckigen Felsen dort!« jammerte Raymond. »Er hat sein Spukgewehr auf mich angelegt!«
    Der Felsen, den Raymond meinte, war leicht zu erkennen. Doc hatte Ham, der am Steuer des Amphibienflugzeugs saß, bereits Anweisung gegeben, an einer klippenfreien Stelle auf den Strand zuzuhalten. Er, Monk, Renny und die meisten Detektive sprangen dort ins flache Wasser und rannten am Ufer auf den Felsen zu.
    Chelton Raymond, immer noch aufrecht im Kanu stehend, fuchtelte wild mit den Armen. »Diesmal erwischt er mich!«
    »Springen Sie doch einfach über Bord!« rief Doc.
    Aber die Warnung kam zu spät. Von dem Phantom hinter den Uferfelsen war immer noch nichts zu entdecken, aber das durchdringende schrille Geräusch, das die Luft zerriß, war um so wirklicher.
    Chelton Raymond, im Kanu stehend, schrie auf. Er schlug sich die Arme vor die Brust, sein Gesicht verzerrte sich, etwas Rotes schien ihm zwischen den Fingern hindurchzuquellen. Mitsamt seinem Kanu kippte er zur Seite, klatschte ins Wasser und ging sofort unter.
    »Ihr verfolgt das Schreiende Phantom!« befahl Doc. Er selbst rannte auf das Wasser zu, warf sich hinein und schwamm mit mächtigen Kraulzügen auf die Stelle zu, an der das Kanu umgeschlagen war.
    So gut der Bronzemann auch schwimmen konnte, er brauchte dennoch fast dreißig Sekunden, um die Stelle zu erreichen. Dort tauchte er sofort und blieb lange Zeit unten. Als er schließlich wieder an die Oberfläche kam, waren seine Hände leer.
    Er tauchte gleich noch einmal, suchte in allen Richtungen den Meeresgrund zwischen den Riffen ab, vor allem

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