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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zusammen. Renny watete zwischen ihnen hindurch und blickte sich suchend um.
    »Wir haben verkehrt kombiniert«, erklärte er verdrossen. »Monk und Ham sind nicht dabei.«
    Vom Landungssteg her erklangen Schritte. Doc lief am Bootshaus vorbei, das ihm den Blick zum Steg versperrte, und stolperte beinahe über zwei Gestalten, die gefesselt und geknebelt auf dem Boden lagen. Die Gestalten entpuppten sich als Joan Lyndell und Khan Nadir Shar.
    Ein Dutzend Tananesen polterte über den Steg zu dem Kabinenkreuzer. Sie schleppten zwei weitere Gestalten mit sich, die bis zur Unkenntlichkeit in Segeltuch verpackt waren. Einer der Tananesen war ungewöhnlich groß und schlank und hielt den Kopf gesenkt, als wollte er sein Gesicht verbergen. Er hatte es noch eiliger als seine Kollegen; er befand sich an der Spitze des Trupps.
    Der Khan wand sich wie eine Schlange, und es gelang ihm, seine Hände zu befreien. Er trug seine kostbaren Ringe nicht mehr. Er zerrte sich den Knebel aus dem Mund.
    »Ihre Männer«, keuchte er, »Ham und Monk, sie werden entführt! Packen Sie den großen Mann, der sein Gesicht verbirgt!«
    Doc hastete zum Landungssteg.
    Die Tananesen warfen die Leinen los und sprangen auf den Kreuzer. Die beiden Segeltuchpakete warfen sie auf’s Deck. Der Motor heulte auf, das Boot setzte sich in Bewegung.
    Renny war Doc gefolgt. Er ballte die Fäuste und starrte erbittert auf das Schiff. Doc gab ihm einen Schubs, daß er in den Hudson fiel, und sprang ebenfalls. Renny tauchte auf und fluchte. »Runter!«, kommandierte Doc. »Willst du dir den Kopf abschießen lassen?«
    Im gleichen Augenblick peitschten Projektile die Wasserfläche auf, Fontänen sprühten Renny ins Gesicht. Die Tananesen beugten sich über die Reling und ballerten auf’s Ufer und auf die beiden Schwimmer. Renny pumpte seine Lungen voll und ließ sich absinken. Ihm war nun klar, warum Doc ihn vom Steg gestoßen hatte. An Land hätte er eine vortreffliche Zielscheibe abgegeben.
    Renny schwamm unter Wasser zum Steg, klammerte sich an einem der hölzernen Pfeiler fest und blieb unten, bis er das Blut in seinen Ohren rauschen hörte. Als er abermals auftauchte, war der Kreuzer schon ein gutes Stück entfernt. Renny staunte. Er hatte damit gerechnet, daß das Boot umkehrte und die Besatzung ihn und Doc weiter unter Feuer nahm.
    Der Grund für die überstürzte Flucht wurde Renny und Doc, der auch wieder hochgekommen war, sofort klar. Johnny und Long Tom hatten in ihrem Schnellboot den Ausgang des Abenteuers in sicherer Entfernung abgewartet. Nun jagten sie mit schäumender Bugwelle auf den Steg zu. Doc und Renny schwammen dem Boot entgegen.
    Johnny bediente die Maschine. Als das Boot dicht am Ufer war, schaltete er den Rückwärtsgang ein. Das Fahrzeug schien plötzlich im Wasser stehenzubleiben. Long Tom half Doc und Renny ins Boot. Sie waren noch nicht wieder auf den Beinen, als Johnny schon schaltete und die Verfolgung des Kreuzers aufnahm.
    Die Distanz zwischen dem Schnellboot und dem Kreuzer verringerte sich fast von Sekunde zu Sekunde. Wieder schossen die Tananesen mit ihren langläufigen Pistolen, und Kugeln prasselten gegen die unzerbrechliche Windschutzscheibe und rissen Splitter aus dem Mahagonirumpf. Johnny spähte durch ein Fernglas zu dem Kreuzer hinüber. »Diese Kerle haben uns ins Herz geschlossen«, spottete Long Tom. »Womit wir uns diese Zuneigung wohl verdient haben?«
    Doc nahm aus einem Behältnis ein zweites Fernglas und beobachtete ebenfalls das feindliche Boot, das mittlerweile im weiten Bogen nach Norden zum anderen Ufer schwenkte.
    »Sie wollen nach New Jersey«, teilte er mit. »Sie haben einen erheblichen Vorsprung, vermutlich werden sie es schaffen.«
    »Und wir laufen immer noch hinter Monk und Ham her«, sagte Renny. »Die Kerle haben die beiden nämlich mitgenommen! Wir können nur hoffen, daß sie noch leben, aber wozu sollten die Asiaten Leichen transportieren ...«
    Doc sagte nichts und ließ das andere Schiff nicht aus den Augen. Er sah jetzt, daß der Kreuzer auf einen flachen Strand zuhielt. Dahinter befand sich ein Vergnügungspark, der über Winter geschlossen war. Der Kreuzer nahm die Fahrt weg und schlitterte aus dem Wasser und über den weichen Sand. Dabei wurden die Schrauben und das Ruder abgerissen. Die Tananesen wurden durch den Aufprall von den Füßen geschleudert. Sie rafften sich auf und sprangen an Land, allen voraus wieder der große schlanke Mann. Die beiden nächsten Tananesen hievten in Segeltuch

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