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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zurück. So schwer es Doc fiel – er mußte die weitere Suche nach Johnny und Monk vorerst aufgeben.
    Zur McNew-Farm zurückgekehrt, betrat er nicht das Farmhaus, sondern ging in die Scheune und räumte das Heu weg, unter dem er seinen Senderempfänger versteckt hatte. Er zog dessen Stabantenne aus, schaltete ihn ein, stellte die Frequenz ein und begann, in das Mikrofon zu sprechen.
    »SAV Vier ruft SAV Zwei. Ham, bitte kommen.«
    ES dauerte ein paar Sekunden, bis sie sich im Äther gefunden hatten, aber dann kam Hams forsche Stimme klar und deutlich aus dem Lautsprecher: »Hier SAV Zwei, Doc.«
    »Wo bist du, Ham?«
    »Ich stehe mit dem Hubschrauber rund sechshundert Meilen westsüdwestlich von New York und fliege weiter in diese Richtung.«
    »Hast du etwas Wichtiges erfahren?« fragte Doc.
    »Das kann man wohl sagen«, gab Ham über Ätherwelle zurück. Das von Long Tom verbesserte Transistorfunkgerät überwand die tausend Meilen spielend. »Soll ich dir gleich Einzelheiten durchgeben, Doc?«
    »Nein, nicht per Funk, das hat auch Zeit bis später. Wenn du einen Umweg über Cincinnati fliegst – wie lange würde dich das aufhalten?«
    Es dauerte einen Moment, bis Ham das kurz überschlagen hatte.
    »Nicht mehr als eine Stunde«, meldete er dann.
    »Gut, dann fliege über Cincinnati«, entschied Doc.
    Und dann gab der Bronzemann seinem Freund eine Reihe seltsamer Anweisungen.
     
    Die Leute in den Kentucky-Bergen sind Frühaufsteher, und an diesem Morgen, als gerade der Tag zu grauen begann, konnten sie am Himmel ein erstaunliches Phänomen beobachten. Vielleicht hatten einige schon einmal etwas Ähnliches in Cincinnati oder in einer der großen Städte an der Ostküste gesehen, bestimmt aber noch nie hier in den Bergen.
    Ein vollbärtiger Hinterwäldler, der sich gerade gewaschen hatte, vernahm ein Motordröhnen am Nachthimmel und steckte neugierig den Kopf zum Fenster hinaus. Was er sah, ließ ihn zum Bett seiner Ehehälfte stürzen.
    »Potztausend, Rheuhamie!« keuchte er. »Komm und sieh dir das an!«
    Rheuhamie, seine korpulente Frau, folgte ihm zum Fenster, und gemeinsam starrten sie hinauf.
    »Heiliger Joses!« japste Rheuhamie.
    Hellstrahlend standen die Buchstaben einer Leuchtschrift an dem noch nachtdunklen Himmel. Es war jeweils nur eine Leuchtbuchstabenreihe, aber diese Schrift wechselte, wohl mit Rücksicht auf ungeübte Leser, in langen Abständen, und hintereinander gelesen ergaben die Leuchtzeilen eine Botschaft.
     
    FRIEDENSGESPRÄCHE
    ZWISCHEN RAYMONDS UND SNOWS
    PHANTOM WIRD ENTLARVT
    KOMMT ALLE HEUTE
    ZEHN UHR ZUM DEVIL’S DEEP
     
    Manche der einfachen Bergbewohner gerieten über die Leuchtschrift in helle Aufregung und rannten zu ihren Nachbarn hinüber, um mit ihnen die Sache zu diskutieren. Den angegebenen Treffpunkt,
Devil’s Deep
, aber kannten alle.
    Es war eine Stelle, an welcher der Fluß reißend durch einen Canyon schoß, mit beiderseits hochaufragenden Steilwänden. Nicht einmal mit einem Boot hätte man den Fluß dort überqueren können, weil es in beiden Richtungen auf weite Strecken keinen Anlegeplatz gab, geschweige denn eine Furt.
    Der Fluß bildete hier die Grenze zwischen den Territorien der Raymonds und der Snows, und der Canyon war an der Engpaßstelle immer noch etwa achtzig Meter breit. Es bedurfte keiner Erwähnung, daß sich die Raymonds auf der einen und die Snows auf der anderen Seite versammeln würden. Oldtimer konnten sich erinnern, daß es im Verlauf der jahrhundertalten Familienfehde schon mehrmals so gehandhabt worden war. Und noch davor, ehe der Weiße Mann ins Land gekommen war, sollten Indianer den
Devil’s Deep
für Friedensgespräche zwischen verfeindeten Stämmen benutzt haben.
    Es war dafür tatsächlich ein vorzüglich geeigneter Ort. Keine der beiden Parteien brauchte zu fürchten, daß die andere über sie herfiel. Der
Devil’s Deep
hielt sie streng auseinander.
     
    Als es Tag geworden war, landete der Hubschrauber auf der Wiese hinter Red McNews Farmhaus, nachdem er zunächst vorsichtig das Leuchtzeichenschild auf dem Boden abgesetzt hatte. Es bestand aus unzerbrechlichen Leuchtelementen; mittels einer Tastatur konnte man darauf von dem Trägerflugzeug aus jede gewünschte Buchstabenfolge erscheinen lassen.
    Ham entstieg dem Hubschrauber. Mit finsteren Mienen kamen Red McNew und der tabakkauende Tige Eller auf ihn zu. Beide hatten es immer noch nicht ganz verwunden, daß sich Doc Savage und seine fünf Freunde in ihre Angelegenheiten

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