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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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heiser. Er dachte nach, es war ihm anzusehen. »Sie haben doch noch eine Karte im Ärmel, sonst wären Sie nicht so zuversichtlich! Wir haben Ihre Taschen nicht durchsucht, aber ich werde das nachholen.«
    Er tastete mit der linken Hand Docs Taschen ab, in der rechten hielt er nach wie vor den Revolver. Doc wartete einen günstigen Augenblick ab, dann riß er blitzschnell ein Knie hoch und rammte es dem kleinen Mann unters Kinn. Gats ächzte und kippte um. Doc spannte seine Armmuskeln an und sprengte die Handschellen. Er bückte sich, nahm Gats’ Revolver an sich und öffnete die Tür. Virginia Jettmore saß auf einem Stuhl im Hintergrund und starrte ihm entgegen. Doc zerrte Gats ins Zimmer und schloß die Tür.
    »Keine Angst!« sagte er zu dem Mädchen. »Ich hole Sie sofort raus. Ich will mich nur vorher mit diesem Zwerg unterhalten.«
    Er lehnte Gats an die Wand und kauerte sich vor ihn hin. Mit Ohrfeigen holte er ihn in die Gegenwart zurück. Gats starrte ihn glasig an und stöhnte.
    »Was ist das für ein Haus?« fragte Doc eindringlich. »Machen Sie den Mund auf, sonst befördere ich Sie unverzüglich in die Hölle!«
    »Ein verrücktes Haus ...«, flüsterte Gats. »Sie kommen hier nicht raus, geben Sie sich keinen Illusionen hin. Sie haben nichts davon, wenn Sie mich umbringen.«
    »Immerhin wäre ein Schuft weniger auf der Welt«, gab Doc zu bedenken. »Wieso ein verrücktes Haus?«
    »Es hat zweihundert Zimmer, tausend Türen und tausend Sackgassen.«
    »Wie kommt man ins Freie?«
    »Mit dem Lift, aber im Keller sind Wächter – oder über die Treppe.«
    »Wo ist die Treppe?«
    »Sie werden sie nicht finden, auch wenn ich es Ihnen sage. Sie gehen den Korridor entlang nach rechts und durch die dritte Tür, dann biegen Sie nach links und steigen in einen Schrank. In dem Schrank ist eine Falltür, die müssen Sie hochheben. Sie steigen fünf Sprossen auf einer Leiter hinunter. Sie drehen sich um und machen einen Schritt und stehen auf einem anderen Korridor. Sie gehen diesen Korridor entlang und ...«
    Gats redete weiter, aber Doc hörte kaum noch hin. Er war sich nicht sicher, ob Gats ihn verspottete oder ob sein Gehirn durch den Tritt Schaden genommen hatte. »Wer hat dieses Haus gebaut?« fragte Doc.
    »Ein Verrückter, er ist tot. Greens Gordon hat das Haus von den Erben gekauft. Der Verrückte hat immer seine Freunde eingeladen und sich amüsiert, wenn sie sich verliefen. Greens hat eine bessere Verwendung dafür.«
    Doc rang sich zu der Erkenntnis durch, daß der kleine Mann ihm nicht helfen konnte. Mit einem Fingerdruck auf das Nervenzentrum an der Schädelbasis setzte er Gats außer Gefecht. Gats seufzte und schloß die Augen. Bewußtlos sackte er nach vorn.
    »Ich komme wieder«, sagte Doc zu dem Mädchen. »Machen Sie sich keine Sorgen.«
    Virginia Jettmore blickte ihn stumm an. Doc lächelte ihr ermutigend zu und lief hinaus. Er eilte von einer Tür zur anderen, bis er hinter einem Durchgang Stimmen hörte.
     
     

5.
     
    Die Stimmen redeten halblaut durcheinander, vor der Tür war nichts zu verstehen. Doc erwog, die Männer hinter der Tür mit dem Revolver zu überrumpeln, entschloß sich aber nicht dazu. Er wußte nicht, wie viele Personen im Haus waren. Sie konnten ihn überwältigen, dann war nicht nur er selbst, sondern auch das Mädchen wieder in Gefahr, und überdies blieb der Fall weiterhin ungeklärt.
    Unter der Tür klaffte ein Spalt, und Doc beschloß, diesen Umstand zu nutzen. Aus seiner Lederweste, die er unter dem Anzug trug und deren Taschen mit zahllosen technischen Spielereien vollgestopft waren, die ihm schon häufig aus der Verlegenheit geholfen und nicht zuletzt seinen Ruhm begründet hatten, nahm er ein kleines Gerät, das scheinbar aus einem dicken Knopf, einem Kabel und einer gläsernen Nadel bestand. Er schob die Nadel unter der Tür hindurch, bestätigte eine Feder an dem Knopf und rückte ihn dicht an die Wand.
    Dann kehrte er zu Gats und Virginia Jettmore zurück und öffnete die Knoten an den Stricken des Mädchens.
    »Danke.« Virginia blickte Doc tief in die Augen. »Sie haben mich gerettet! Ohne Ihre Hilfe hätten mich die schrecklichen Kerle bestimmt getötet wie meine Begleiter.«
    »Wir wissen das noch nicht«, erwiderte Doc ein wenig rätselhaft. »Wir wissen auch nicht, ob beide Begleiter tot sind. Können Sie mit einer Schußwaffe umgehen?«
    »Natürlich.« Virginia wurde verlegen. »Ich habe doch auf Sie geschossen.«
    »Richtig«, sagte Doc, »und sogar

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