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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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war nicht in Sicht.
    »Doc«, rief Renny, »wo sind wir?«
    Bevor Doc antworten konnte, spürte er, daß von der flachen Scheibe unter seiner Weste ein leichter Stromstoß ausging. Er zuckte zusammen. Ehe er sich von seiner
    Überraschung erholt hatte, hörte er eine leise Stimme. Unverwechselbar kam sie aus der flachen Scheibe.
    »Clark Savage«, flüsterte die Stimme, »ich bin nicht weit von Ihnen entfernt. Können Sie mich hören? Können Sie sprechen? Sie brauchen nur den zweiten und den vierten Knopf zu drücken und ... Oh!«
    Das Flüstern endete in einem erstickten Röcheln. Doc war davon überzeugt, daß die Stimme Lanta gehörte; sie hatte ihm eine Nachricht übermitteln wollen und war dabei gestört worden. Er tastete nach der Scheibe; dort waren tatsächlich mehrere Knöpfe angebracht. Er drückte auf den zweiten und den vierten Knopf.
    »Wo sind Sie?« fragte er halblaut. »Was wollten Sie mir sagen?«
    Er bekam keine Antwort. Er versuchte es noch dreimal, aber das Mädchen meldete sich nicht mehr. Doc überlegte, ob das kleine Gerät vielleicht durch die derbe Behandlung unterwegs Schaden genommen hatte, dann fiel ihm ein, daß Lanta gesagt hatte, sie wäre nicht weit von ihm entfernt. Er gelangte zu dem Ergebnis, daß sie sich vermutlich in dem gläsernen U-Boot befand und dieses U-Boot der
Narwhal
folgte.
     
     

10.
     
    Wieder einmal hatte Doc eine jähe Eingebung und ließ sich von ihr leiten. Entlang der Wand glitt er zu Boden und wälzte sich zum Hintergrund des großen Raums, der von der trüben Birne an der Decke nicht erreicht wurde.
    »Es war ein Einfall«, sagte er, »und er war richtig. Warum haben Sie nicht gerufen?«
    »Warum sollte ich?« sagte das Mädchen aus der Dunkelheit. »Ich wußte doch, daß Sie das Gerät unter dem Anzug haben. Ich hatte es Ihnen selbst hineingesteckt.«
    »Natürlich«, sagte Doc. »Nachdem ich Ihre Stimme hörte, war mir alles andere klar. Und weshalb sind Sie eben so plötzlich verstummt?«
    »Ich hatte mich ungeschickt bewegt«, sagte das Mädchen. »Das Netz hat mir den Hals zugeschnürt.«
    »Noch eine Frage«, sagte Doc. »Ich verspreche, daß es vorläufig die letzte ist. Wie kommen Sie hierher?«
    »Zoro hat mich überwältigt und verschleppt. Wenn wir uns nicht aus diesen Netzen befreien können, haben wir keine Chance. Sie, Clark Savage, will Zoro lebend haben, aber meine Männer wird er töten.«
    Das Mädchen wälzte sich auf die Lampe zu. Doc sah jetzt, daß sie in einem ähnlichen Korsett steckte wie die anderen Gefangenen. Ham riß verblüfft die Augen auf. Er hatte eine Schwäche für hübsche Frauen, nicht anders als Monk, aber er hatte mehr Erfolg bei ihnen. Für die meisten Frauen, denen Monk begegnete, wurde seine Häßlichkeit durch Intelligenz und Gutmütigkeit nicht aufgewogen.
    »Wenn ich richtig kombiniere, ist das also die mysteriöse Lanta«, sagte Ham leise zu seinen Kollegen. »Mit der Dame könnte man sich an der Öffentlichkeit zeigen, ohne sich unsterblich zu blamieren.«
    »Ja!« Monk war nicht mehr zu beeindrucken. »Sie läuft durch die Welt und schießt mit anderer Leute Kanonen. Die Dame da hat Doc und Johnny und mich in diese miese Lage gebracht, und mit so was möchtest du dich an der Öffentlichkeit zeigen!«
    »Naja«, meinte Ham, »so sind die Frauen eben. Nichts machen sie richtig und gründlich. Sie hätte so auf dich schießen sollen, daß die Welt endlich von dir befreit worden wäre!«
    Caulkins und Cassalano starrten das Mädchen an. Keiner sprach, aber sie schienen von der Begegnung entschieden weniger entzückt zu sein als Ham. Das Mädchen erwiderte den Blick der beiden Wissenschaftler und wandte sich wieder an Doc Savage.
    »Gehören diese zwei zu Ihrer Gruppe?« wollte sie wissen. »Ich habe gedacht, Sie haben nur fünf Freunde ...« Doc antwortete nicht. Er war damit beschäftigt, abermals den Mechanismus des tückischen Metallnetzes zu erkunden. Wenn er sich weit vorbeugte, konnte er mit den Händen fast alle Taschen seiner Weste erreichen, ohne gleichzeitig zu ersticken. Er fischte eine kleine Phiole heraus, wälzte sich abermals herum, daß er den übrigen den Rücken zukehrte, und krümmte sich zusammen.
    Vorsichtig schraubte er den Deckel der Phiole ab. Er wußte, daß er einen qualvollen Tod riskierte, wenn sein Vorhaben mißlang, aber es gab keine andere Möglichkeit. Er war froh, daß er außer der Lederweste sein kugelsicheres Kettenhemd trug. In der Phiole befand sich eine Säure, die jedes

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