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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wachsen. Leichenbestatter pflegten Long Tom spekulierend als potentiellen Kunden ins Auge zu fassen. Aber der äußere Eindruck täuschte.
    »Schon eine Spur von Renny?« erkundigte er sich eifrig.
    »Nein«, gab Doc zu.
    Der adrett gekleidete Ham fragte: »Ich höre, du hast da etwas erfunden und weißt gar nicht, was.«
    »Damit mußt du den Televisor meinen«, sagte Tom und verzog das Gesicht.
    »Und – funktioniert der?« fragte Ham.
    »Ob er funktioniert?« Long Tom verdrehte entzückt die Augen. »Mann, das Ding ist eine Wolke!«
    »Hör auf mit Wolken!« schnappte Monk. »Die gelbe, die Renny entführt hat, macht uns gerade genug zu schaffen. Und was hat dein Televisor mit Renny zu tun? Wie kann der uns bei Renny helfen?«
    Doc Savage schaltete sich ein. »Ihr wißt doch, daß die drei Kerle von dem alten Flußboot in Long Toms Wagen geflohen sind«, erinnerte er Monk und Ham.
    »Ja, aber was
    »Einer von Long Toms neuen Fernsehsendern«, sagte Doc, »befand sich in dem Wagen.«
    Monk hörte auf, mit den Armen zu fuchteln und begann zu grinsen. »Du meinst, Long Tom kann den Televisor, die neue Fernsehkamera, die er da im Wagen hat, einschalten, und wir können sehen, wo die drei Kerle jetzt sind?«
    »Wir hoffen es zumindest.«
    »Okay, worauf warten wir noch?«
    Long Tom eilte ins Labor, zog einen Schlüssel aus der Tasche, schloß damit den weißen Stahlschrank auf und schleppte gleich darauf ein Gerät herbei, das wie ein komplizierter Fernsehempfänger aussah. »Das Ding war mir zu wertvoll«, erklärte er, »als daß ich es in meinem kleinen Labor herumstehen lassen wollte. Es arbeitet wahlweise mit Bildschirm oder nach dem Eidophorsystem, kann die Bilder also auch wie ein Projektor an die Wand werfen. Für Ergebnisse kann ich allerdings nicht garantieren.«
    »Wieso nicht?« fragte Monk neugierig.
    »Weil das Ding sich manchmal komisch benimmt«, erklärte Long Tom. »Ich empfange damit manchmal ganz seltsame Dinge, bizarre Lichter und seltsame Schatten, die nichts Natürliches mehr haben.«
    Er begann sein Gerät aufzubauen. Da er die empfangenen Bilder nach dem Eidophorsystem an die Wand projizieren wollte, hängte er eine Leinwand auf und zog die Vorhänge zu, da es draußen inzwischen hell geworden war.
    »So, und nun drückt uns die Daumen«, sagte er.
    Er legte klickend mehrere Schalter um, und als sich das Gerät warmgelaufen hatte, erschienen bläuliche Lichtstreifen auf der Projektionswand, die gleich darauf gelb wurden, dann rot und schließlich nacheinander fast die ganze Farbskala durchmachten. Plötzlich verblaßten die Farben. Nur noch graue Flecken und Streifen waren zu erkennen.
    »Mir scheint, du empfängst da mit deiner Superkamera nur Londoner Nebel«, bemerkte Monk.
    Long Tom sagte etwas Unfreundliches über Monks verquerten Humor. Seine Elektronik nahm er sehr ernst.
    »He!« rief Ham plötzlich. »Was ist das?«
    Die bizarren Schatten auf der Leinwand hatten konkrete Gestalt angenommen, zeigten zwei Reihen Fenster, zwei Reihen Doppelsitze und auf diesen Sitzen Menschen, die sich offenbar in großer Aufregung befanden.
    »Eine Flugzeugkabine!« explodierte Ham.
    »Ich dachte, die Aufnahmekamera sei in meinem Wagen gewesen«, klagte Long Tom.
    »Du siehst doch, daß sie irgendwie in ein Flugzeug gelangt sein muß«, sagte Monk.
    »Irgend etwas stimmt dort nicht«, sagte Ham.
    Tatsächlich waren die meisten Passagiere aufgesprungen und starrten aus den Steuerbord-Kabinenfenstern. Panik erfüllte sie, das war deutlich zu erkennen. Vier oder fünf Passagiere waren Frauen, der Rest Männer.
    Eine der Frauen schlug sich plötzlich die Hand vor die Augen und fiel in Ohnmacht. Long Toms Fernsehsystem übertrug keinen Ton, aber danach, wie die Frau den Mund aufriß, schrie sie.
    Zwei Männer der Besatzung, der Kopilot und offenbar der Navigator, eilten in die Kabine und versuchten die Passagiere zu bewegen, sich wieder zu setzen. Tatsächlich schien Panik an Bord der Maschine zu herrschen. Wie ein Horrorstummfilm lief die Szene auf der Projektionswand ab.
    »Doc?« krächzte Monk.
    »Ja?«
    »Hast du die Uniformen der beiden Besatzungsmitglieder erkannt?«
    »Ja, und ebenso das Innere der Maschine. Der luxuriösen Superausstattung nach kann es sich nur um die
Bermuda Wind
handeln, die neuerdings den Liniendienst zwischen New York, den Bermudas und England versieht«, sagte Doc und legte dann eine kurze rhetorische Pause ein. »Und nach dem Flugplan, der in den Zeitungen stand, ist sie

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