Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
gewickelte Pakete von Bord.
    Johnny steuerte auf die Stelle zu, wo der Kreuzer aufgelaufen war.
    Offenbar hatten die Tananesen die Absicht, das Ufer zu verteidigen. Sie schwärmten aus und bauten sich in Schützenkette auf. Doc übernahm das Ruder, Johnny, Long Tom und Renny zogen ihre Maschinenpistolen. Sobald das Schnellboot dicht genug heran war, eröffneten sie das Feuer auf die Tananesen, von denen einige zusammenbrachen. Nach wie vor hatten Docs Männer nur Betäubungsmunition geladen.
    Der große schlanke Asiate schrie etwas, das vom Schnellboot aus nicht zu verstehen war. Er winkte heftig, und seine Männer zogen sich zögernd zurück. Doc drosselte die Geschwindigkeit und setzte den Bug sanft auf den Sand. Er schaltete den Motor aus. Unvermittelt wurde es totenstill.
    Auch Doc, Renny, Johnny und Long Tom sprangen an Land. Die Tananesen hatten sich inzwischen zu den Buden des Rummelplatzes zurückgezogen. Hier gingen sie abermals in Stellung und empfingen Doc und seine Gefährten mit einem Bleihagel. Eine Kugel ritzte Renny am rechten Ohr. Er zuckte zusammen, betastete verwirrt den beschädigten Körperteil und schimpfte wie ein Vollmatrose.
    »Bleibt hier«, sagte Doc. »Sucht euch eine Ecke, wo nicht auf euch geschossen wird, und wartet, bis ich wiederkomme.«
    Seine Gefährten wollten protestieren, aber er war schon außer Hörweite. Geduckt pirschte er im Schutz einer niedrigen Mauer zu der Budenstraße, die den Rummelplatz in zwei ungleiche Hälften teilte, und verschwand hinter einem Gebäude mit der Aufschrift:
     
    SPIEGELKABINETT
     
     

10.
     
    Renny schob ein frisches Magazin in seine Maschinenpistole. Er bedauerte jetzt, daß er nur Betäubungsmunition mitgenommen hatte, denn wenn diese Asiaten keine Rücksicht auf Menschenleben nahmen, hatte er dazu auch keinen Grund. Er gab einen Feuerstoß in die Luft ab, um zu prüfen, ob die Patronen durch das unfreiwillige Bad keinen Schaden genommen hatte. Sie waren in Ordnung.
    Die drei Männer lagen hinter der niedrigen Mauer, die Doc dazu benutzt hatte, sich zum Spiegelkabinett zu schleichen. Zu ihrem Bedauern war die Mauer nur einen halben Meter hoch; sie vermuteten, daß sie das Hochwasser von den Buden fernhalten sollte, falls der Fluß soviel Wasser führte, daß es den Strand überschwemmte, was wohl aber in hundert Jahren nur einmal vorgekommen war.
    Von hier aus waren die Tananesen unsichtbar, aber sie waren noch vorhanden und gaben sporadisch Schüsse ab, wie um an ihre Anwesenheit zu erinnern.
    »Allmählich wird’s mir hier langweilig«, bekannte Renny. »Ich hab’ gedacht, Doc greift die Burschen von hinten an, aber eben ist mir eingefallen, daß er wieder mal keine Waffe dabei hat. Womit soll er sie angreifen ...?«
    »Ich vermute, daß er eher Monk und Ham befreien will«, erwiderte Long Tom. »Sonst bringen diese lästigen Ausländer sie doch noch um.«
    »So etwas darf man nicht sagen«, rügte Johnny. »In diesem Land gibt es fast nur Ausländer. Schließlich stammen wir alle von Einwanderern ab.«
    »Aber nicht alle Ausländer sind lästig«, gab Long Tom zu bedenken. »Nicht alle hantieren mit Schußwaffen und versuchen ihre Mitmenschen auszurotten.«
    »Nicht alle«, räumte Johnny ein, »aber beklagenswert viele.«
    »Vielleicht kommt Doc näher an die Burschen heran, als wir es für möglich halten«, meinte Renny versonnen. »Es wäre schön, wenn er sich den langen Kerl greifen könnte, der immer sein Gesicht versteckt. Ich hab’ ihn im Verdacht, der Mullah zu sein.«
    Johnny und Long Tom sahen ihn erstaunt an, aber sie kamen nicht mehr dazu, ihn nach dem Grund für diese Vermutung zu fragen, denn plötzlich tauchten vier Tananesen zwischen den Buden auf. Sie trugen die beiden länglichen Segeltuchpakete auf den Schultern und eilten zu einem großen, kreisrunden Gebäude.
    »Da haben wir die Bescherung!« sagte Long Tom erbost. »Was machen wir jetzt? Doc ist in die entgegengesetzte Richtung gelaufen.«
    »Wir sollen warten«, brummte Renny. »Aber das sind Monk und Ham!«
    »Wir warten nicht!« Johnny stand entschlossen auf. »Los ...!«
    Sie setzen über die Mauer und liefen nach links, wohin die vier Männer mit ihrem Gepäck verschwunden waren. Ein Tananese, der seltsamerweise nicht weiß, sondern gelblich-braun war und offenbar von Docs Droge auf dem Raffineriegelände nichts abbekommen hatte, schob sich hinter einem Sandhaufen hervor und schoß. Renny hob die Maschinenpistole und trieb den Mann in Deckung.
    Er erreichte

Weitere Kostenlose Bücher