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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sahen sich noch einmal um, konnten aber immer noch niemand entdecken.
    »Vielleicht ist Doc schon hiergewesen und hat uns eine Nachricht hinterlassen«, sagte Monk.
    Er öffnete eine lederne Reisetasche, die er außer seinem Koffer noch trug, und entnahm ihr ein merkwürdiges Gerät, das man auf den ersten Blick für eine
laterna magica
hätte halten können. Merkwürdigerweise war dessen Optik nicht glasklar, sondern dunkel, wodurch sie im trüben Licht der Hafengasse fast schwarz wirkte. Monk legte einen Schalter um und leuchtete mit dem seltsamen Gerät herum. Als er es auf die Schaufensterscheibe richtete, tauchten darauf gespenstisch glühende Schriftzeichen auf, die vorher nicht dagewesen zu sein schienen.
     
    MONK UND HAM: EIN MANN FOLGT MIR. ICH GEHE DIESE STRASSE WEITER NACH NORDEN. FOLGT MIR UND SCHNAPPT EUCH DEN BURSCHEN.
    DOC
     
    Kommentarlos schaltete Monk seinen Apparat aus. Er und Ham waren es gewohnt, daß Doc Savage solche mit unsichtbarer violetter Kreide geschriebenen Anweisungen für sie hinterließ. Erst das Licht, das der Ultraviolettstrahler aussandte, ließen die Schriftzeichen jeweils sichtbar werden.
    Monk war im übrigen niemand anderer als Lieutenant Colonel Andrew Blodgett Mayfair und trotz seiner niedrigen Stirn und seines gorillahaften Aussehens einer der bekanntesten Industriechemiker der Vereinigten Staaten. Ham, der Modebewußte, war Brigadegeneral Theodore Marley Brooks, einer der am schärfsten denkenden und folgernden Anwälte, welche die Harvard-Universität je hervorgebracht hatte. Nicht weniger scharf war seine Zunge, wenn es galt, zum Beispiel vor Gericht Geschworene zu überzeugen.
    Sich so weit wie möglich im Dunkeln haltend, eilten die beiden durch die Hafengasse nach Norden.
    Nachdem Monk und Ham sich in den Schatten der Southamptoner Hafengasse verloren hatten, war es eine Zeitlang still – dann tönte aus dem Dunkel ein Wirbel hektischer Geräusche. Vielleicht glaubten die Anwohner der Hafengasse, dort balgten sich ein paar Hunde mit einer Ratte, jedenfalls kam niemand, um nachzusehen.
    Einer ließ sich jedoch blicken – Doc Savage. Er kam den Weg zurück, den er vorausgegangen war, und fand Monk und Ham, die seinen Verfolger gepackt hielten.
    »Gut gemacht«, sagte der Bronzemann mit einer Stimme, die vor verhaltener Kraft zu vibrieren schien.
    Das Individuum zwischen Monk und Ham war ein schmalgesichtiger Kerl mit einem Hals wie ein Truthahn und einem rundlichen Bauch wie ein Strauß. Straußenhaft wirkten auch seine Augen, die viel zu groß erschienen für sein schmales Gesicht. Er trug einen zerdrückten dunklen Anzug. Sein schwarzer Filzhut war ihm bei dem Durcheinander auf’s Pflaster gefallen.
    Habeas Corpus, Monks Maskottschwein, war eifrig dabei, diesen Hut in Fetzen zu reißen.
    Doc Savage zog eine Dynamotaschenlampe heraus und leuchtete dem Mann ins Gesicht. Zwangsläufig fiel dabei auch etwas Licht auf -sein Gesicht und ließ seine markanten Bronzezüge erkennen.
    »Jesses!« schluckte der Gefangene. »Ich hab’ doch gar nichts Böses gewollt!«
    »Sie sind mir aber gefolgt«, sagte Doc.
    Der Mann nickte. »Gewiß, schon vom Schiff aus. Das will ich auch gar nicht leugnen.«
    »Hier«, schaltete Monk sich ein und hielt Doc ein paar Gegenstände hin. »Das hatte er in den Taschen.«
    Doc leuchtete den Tascheninhalt des Mannes mit seiner Lampe ab. So fand er schnell die Geschäftskarten mit dem Ausdruck:
     
    W.P. Wall-Samuels
    Privatdetektiv
     
    Ebenso war darunter eine Plakette, wie sie in England an lizenzierte Privatdetektive ausgegeben wird.
    »Ja, das bin ich«, sagte der Mann, »W. P. Wall-Samuels, Privatdetektiv.«
    »Von wem wurden Sie engagiert, mir zu folgen?« fragte Doc.
    »Von niemand.«
    »Und das sollen wir Ihnen glauben?« fragte der degenstockschwingende Ham.
    »Es ist die Wahrheit«, beteuerte Wall-Samuels. »Ich bin Ihnen aus eigenem Antrieb gefolgt. Sehen Sie, ich wollte Ihnen einen geschäftlichen Vorschlag machen. Ich dachte mir schon, daß Sie versuchen würden, dem offiziellen Empfangskomitee auszuweichen. Daher wartete ich an der Gepäckgangway und erkannte Sie trotz Ihrer orientalischen Verkleidung. Verstehen Sie, ich hatte schon oft genug Photos von Ihnen in den Zeitungen gesehen.«
    Doc Savage fragte: »Und was ist das für ein geschäftlicher Vorschlag?«
    »Ich hoffte Sie als Teilhaber für meine Londoner Detektivagentur zu gewinnen«, sagte Wall-Samuels. »Sie brauchten mir nur Ihren Namen zu geben, die ganze Arbeit

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