DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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weiß ist? Der Mann hat ein asiatisches Gesicht und spricht vermutlich nur gebrochen Englisch. Er ist bleich wie Papier.
    Rufen Sie diese Zeitung an, wenn Sie einen solchen Mann sehen!

    »Für die weiße Haut bist also du verantwortlich«, meinte Renny. »Willst du uns nicht ausnahmsweise mal verraten, wie du es geschafft hast, daß nicht nur wir, sondern offenbar auch die Tananesen erblaßt sind?«
    »Ein Gas«, sagte Doc leichthin. »Zuerst ist es farb- und geruchlos, aber wenn es sich mit dem Sauerstoff in der Luft verbindet, wird es weiß und dringt in die Poren ein. Es ist unschädlich, sonst hätte ich es nicht verwendet.«
    »Und wo ...?« fragte Renny.
    »Vor der Raffinerie«, erläuterte Doc. »Ich habe zwei flache Dosen mit Gas so deponiert, daß die Leute des Mullah etwas davon abbekommen mußten.«
    »Und wir auch!« sagte Long Tom. »Aber die Leute des Mullah werden mittlerweile gemerkt haben, daß sie weiß sind. Sie brauchen sich nur anzumalen, und niemand wird sie erkennen. Wir müssen uns übrigens ebenfalls anmalen, sonst haben wir sämtliche Bürger dieser dreckigen Stadt auf dem Hals.«
    »Wir müssen vorsichtig sein«, sagte Doc. »Schminke hilft nämlich nicht. Die Chemikalie färbt alles ein, womit sie in Berührung kommt.«
    »Das klingt ermutigend.« Long Tom grinste. »Wir brauchen also nur hier zu sitzen und zu warten, bis jemand die weißen Asiaten sichtet.«
    »So ist es«, sagte Doc. »Die Zeitungen werden uns sofort verständigen.«
    »Nicht übel!« mischte sich der Fremde ein. »Haben Sie noch mehr Hüte mit Kaninchen?«
    »Doc!« grollte Renny. »Ich möchte mir diesen Kerl vornehmen. Was hältst du davon?«
    Das Telefon klingelte. Doc nahm den Hörer ab. Ein Mann von einer Zeitung war am Apparat.
    »Ein Mann mit einem unnatürlich weißen Gesicht ist schon aufgetaucht«, sagte er fröhlich. »Es ist erst wenige Minuten her!«
    »Geben Sie mir die Adresse«, sagte Doc.
    Der Mensch nannte die Anschrift.
    »Schade«, sagte Doc. »Der Mann war kein Asiate.«
    Er legte auf.
    »Wen hat man gesehen?« wollte Long Tom wissen. »Dich«, sagte Doc. »Man muß dich beobachtet haben, als du die Zeitungen gekauft hast.«
    »Ich habe Hunger.« Abermals meldete sich der Fremde. »Gibt’s in diesem Haushalt kein Frühstück?«
    »Wer nicht redet, kriegt auch nichts zu essen«, entschied Renny. »Lassen Sie es sich eine Lehre sein.«
    Wieder schrillte das Telefon, wieder nahm Doc ab, wieder sprach er mit jemand und legte auf.
    »Wir essen später«, sagte er. »Ein Mann ist am Hudson spazierengegangen und hat einen weißen Asiaten gesehen. Das Bleichgesicht ist in einem der Clubhäuser verschwunden, die von der Parkverwaltung vor einigen Wochen geschlossen wurden.«
    »Na also!« triumphierte Renny. »Fahren wir zum Fluß!«

    Eine halbe Stunde später standen Johnny und Long Tom in einem Schnellboot, das Doc gehörte, und jagten auf den Club zu. Sie hatten das Schnellboot aus einem getarnten Bootsschuppen geholt. Angeblich gehörte das Haus einer ›Hidalgo Trading Company‹, die es allerdings nicht gab. Die Firma trieb keinerlei Geschäfte, und der einzige Gesellschafter war Doc Savage. Das Gebäude diente ihm als Bootshaus und Hangar.
    Doc, Renny und der Fremde fuhren mit dem Lift zur Kellergarage und stiegen in einen anderen Wagen als letzte Nacht, weil die Gefahr bestand, daß einer der Tananesen das Fahrzeug gesehen hatte und wiedererkannte. Renny deutete auf den Fremden.
    »Müssen wir den Kerl wirklich mitnehmen?« meinte er. »Wir wissen nicht, woran wir mit ihm sind, außerdem kann er uns unterwegs stören.«
    Doc fixierte den Fremden.
    »Renny hat recht«, sagte er. »Sie hätten nicht so lange schweigen dürfen. Sie haben sich die Folgen selbst zuzuschreiben ...«
    »Ihr Mitgefühl ehrt Sie«, spottete der Fremde. »Aber ich wüßte nicht, welche Folgen ...«
    »Sie werden’s sofort merken«, knurrte Renny. »Das war Ihre letzte Gelegenheit!«
    Er holte aus, um dem Fremden einen fürchterlichen Schwinger zu verpassen und ihn ins Land der Träume zu befördern, doch der Fremde duckte sich blitzschnell und schlug seinerseits zu. Er traf Renny voll an der Kinnspitze, dann sahen sich die beiden verblüfft an, Renny, weil er einen Hieb abbekommen hatte, was nicht häufig war, der Fremde, weil Renny nicht bewußtlos wurde.
    Renny warf sich auf den Fremden, der sich geschickt wehrte und einige tückische Haken landete. Doch schließlich packte Renny den Fremden mit beiden Armen,