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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gerade von London nach New York unterwegs.«
    »Unmöglich!« protestierte Long Tom sofort. »Sie kann nicht
von
England kommen. Wie sollte da meine Fernsehkamera an Bord gelangt sein?«
    »Paß doch lieber auf, was da jetzt geschieht!« sagte Monk.
    Tatsächlich lehnten alle Passagiere in den Sitzen nach rechts, als ob die schwere Maschine eine für sie viel zu steile Linkskurve flog. Gleich darauf ging es offenbar ebenso ruckhaft in die andere Richtung.
    »Den Piloten da hätte man niemals an die Steuersäule einer Linienmaschine lassen dürfen«, brummte Ham.
    »Er versucht doch nur auszuweichen«, konterte Monk. »Aber was versteht ein Winkeladvokat wie du schon davon?«
    Die Maschine geriet jetzt ins Schlingern und Trudeln. Abwechselnd waren Himmel und Meer durch die Kabinenfenster zu erkennen.
    Aber noch etwas war da plötzlich zu erkennen, etwas Unbestimmtes, diffuses Gelbes, und Doc und seine Männer wußten genau, was mit dem Flugzeug geschah.
    Monk sprach es als erster aus. »Eine gelbe Wolke ist hinter der Maschine her!« japste der Chemiker.
    Die anderen nickten stumm. Was da durch die Kabinenfenster als formlose Masse zu erkennen war, konnte tatsächlich kaum etwas anderes sein.
    Neue Panik schien die Passagiere der Maschine zu erfassen. Und genau in diesem Augenblick tauchte ein untersetzter dunkler Mann im Fernsehbild auf. Er war von kleinerer Statur als die meisten übrigen Passagiere, aber was ihm an Körpergröße fehlte, machte er durch Behendigkeit und Entschlossenheit wett.
    Der kleine Mann war von seinem Sitz hochgefahren. Er hatte Ohren, die ihm wie Segel vom Kopf abstanden. Plötzlich holte er mit der Faust aus, traf den Kopiloten genau auf die Kinnspitze, und der schlug lang hin. Daraufhin stürzte der Navigator herbei, und auch den brachte der kleine Mann durch Faustschläge zu Fall.
    Seinem weiteren Benehmen nach schien der Zwerg entschlossen zu sein, um jeden Preis aus der fliegenden Maschine herauszugelangen. Er stürzte zu einem Wandregal und zerrte ein sich automatisch aufblasendes Schlauchboot heraus, wie alle Linienmaschinen sie mitführen. Er schleppte es zu der Kabinentür, wollte sie aufdrücken, bekam sie aber nicht auf, weil von außen der Fahrtwind dagegendrückte. Ebenso wenig ließen sich die Kabinenfenster öffnen. Er riß einen der kleinen Hämmer aus seiner Halterung, die für den Notfall über den Fenstern angebracht waren, und schlug damit die Scheibe ein.
    Nachdem er sämtliche Glassplitter herausgehauen hatte, rannte er noch einmal zu dem Wandregal, aus dem er das Schlauchboot geholt hatte, und zog einen Fallschirm heraus. Während er sich den umschnallte, gelang es dem Kopiloten, sich wieder aufzurappeln. Er wollte den kleinen Mann überwältigen, aber der zog eine Pistole und hielt damit ihn und die Passagiere in Schach.
    Er nahm das Rettungsschlauchboot, schob es durch das Kabinenfenster, zwängte sich dann selbst, mit den Füßen voran, durch die Öffnung und sprang. Der letzte Eindruck, den man von ihm hatte, waren seine riesigen abstehenden Ohren.
    Dies alles, durch das Televisor-System als Stummfilm in Doc Savages Laboratorium gesehen, wirkte gespenstisch. Aber durch das Ende, das nun eintrat, sollte es zu einem Horrorfilm werden.
    Die Maschine war zunächst offenbar hochgezogen worden, jetzt wurde sie in den Sturzflug gedrückt, wohl in dem Bemühen, der unheimlichen Macht, die nach ihr griff, zu entgehen.
    Aber dann wurde es draußen vor den Kabinenfenstern plötzlich dunkel, als wäre die Maschine in eine schwarze Gewitterwolke hineingeraten. Nur die schwache Kabinenbeleuchtung brannte noch, und in ihrem diffusen Lieht sah man, daß sich nicht nur die Kabinenfenster, sondern sämtliche Außenwände nach innen wölbten, als habe eine gigantische Faust die Maschine gepackt und zerquetscht.
    Auf der Leinwand wurde es dunkel.
    »Mein Gott!« krächzte Monk. »Die gelbe Wolke hat die Maschine erwischt!«
     
     

6.
     
    Atemlose Stille herrschte in dem Laboratorium im 86. Stock des Wolkenkratzers. Vom East River klang das Tuten der Schlepper herüber.
    Monk zeigte auf das kombinierte TV-Eidophor-Empfangsgerät und fragte Long Tom: »Willst du uns bitte erklären, was wir da gerade gesehen haben? Und wie es überhaupt möglich ist, daß wir es sahen?«
    Long Tom sank in einen Sessel und griff sich mit beiden Händen an den Kopf. »Ich weiß es ja selbst nicht«, murmelte er.
    »Aber du hast diesen Televisor doch gebaut, du mußt doch wissen ...«
    Wütend fuhr Long

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