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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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geschah es. Erst fiel ihr ein Flügel ab, dann löste sich das gesamte Fahrgestell, das Heck mit dem Leitwerk machte sich selbständig; aber das alles geschah erst – das sah man sogar auf diese Entfernung deutlich –, nachdem die Teile zu grauem Pulver zerfallen waren.
    Nach unten blickend sah Doc mit rasender Geschwindigkeit den schwarzglitzernden Grund der Everglades auf sich zukommen. Er zog die Reißleine des flachen Kompaktfallschirms unter seinem Jackett, ohne den er niemals flog. Weiß blühte über seinem Kopf die Fallschirmseide auf, und kaum hing er nach einem kräftigen Ruck in den Gurten, landete er auch schon in einem Sumpfloch. Doc hatte allen Grund, mit dem Ziehen der Reißleine bis zum letzten Augenblick zu warten. Die Cessna hatte nämlich gewendet und kam zurückgeflogen.
    Das Sumpfloch war zum Glück nur knietief, und Doc hatte keinerlei Mühe, sich daraus zu lösen. Inzwischen hatte die Cessna begonnen, um die Stelle, an der er niedergegangen war, zu kreisen. Die Kabinentür öffnete sich, und ein zweiter Mann, der sich während des Fluges auf den Boden des Cockpits geduckt haben mußte, nahm ihn mit einem Automatikgewehr unter Feuer, seelenruhig und mit gezielten Einzelschüssen, als handele es sich um eine Großwildjagd vom Flugzeug aus.
    Im Zickzack über einen relativ trockenen Landstreifen rennend, erreichte Doc die Deckung einiger Bäume und war vorerst in Sicherheit. Ins Unterholz geduckt, beobachtete er, was beim Herabrieseln mit dem Roten Schnee geschah. Die Flocken erreichten nicht die Sümpfe, sondern schienen sich vorher im Sonnenlicht aufzulösen – ein Hinweis darauf, daß der radioaktive Stoff nur in geringer Höhe freigesetzt werden durfte, wenn er unten am Boden noch wirken sollte.
    Die Piper war übrigens nicht völlig von dem Roten Schnee zersetzt worden. Der Motorblock und Kabinenteile waren unversehrt in die Everglades herabgeklatscht; offenbar lag das daran, daß die Piper allzu rasch durch die roten Flocken hindurchgerast war und diese deshalb nicht genügend lange hatten wirken können.
    Die Cessna hatte inzwischen von ihrer Taktik des Kreisens abgelassen und machte Anstalten abzudrehen, wohl um den Bronzemann aus seiner Deckung herauszulocken, wendete aber sofort wieder und kam zurück.
    Trotzdem wagte sich Doc Savage aus seiner Deckung heraus. Er wandte sich jedoch nicht nach Süden, wo dichter Sumpfwaldbestand bequeme Deckung versprach, sondern in die andere Richtung. Sich sorgfältig an Landmarken orientierend, arbeitete er sich zu der Stelle vor, an der die Trümmer der Piper niedergeregnet waren, unversehens immer wieder Haken schlagend, so daß von der Luft aus nicht zu erkennen war, wo er schließlich hin wollte. Der Cessna blieb darauf nichts anderes übrig, als es mit immer neuen Anflügen zu versuchen. Kleine Fontänen schwarzen Wassers markierten die Stellen, wo rings um Doc die Kugeln des Schützen in die Everglades patschten.
    Sich immer wieder hinwerfend, erreichte Doc die zum Glück recht kleine Absturzstelle der Piper. Er ließ dort von seiner fieberhaften Suche erst ab, als er einen großen Metallkoffer gefunden hatte, den er bei sich im Cockpit der Piper gehabt hatte.
    Das Glück blieb dem Bronzemann auch weiter treu. Dicht neben der Fundstelle gab es einen dichten Buschbestand, in dem ihn der Schütze in der Cessna niemals finden konnte.
     
    Erneut tauchte die Cessna vergeblich hinab, und beim Hochziehen beugte sich der Schütze zu dem Piloten hinüber und schrie ihm über den Motorlärm hinweg zu: »Es hat keinen Zweck! Wir müssen noch einmal den Roten Schnee einsetzen!«
    »Wir haben davon nicht mehr viel!« rief der Pilot zurück. »Ark hat gesagt, wir sollen ihn sehr sparsam ein-setzen, nur im äußersten Notfall!«
    »Das ist ein Notfall! Fliege dicht über die Büsche hinweg, in denen der Bronzekerl verschwenden ist!«
    Der Pilot zuckte die Achseln, zog eine Schleife und tauchte mit der Cessna erneut hinab.
    Inzwischen hatte sein Passagier einen länglichen Kasten geöffnet, dem er ein Gerät entnahm, das nur entfernt einem Gewehr ähnelte. Es war wesentlich dicker und kompakter als eine normale Waffe und hatte nur einen kurzen, stummelartigen Lauf, der offenbar nicht zum Abfeuern von Kugeln oder Schrot bestimmt war, sondern von granatwerferartigen Ladungen.
    »Noch eine Runde!« rief der Schütze dem Piloten zu. »Ich muß erst eine neue Treibgaspatrone einsetzen!«
    Der Pilot gehorchte, und der Schütze kramte eine Patrone mit der

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