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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Renny und Doc beförderten sie mit zwei Haken auf die schmutzigen Dielenbretter.
    Im Haus entstand Getöse. Die übrigen Tananesen, denen das Geschehen an der Tür nicht verborgen geblieben war, riefen schrill durcheinander. Doc und Renny drangen weiter vor. Sie wußten, daß ihnen nicht viel geschehen konnte, denn sie trugen nicht nur Kettenhemden, sondern ihre Südwester waren in Wirklichkeit Helme mit einem dünnen Stoff Überzug.
    Sie stießen auf ein halbdunkles Labyrinth aus Treppen und Korridoren; durch die brettervernagelten Fenster sickerte nur schwaches Licht, obwohl draußen die Sonne schien. Asiaten mit gespenstisch weißen Gesichtern tauchten auf, um sofort wieder zu verschwinden. Ab und zu krachte ein Schuß.
    »Monk!« brüllte Renny. »Ham! Seid ihr hier?!«
    Im Hintergrund des Gebäudes erklang Lärm wie von einem Handgemenge, und wieder fielen Schüsse.
    »Sie sind hier«, stellte Renny voreilig fest. »Sie haben uns gehört!«
    Doc und er liefen in die Richtung, aus der das Getöse kam. Dort waren einige Männer ineinander verkrallt; scheinbar schlug jeder auf jeden ein. In der Mitte des Knäuels steckten Monk und Ham. Sie waren an Händen und Füßen gefesselt, und die Asiaten versuchten sie wegzuschleifen. Monk und Ham bäumten sich auf und keilten mit den Beinen aus. Trotz ihrer Behinderung machten sie den Asiaten das Leben sauer.
    Doc und Renny sahen, daß sie sich in einem Umkleideraum befanden. Zu beiden Seiten standen metallene Spinde in Reih und Glied. Offenbar hatte die Clubverwaltung noch nicht sämtliche Möbel abtransportiert.
    Die Tananesen feuerten jetzt Stakkato, und sie zielten besser als vorhin. Die Kugeln durchschlugen nicht die Kettenhemden, teilten aber erhebliche Stöße aus. Doc und Renny trennten sich und warfen sich hinter den Spinden in Deckung. Die Tananesen ballerten auf die Spinde, aber sie rückten nicht nach. Wieder schrie die scharfe Kommandostimme Befehle.
    »Warum greifen die Kerle uns nicht an?« rief Renny. »Was haben sie vor?«
    »Sie setzen sich ab«, antwortete Doc. »Sie versuchen die Gefangenen mitzunehmen.«
    An der Rückseite des Hauses wurde eine Tür zugeschlagen, und im Foyer und im Ankleideraum wurde es still. Renny und Doc rafften sich auf und rannten zur Tür. Sie war versperrt. Renny hämmerte mit der Faust dagegen, und das Holz zersplitterte. Ein zweiter Hieb brach das Schloß heraus. Doc und Renny standen vor einer Treppe, die nach unten führte.
    »Geht’s da zum Keller?« fragte Renny verwirrt.
    »Still!« flüsterte Doc. »Horch!«
    Sie lauschten. Irgendwo im Haus polterten Schritte. Türen wurden aufgerissen oder zugeschmettert, dann waren von draußen die Stimmen der Asiaten zu hören.
    »Sie sind fort«, sagte Renny niedergeschlagen. »Und Monk und Ham haben sie tatsächlich mitgenommen!« Doc Savage riß sich den Ölmantel herunter und zog unter dem Kettenhemd einen flachen Kasten mit einer Skala und einem Knopf hervor. Er stellte den Knopf auf einen der Striche der Skala ein.
    Hinter dem Haus erfolgte eine dumpfe Detonation.
    Die Tananesen kreischten schrill und schnatterten durcheinander wie auf gescheuchte Gänse.
    »Ha!« sagte Renny grimmig. »Damit hatten sie nicht gerechnet! Aber wir haben noch mehr Überraschungen für sie bereit!«
    Doc stellte den Knopf auf den zweiten Teilstrich ein, und eine weitere Detonation erfolgte vor dem Haus. Auch dort erklang Geschrei.
    »Wunderbar!« meinte Renny. »Jetzt können wir sie packen!«
    Doc war schon unterwegs zur Vordertür. Renny trabte hinter ihm her. Von einem Augenblick zum nächsten standen sie inmitten jammernder Männer, die offensichtlich nicht zum Kampf aufgelegt waren. Sie interessierten sich nur für ihre Schwierigkeiten, die so jählings auf gekommen waren.
    Die Männer sahen aus, als wären sie unverhofft in einen Hagel aus Nadeln geraten. Sie bluteten aus unzähligen winzigen Wunden. Aus der Ferne konnte man den Eindruck gewinnen, sie hätten dunkelrote Sommersprossen. Grauer Pulverrauch schwebte in der Luft und wurde vom leichten Wind nur zögernd aufgelöst. Am Boden verstreut lagen Fetzen des Werkzeugsacks, den Doc auf der Veranda abgestellt hatte. In dem Sack hatten sich Bomben befunden, aber nicht aus Metall, sondern aus dem Material, mit dem Ham auch die Spitze seines Stockdegens zu präparieren pflegte. In trockenem Zustand erinnerte diese Chemikalie an ein grobes gelbes Salz. Doc hatte die Bomben über Funk gezündet.
    Die Tananesen brachen einer nach dem anderen

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