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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zuerst das runde Bauwerk, Johnny und Long Tom waren ihm dicht auf den Fersen. Die drei Männer entzifferten die Schrift an dem Gebäude:
     
    DIE PRÄHISTORISCHE WELT
     
    Sie liefen an der Mauer entlang, bis sie eine Tür fanden. Sie war mit einem Vorhängeschloß gesichert. Da es noch intakt war, konnten die Tananesen die Tür nicht benutzt haben. Trotzdem waren die drei Männer davon überzeugt, daß die Asiaten sich in dem Bauwerk befanden.
    Renny riß mit einem kurzen Ruck das Schloß ab, als wäre es nicht aus Stahl, sondern aus mürbem Papier. Er trat die Tür auf und übernahm wieder die Führung.
    Hinter der Tür war eine Sichtblende, wohl um zu verhindern, daß Leute, die kein Eintrittsgeld bezahlt hatten, etwas von den dargebotenen Köstlichkeiten erblickten. Renny, Johnny und Long Tom spazierten um die Blende herum und blieben verblüfft stehen.
    Obwohl in dem Bauwerk kein Licht brannte, war es nicht ganz dunkel. Die drei Männer hatten hinter sich die Tür offen gelassen. Dicht vor ihnen ragte ein vier Meter großes Ungetüm auf. Es stand auf den Hinterbeinen, war mit mächtigen Schuppen versehen, hatte ein ungeheures Gebiß und hielt einen behaarten, affenhaften Mann zwischen den Vorderbeinen.
    »Mann, bin ich erschrocken!« bekannte Renny. »Zuerst hab’ ich gedacht, der Mann wäre Monk!«
    Das Monstrum gehörte zur Ausstellung, und der Mann in seinen Klauen bestand aus Papiermaché und Wachs. Weiter hinten standen andere Ungeheure Dinosaurier, Tyrannosaurier und Ichthyosaurier, und an Stricken baumelten geflügelte Pterosaurier. Der Fachmann Johnny hatte mal aus Neugier in London eine ähnliche Ausstellung besucht und wußte, daß dieses Getier mechanisch bewegt werden konnte, wodurch der lebensechte Eindruck einer vorsintflutlichen Welt erweckt wurde. Der Boden war mit baumhohen Farnen und fünfzehn Fuß hohen Gräsern bedeckt.
    Zwischen den Farnen und Gräsern bewegten sich Menschen. Sie waren nicht zu sehen, aber deutlich zu hören. Renny winkte seinen Begleitern, ihm zu folgen, und folgte den Geräuschen. Sie bemühten sich, möglichst wenig Lärm zu machen. Natürlich ahnten sie, daß die Tananesen sie längst bemerkt hatten; schließlich hatte Renny das Schloß nicht lautlos öffnen können. Aber die Tananesen brauchten nicht zu wissen, wo sich Renny, Long Tom und Johnny aufhielten. Die drei Männer hatten die Absicht, die Asiaten zu überrumpeln, und da war es angebracht, behutsam vorzugehen.
    Plötzlich schrie Renny gellend auf. Bevor sich seine beiden Begleiter nach den Gründen für diese unerwartete Äußerung erkundigen konnten, spürte Johnny einen brennenden Schmerz im Gesicht, und Long Tom schnellte hoch, als hätte eine Schlange ihn in einen Knöchel gebissen.
    Johnny wich hastig zur Seite aus, stolperte über einen gigantischen Grashalm und ging in die Knie. Auch Renny und Long Tom stürzten, stöhnten und ächzten. Johnny wahrte seine Geistesgegenwart soweit, daß er Streichhölzer aus der Tasche zog und eines anriß. Der Anblick, der sich ihm bot, war geeignet, ihm die Haare zu Berge stehen zu lassen.
    Ein schlangenartiger grüner Schemen, wie er ihn in der sechsundachtzigsten Etage des Hochhauses in New York bei der Leiche Hadims schon einmal gesehen hatte, waberte dicht vor seinen Augen, ein zweites ähnliches Wesen schwebte weiter rechts.
    Johnny schlug blindlings um sich, er hörte, wie auch Renny und Long Tom sich mit grünen Wesen balgten, und ahnte, daß Gegenwehr sinnlos war. Die grünlichen Schlangen waren körperlos, sie waren nicht zu treffen. Jeder Hieb ging durch sie hindurch wie durch Luft, und entweder fügten sie sich sofort wieder zusammen, oder die Einzelteile begannen ein Eigenleben.
    Das Streichholz erlosch. Johnny schrie, bis er keine Kraft mehr hatte. Auch Renny und Long Tom brüllten verzweifelt. Sie wälzten sich in dem künstlichen Gras und würgten und husteten und trommelten mit den Absätzen auf dem Boden herum.
    Renny verstummte als erster. Johnny hörte, wie Long Tom noch eine Weile qualvoll jammerte, dann war auch er still. Johnny verlor als letzter die Besinnung. Er spürte, wie eine tiefe Dunkelheit sich über ihn senkte, dann spürte er nichts mehr.
     
    Doc Savage war ziemlich weit von dem runden Bauwerk entfernt, als er die Schreie seiner Gefährten hörte. Er hatte nicht beabsichtigt, dieses Gebäude zu untersuchen, weil er nicht meinte, daß Monk und Ham dort hingebracht worden waren. Um Renny, Long Tom und Johnny machte er sich außerdem keine

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