Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
noch einmal von einem Pfahlzaun umgeben waren.
    Die Sonne stand inzwischen tief über dem Sumpf. Ark ließ sich eine Karbidlampe bringen. Mit ihr stieg er die kleine Leiter zu einer der Pfahlbauhütten hinauf .
    Der Boden des kleinen Raums, aus dem sie bestand, war gedrängt voll mit Gefangenen. Auf einer Seite lagen Monk, Ham und Fluency Beech, noch fester verschnürt als die übrigen. Auf der anderen Seite befanden sich Nona Space, ihr Stiefvater Hyman Space, sowie Ray Wood und – ganz in der Ecke – der Mann, der Doc Savage auf der Insel mit Handschellen gefesselt hatte und dann seinerseits von Arks Männern gefangen worden war.
    Vorn, abgesondert von den übrigen Gefangenen, lagen zwei Fremde. Der eine war ein junger Mann in ausgebeultem braunem Anzug, dem ein Stoß Papier aus der Tasche ragte, wie Reporter es für ihre Notizen verwenden. Sein Gefährte trug Pilotenkleidung und auch jetzt noch seinen Fliegerhelm.
    »Sagen Sie, was soll das eigentlich?« wollte der junge Reporter ärgerlich wissen. »Ich lande zwölf Meilen von hier, frage nach einer Rothaut namens Ente-ohne-Flügel, und Ihre Kerle schnappen mich einfach und schleppen mich hierher. Nehmen meine Maschine, fliegen damit herum, als sei es ihre. Was soll das?
    »Sie stellen zu viele Fragen«, erklärte Ark.
    »Hören Sie«, sagte der junge Mann Ich bin Sonderkorrespondent des
Globe
, und wenn ich nicht schleunigst wieder auftauche, wird eine ganze Suchexpedition nach mir in die Everglades geschickt.«
    Ark musterte ihn abfällig. »Die wird Sie auch finden.« Dem Reporter gefiel der Ton nicht. »Wie meinen Sie das?«
    »Wir machen das ganz einfach«, er öffnete ihm Ark. »Wir lassen Sie mit Ihrer Maschine wieder aufsteigen. Sie hatten keine Fallschirme. Einer meiner Männer fliegt mit, aber mit Fallschirm. Er springt dann ab, nachdem er Ihnen die Steuerseile durchgezwickt hat.« Vielleicht zum erstenmal in langen Berufsjahren fehlten dem Reporter die Worte. Er riß den Mund auf.
    Ark wandte sich nunmehr Monk, Ham und den anderen zu. »Ich habe Sie nur am Leben gelassen, weil ich dachte, daß Sie mir als Köder dienen könnten, Doc Savage in die Falle zu locken«, erklärte er. »Doc Savage ist inzwischen tot, womit dieser Grund entfällt.« Seine Stimme wurde um einige Nuancen schriller. »Es wird mir ein Vergnügen sein, Sie zu eliminieren.«
    In diesem Augenblick gab es eine Unterbrechung. Der Posten vor der Tür der Pfahlhütte rief, daß jemand käme. Gleich darauf schoben zwei von Arks Männern einen mürrischwirkenden Seminole-Indianer herein, der mit einem rockartigen Schurz und einem schreiend bunten Hemd bekleidet war.
    »Ente-ohne-Flügel«, erklärte einer der beiden Gangster.
    »Habt ihr den Klumpen Basisstoff bei ihm gefunden?« fragte Ark.
    »Haben wir«, entgegnete der Mann und reichte Ark ein in Ölpapier gewickeltes Päckchen. »Auch wie er dazu gekommen ist, wissen wir bereits. Er sah zwei Männer durch den Sumpf flüchten, sah, wie einer etwas unter einer losen Baumrinde versteckte. Nachdem der Rote Schnee die beiden erwischt hatte, holte er sich das Paket aus dem Versteck.«
    Ark sah Hyman Space an. »Das waren Ihre beiden Assistenten, die von hier fliehen und zu Doc Savage gelangen wollten.«
    Hyman Space gab keine Antwort. Seine schwarze Augenklappe war verrutscht und ließ die leere Augenhöhle sehen.
    Von draußen rief der Posten: »Funkspruch für Sie, Chef.«
    Ark ging hinaus.
    Nach knapp fünf Minuten war er zurück, ein verzerrtes Lächeln auf dem glatten Gesicht. Er musterte Monk und Ham und runzelte die brauenlosen Augenwülste. »Der Funkspruch kam von meinem Agenten, der den Sonderzug des Außenministers beobachtet«, sagte er. »Anscheinend war Doc Savage gerissen genug, dem State Department eine Warnung zukommen zu lassen.«
    Ark hielt inne. Ham kniff die Lippen zusammen, würdigte ihn keiner Antwort; ausnahmsweise war er ohne Degenstock. Monk hatte sich auf die Seite gerollt und spähte mit einem Auge durch eine Ritze im Boden der Pfahlhütte.
    Monk konnte unter der Hütte sein Maskottschwein Habeas Corpus herumstreichen sehen. Arks Männer hatten es wegen seines merkwürdigen Aussehens mitgebracht – oder vielleicht auch nur, weil sie gemerkt hatten, daß sie Monk zu Wutausbrüchen bringen konnten, indem sie drohten, das Schwein zu Frühstücksspeck zu machen.
    Ark fuhr fort: »Nur gut, daß ich den Sonderzug überwachen ließ. Mit dem kommt der Außenminister nämlich gar nicht, sondern ist insgeheim zum

Weitere Kostenlose Bücher