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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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weiß ich auch nicht«, mußte Monk zugeben.
    Sie kehrten in Chelton Raymonds Kabine zurück. In der Tür zum Badezimmer blieb Doc Savage überrascht stehen.
    »Was ist, Doc?« röhrte Renny.
    »Der Safe!«
    Renny sackte vor Verblüffung das Kinn herab. Die kleine Stahltür stand offen – und der Safe war leer.
    Stumm standen sie einen Augenblick lang da. Tige, der sich im Hintergrund gehalten hatte, erklärte in seiner gedehnten Sprechweise: »Schätze, Chelton Raymond ist der einzige, der so schnell den Stahlkasten aufbekommt.«
    »Chelton Raymond ist tot«, schnappte Monk.
    Tige zuckte die Achseln. »Ich rede ja nur so.«
    Monk legte seine niedrige Stirn in Falten. »Mein Tip ist immer noch Jug Snow. Vielleicht kam er doch hierher und schaffte es, ungesehen an Bord zu kommen.
    »Und was soll aus ihm geworden sein?« konterte Renny.
    Die Frage blieb ungeklärt.
    Mit dem Amphibienflugzeug flogen sie anschließend zurück, um Long Tom, Johnny, die Detektive der Coastal Agency und Chelton Raymonds Jachtbesatzung von der Felsinsel abzuholen. Sie hätten das ganze Eiland immer wieder abgesucht, erklärten die Männer, aber nichts gefunden.
    In den Mittagsnachrichten der kleinen Rundfunkstation in Bar Harbor kam dann eine Meldung, die Doc und seine Männer sofort aufhorchen ließ.
    Im Laufe des Vormittags hatte sich auf einem regionalen Flugplatz ein merkwürdiger Fall von Flugzeugentführung ereignet. Eine Gruppe bewaffneter Männer hatte unter Gewaltandrohung den Piloten einer gerade aufgetankten kleinen Linienmaschine gezwungen, sofort mit ihnen zu starten. Vermutlich war die Maschine nach Kentucky unterwegs. Die Fluglotsen schlossen das aus dem Wetterbericht, den sich der Pilot nachträglich per Funk vom Tower hatte geben lassen.
    »Das kann nur Jug Snow und seine Bande gewesen sein«, sagte Monk. »Was machen wir jetzt, Doc?«
    »Wir fliegen hinterher«, erklärte der Bronzemann.
    Während die Vorbereitungen für den Flug nach Kentucky getroffen wurden, wandte sich Renny an Doc.
    »Doc, du hast dem Mädchen und Tige gar nichts von den beiden Typen gesagt, die Long Tom und mich auf dem Klippenweg anfielen«, erinnerte ihn der Ingenieur.
    »Davon werden wir ihnen auch weiter nichts erzählen«, entgegnete der Bronzemann gelassen.
    Renny schluckte. »Um Gottes willen, du verdächtigst doch nicht etwa Tige oder das Mädchen?«
    Doc gab darauf, wie es manchmal seine Art war, keine Antwort.
     
     

12.
     
    Es war heiß in den Kentucky-Bergen. Dem Mann in dem hellen Baumwollhemd und den braunen Kordhosen rann bei seiner merkwürdigen Tätigkeit der Schweiß herunter. Gerade hatte er einen Packen Geldscheine noch einmal nachgezählt und wieder in seine Hosentasche gestopft. Jetzt war er damit beschäftigt, in seiner rauhen Farmerhand Brombeeren zu zerdrücken, die wild an der Straße wuchsen, und sich den ausgepreßten Saft über das Hemd laufen zu lassen.
    »Was man für ’n paar Piepen nicht so alles macht«, brummte er vor sich hin in der Art eines Mannes, der viel allein und deshalb gewohnt ist, mit sich selbst zu sprechen. »Aber ich muß jetzt schnell machen. Sie können jeden Augenblick kommen.«
    Nachdem er das Hemd vorn links, wo das Herz saß, nach seinem Dafürhalten ausreichend mit rotem Beerensaft getränkt hatte, trat er auf die staubige unbefestigte Straße hinaus. Aus seinem Hosenbund zog er eine moderne Automatikpistole, vergewisserte sich, daß sie geladen war, und legte sich dann in der Mitte der Straße so hin, daß es aussah, als sei er niedergeschossen worden.
    Eine geradezu tödliche Stille schien über den Bergen zu lasten. Die kleinen bescheidenen Häuser entlang der Straße schienen größtenteils leerzustehen, und die Felder ringsum waren unbebaut. Auf den kleinen Grabstätten hinter den Häusern waren frische Holzkreuze zu erkennen. Die Familienfehde, die in den Bergen umging, hatte die Anwohner vertrieben; das Land drohte zu veröden.
    Der Mann, der sich auf die Straße gelegt hatte, deckte die Automatikpistole mit seinem Körper ab. Jetzt hörte er Schritte, beobachtete unter fast geschlossenen Lidern hervor und rührte sich nicht. Auf den ersten Blick hätte man ihn tatsächlich für tot halten können.
    Eine Gruppe von fünf Menschen kam um die Biegung der Straße, die sich zwischen den Hügeln hindurchwand. Vier waren Männer; die fünfte war eine attraktive junge Frau.
    Jetzt hatte die Gruppe die auf der Straße liegende Gestalt entdeckt und blieb wie angewurzelt stehen.
    »Kennen Sie

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