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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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haben eine Chance«, sagte er. »Machen Sie Gebrauch davon! Unvernünftig waren Sie lange genug.«
    »Okay.« Greens Gordon begriff. Er brüllte: »Savage und ich haben uns arrangiert! Wir kommen rüber, helft uns an Deck!«
    Monk und Gordon ließen wieder das Beiboot herunter; Doc hatte Gordon die Fesseln abgenommen. Er hatte den Eindruck, daß der Gangster nun bereit war, mit ihm zusammenzuarbeiten; schließlich war ein ähnlicher Vorschlag von Gordon selber gekommen, überdies in einer Situation, die für ihn, Doc, entschieden mißlicher gewesen war. Doc, Ham, Monk, Gordon und das Mädchen stiegen in das Boot und ruderten zu der
Seven Seas
. Über eine Strickleiter kletterten sie an Deck; nur
    Gordon blieb im Boot. Seine Männer stiegen zu ihm hinunter und brachten ihn zurück zu seiner Jacht. Doc verschwendete keinen Blick an sie, und auch Gordon wandte sich nicht noch einmal um.
    Doc lief in die Kajüte und betätigte einen Knopf. Eine Hälfte des Decks klappte auf. Darunter befand sich ein dreimotoriges Amphibienflugzeug. Die Tragflächen waren abmontiert und lagen daneben. Mit einem Ladebaum beförderten Doc, Ham und Monk die Maschine nach oben und befestigten die Tragflächen. Sie hatten es sehr eilig, denn es war nicht ausgeschlossen, daß Gordon doch noch seine Meinung änderte.
    Sie schwenkten den Ladebaum herum und setzten das Flugzeug auf’s Wasser. Virginia Jettmore war schon eingestiegen, Doc und seine Gefährten kletterten an den Tauen hinunter. Doc kappte die Leinen und klemmte sich hinter den Steuerknüppel. Er startete den Motor und bugsierte das Flugzeug vom Schiff fort. Das Mädchen kam nach vorn und setzte sich neben ihn.
    »Sie haben gehört, was der Mann gesagt hat.« Sie starrte blicklos nach vorn; wieder hatte sie feuchte Augen. »Mein Vater soll ermordet werden! Retten Sie ihn!«
    Doc nickte.
    »Wir werden es versuchen«, sagte er.
     
    Stundenlang schon dröhnte die Maschine über die glitzernde, scheinbar endlose Fläche. Monk, Ham und das Mädchen schliefen, Doc blieb am Steuer. Erst gegen Morgen ließ er sich von Monk ablösen. Als er nach hinten in die Kabine ging, waren seine Beine schwer wie Blei.
    Virginia Jettmore war wach.
    »Haben wir’s noch weit?« fragte sie.
    »Ziemlich«, sagte Doc.
    »Ob wir rechtzeitig hinkommen?«
    »Natürlich«, sagte Ham, der ebenfalls munter geworden war. »Wir kommen immer rechtzeitig, dafür sind wir bekannt!«
    Das Mädchen bekam die Ironie dieser Worte nicht mit; sie war beruhigt. Doc warf Ham einen kritischen Blick zu, und Ham lachte verlegen. Doc hätte selbst gern dem Mädchen ein paar tröstende Worte gesagt, aber er mochte sie nicht belügen. Gordons Partner hatte einen erheblichen Vorsprung, und es war ganz und gar nicht ausgeschlossen, daß er, Doc, zu spät nach Genlee kam.
    Er schlief nicht lange. Sobald er sich einigermaßen erholt hatte, übernahm er wieder den Steuerknüppel. Virginia kam zu ihm ins Cockpit und setzte sich auf den Platz des Kopiloten. Sie schwieg und blickte Doc immer wieder von der Seite an; ihre Gedanken und Gefühle waren unschwer zu erraten. Sie konnte nicht wissen, wie oft sich Doc schon in einer ähnlichen Lage befunden hatte, wie oft sich schon Mädchen, denen er half, Hals über Kopf in ihn verliebt hatten. Stets hatte Doc Gleichgültigkeit oder Begriffsstutzigkeit heucheln müssen. In seinem Leben spielten Frauen keine Rolle; für sie war kein Platz vorgesehen. Schon vor langer Zeit hatte Doc sich gegen die Ehe entschieden. Einmal ließ die Aufgabe, die er übernommen und die er sich gestellt hatte, ihm keine Zeit für ein Familienleben, zum anderen verstand er Frauen nicht und hatte auch längst auf gegeben, sie verstehen zu wollen. Außerdem wäre er erpreßbar geworden, wenn er eine Frau an sich gebunden hätte. Seine Gegner brauchten nur die Frau in ihre Gewalt zu bringen und konnten ihm ihren Willen auf zwingen.
    Am Abend tauchte die sandige Küste Südafrikas am Horizont auf. Doc kontrollierte die Instrumente und blickte auf die Uhr.
    »Wir haben’s bald geschafft«, sagte er zu dem Mädchen. »In gut einer Stunde sind wir in Genlee.«
    Virginia Jettmore seufzte und blickte ihn mit leuchtenden Augen an. Sie faltete die Hände.
    »Wenn wir doch rechtzeitig kämen ...!« sagte sie andächtig. »Wenn wir doch Genlee retten könnten!«
     
     

17.
     
    Genlee war nicht viel mehr als ein Haufen von Hütten, die an einer schmalen Straße standen; die Hütten gehörten Negern. Die Weißen lebten außerhalb

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