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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schreiende Phantom ist irgendein nichtsnutziger Snow, der sich Trapperkleidung angezogen hat und mit ’nem Vorderlader herumstrolcht«, knirschte Tige.
    »Da irren Sie sich«, sagte Doc. »Wer das Schreiende Phantom ist, ist auch den Snows ein Rätsel. Ich habe sie darüber reden hören. Sie glauben vielmehr, Sie, Tige, seien das Phantom.«
    Ehe Tige darauf antworten konnte, stieß Renny einen Überraschungslaut aus und sprang auf einen Felsblock. »Da, sieh mal, Doc!«
    »Sie haben das Schilfgras angezündet, nicht wahr?« fragte Doc ruhig.
    »Das wußtest du?« Verblüfft starrte Renny ihn an. »Eben hatte ich den Rauch gerochen«, erklärte Doc. Über dem Nordostende der Insel hatte sich der Himmel gerötet, als ginge die Sonne auf, aber die Morgendämmerung war noch viele Stunden entfernt. »Sie wollen uns ausräuchern!« schimpfte Renny.
     
     

9.
     
    Das trockene Schilfgras und der stetige leise Wind von See her ergaben eine verhängnisvolle Kombination. Renny leuchtete mit seiner Stablampe, und die ersten Rauchschwaden näherten sich bereits. Ebenso prompt kamen auf den Lichtschein hin ein paar Kugeln angeflogen, und Renny ließ die Stablampe sofort wieder verlöschen.
    Tige, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, wandte sich an Frosta Raymond.
    »Tige!« rief das Mädchen entzückt.
    »Freut mich, daß du gesund und munter bist«, sagte Tige mit der Förmlichkeit eines Mannes, dem galante Redensarten fremd sind.
    Doc schaltete sich ein. »Sie kennen sich?«
    »Wir sind Cousin und Kusine«, sagte Tige. »Mein voller Name ist Tige Raymond Eller. Meine Mutter war eine Raymond.«
    Doc sagte darauf nichts, sondern beobachtete das Paar aufmerksam aus seinen seltsam strahlenden braunen Augen, in denen Goldflitter zu tanzen schienen.
    »Vor zwei Wochen bist du plötzlich aus den Bergen verschwunden, Tige«, sagte das Mädchen. »Warum?«
    »Man kann doch ’nen Verwandten nicht im Stich lassen«, gab Tige murmelnd zur Antwort.
    »Du willst sagen, Chelton Raymond hatte dich zu Hilfe gerufen?«
    »Ja.«
    »Und warum hast du niemandem gesagt, daß du an die Ostküste wolltest?«
    Ein verlegener Ausdruck trat auf Tiges hageres Gesicht. »In dem Brief von Chelton Raymond stand, es wär’ das Beste, niemand was zu sagen«, murmelte er schließlich. »Damit das Schreiende Phantom nicht Wind davon kriegt.«
    »Fürchtet Chelton Raymond denn das Phantom?«
    »Klar. Dreimal hat das Phantomgespenst ihn inzwischen umzulegen versucht.«
    »Und wo ist Chelton Raymond jetzt?«
    »Verdammt. Ich hab’ keine Ahnung!«
    Während dieser Unterhaltung war die Gruppe nicht etwa stehengeblieben, sondern hatte sich vor der näherrückenden Feuerwand immer weiter zurückgezogen, auf der Suche nach einer Stelle, wo das Feuer keine Nahrung finden würde, aber da fast die ganze Fläche der Insel mit trockenem Schilfgras bewachsen war, blieb ihnen nur der Strand.
    »Im Notfall können wir immer noch ins Wasser waten«, meinte Renny, aber gleich darauf erhielt sein Optimismus einen Dämpfer.
    »Horcht mal«, sagte Doc Savage.
    Alle verharrten, und einige hielten sich die hohle Hand hinters Ohr. Vom Wasser war ein Brummen zu hören.
    »Ein Motorboot«, brummte Renny. »Scheint vom anderen Ende der Insel zu kommen.«
    Doc wandte sich an Tige Eller, »Als Sie auf die Insel gebracht wurden, mit wie vielen Booten kamen Sie da?«
    »Nur mit einem«, sagte Tige. »Demselben, mit dem später Ihr Flugzeug gerammt wurde.«
    »Dann muß dieses Fahrzeug aus einem Bootshaus kommen, das Chelton Raymond auf der Insel hat«, entschied Doc.
    »Aber aus der Luft haben wir kein Bootshaus gesehen«, erinnerte ihn Renny.
    »Ebenso wenig haben wir eine Hütte bemerkt. Aber Tige behauptet, er gibt eine – wenigstens hat Chelton Raymond ihm das gesagt.«
    Und dann sahen sie das Boot, das sie bisher nur gehört hatten. Es war gedrängt voll von Männern, und am Bug stand Jug.
    Auf einen Kommandoruf von Jug hin brachten die Männer ihre Gewehre in Anschlag und feuerten eine gut gezielte Salve auf den Strand, die Doc und seine Begleiter zwang, schleunigst die Deckung der Uferfelsen zu suchen.
    »Verdammt!« brüllte Renny. »Damit können sie uns noch zu schaffen machen!«
    Doc Savage gab seiner Gruppe Anweisung, hinter den Felsen liegenzubleiben und sich nicht zu rühren. Renny und Long Tom kamen dem nach, wunderten sich aber über Docs Tatenlosigkeit, die sonst nicht seine Art war.
    Auch die Mannschaft der Jacht und die Privatdetektive waren von Doc

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