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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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will er gleich mit ihm sprechen.«
    Er verschwand mit seinem Anhang hinter einer anderen Tür.
     
    Gats war klein und nicht mehr jung, und ein oberflächlicher Betrachter hätte ihn für einen biederen Familienvater halten können, wären nicht die grausamen Linien in seinem Gesicht gewesen, die ein brutales Schicksal unauslöschlich eingegraben und den Charakter des Mannes deformiert hatten. Er lehnte an der Wand und besichtigte Doc von oben bis unten. Doc lehnte sich gegen ihn an die Wand und testete die Stärke der Handschellen.
    Gats zog einen Revolver aus seiner Schulterhalfter und deutete damit auf Docs Magen. Doc musterte ihn kritisch.
    »Er hat recht«, sagte Gats und zeigte mit dem Daumen in die Richtung, in die der Anführer verschwunden war. »Kerle wie Sie sollte man umlegen, sobald man sie zu packen kriegt, sonst stiften sie nur Unruhe. Kein vernünftiger Mensch bewahrt eine Ladung Nitroglyzerin unter dem Kopfkissen auf! Man schafft sie sich vom Hals, aber manchmal triumphiert die Unvernunft, und man kann nicht mehr tun als sich damit abzufinden und zu versuchen, das Schlimmste zu verhüten.«
    Doc schwieg, er wollte den kleinen Mann nicht provozieren. Der Gangster ärgerte sich.
    »Sie brauchen gar nicht so hochnäsig zu sein!« sagte er giftig. »Sie glauben, weil Sie so groß und so reich sind, können Sie auf unsereinen runtergucken! Aber Sie sind nur äußerlich groß, in Wirklichkeit bin ich stärker als Sie, weil ich einen Revolver hab, und Sie haben keinen.« Doc schwieg. Gats runzelte die Stirn und ließ sein Schießeisen sinken.
    »Eine Ungerechtigkeit ...«, sagte er nach einer Weile. »Warum muß ich hier bei Ihnen auf dem Korridor stehen? Wir hätten auch zusammen zu dem Mädchen gehen können, ich hätte mich gern ein bißchen um sie gekümmert, so was Hübsches fängt man nicht jeden Tag. Ich hab eine Vorliebe für gefesselte Mädchen, sie sind so schön hilfsbedürftig, und man kann mit ihnen machen, was man will ...«
    »Sie können ja allein zu ihr reingehen«, sagte Doc ironisch. »Ich bleibe vor der Tür, und wenn jemand kommt, kann ich Sie schnell benachrichtigen.«
    Gats starrte ihn tückisch an.
    »Sie haben eine Schwäche für miese Witze«, stellte er fest. »Das ist mir vorhin im Lift schon aufgefallen. Sie nehmen Ihre Lage nicht ernst, wahrscheinlich glauben Sie noch eine Karte im Ärmel zu haben, aber Sie haben keine Karte, verlassen Sie sich darauf, bei mir können Sie Ihre Tricks nicht anwenden, so schlau wie Sie bin ich schon lange, und ...«
    Er verstummte. Der Lift war wieder in die Tiefe geschwebt und kam nun abermals nach oben. Die Tür rollte zurück, und zwei Männer traten heraus. Einer von ihnen war bullig und ungewöhnlich gut angezogen, allerdings schien er einen schlechten Geschmack zu haben. Sein Anzug, sein Hut, sein Hemd und seine Krawatte waren mit Grün durchsetzt. Der zweite Mann war groß und bemerkenswert breitschultrig, doch war nicht klar, ob er diese Gestalt einer wohlwollenden Natur oder seinem Schneider verdankte. Sein Gesicht war hinter einer Gummimaske verborgen.
    »Hallo, Gats«, sagte Greens Gordon jovial. »Alles in Ordnung?«
    »Ja, Greens«, sagte Gats. »Das Mädchen ist hier im Zimmer. Ich soll hier auf Savage aufpassen.«
    »Gut«, sagte Greens. »Gedulde dich noch einen Moment.«
    Er beachtete Doc nicht, aber der Mann mit der Maske blickte Doc aufmerksam an. Doc erkannte den Besucher wieder, der ihn gewarnt hatte, sich mit Virginia Jettmore zu befassen.
    Greens Gordon und sein Begleiter gingen zu der Tür, hinter der die Gangster verschwunden waren. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloß, Gats wandte sich wieder an Doc.
    »Ich hab Ihnen meine Meinung noch nicht gesagt«, knurrte er. »Ich bin unterbrochen worden. Ich werde dafür sorgen, daß Sie Ihr Hochhaus nicht Wiedersehen, ich bin auch nicht ganz ohne Einfluß, auch wenn ich nicht der Boß bin!«
    »Sie können mich erschießen«, sagte Doc ruhig. »Ich kann Sie nicht daran hindern, aber wenn Sie es zum falschen Zeitpunkt tun, wird möglicherweise der knochige Tod zuschlagen, das wissen Sie so gut wie ich.«
    Gats wurde fahl. Von einer Sekunde zur anderen büßte er seinen Haß und seine Arroganz ein.
    »Der knochige Tod ...«, flüsterte er. »Was wissen Sie über den knochigen Tod?«
    »Nicht mehr als Sie.« Doc bluffte. »Aber auch nicht weniger!«
    Gats schluckte. Allmählich erholte er sich, seine rote Gesichtsfarbe kehrte zurück.
    »Das glaube ich Ihnen nicht«, behauptete er

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