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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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drückte ihn mit seinem überlegenen Gewicht zu Boden und hämmerte ihm auf den Kopf. Der Fremde verdrehte die Augen und schlief ein.
    »Er ist kräftiger, als er aussieht«, bekannte Renny atemlos. »Erstaunlich! Aber noch erstaunlicher ist sein Benehmen. Er hat keinen Fluchtversuch unternommen, und er hat auch nicht gefragt, was wir mit ihm Vorhaben.«
    Doc nickte und stieg in den Wagen. Er setzte sich hinter das Lenkrad. Renny bugsierte den Fremden in den Fond und setzte sich zu ihm.
    »Was haben wir nun wirklich mit ihm vor?« erkundigte er sich.
    Wieder einmal antwortete Doc nicht. Er zog eine Injektionsnadel aus dem Handschuhfach und reichte sie Renny.
    »Man muß immer alles griffbereit haben«, sagte er in einem Anflug von Ironie. »Diese Droge wird dafür sorgen, daß er zunächst nicht wieder zur Besinnung kommt. Wenn wir ihn brauchen, können wir ihm ein Gegenmittel injizieren.«
    Renny stieß dem Fremden die Nadel in den Oberschenkel. Der Mann zuckte zusammen, erschlaffte und begann tief, regelmäßig und ein wenig pfeifend zu atmen.
    »Wie kommen wir jetzt in den Club?« fragte Renny. »Wir können doch nicht einfach ’reinplatzen ...«
    »Doch«, sagte Doc. »Genau das tun wir.«
     
     

9.
     
    Der Coastal Yacht Club war einer der ältesten und vornehmsten der Vereinigten Staaten, und das Haus am Hudson River hatte sich seit der Kolonialzeit in seinem Besitz befunden. Aber vor kurzem hatte die Stadtverwaltung die Grundstücke in dieser Gegend enteignet, weil dort ein Park angelegt werden sollte. Der Club hatte das Gericht eingeschaltet, war mit seiner Klage nicht durchgekommen und hatte das Gebäude aufgegeben. Inzwischen war er mit seinen Mitgliedern in ein anderes Haus weiter flußaufwärts umgezogen, und das alte Haus war verödet und erwartete täglich die Abbruchkolonnen.
    An diesem Morgen kurz nach acht keuchte ein Schlepper mit einem großen Lastkahn zu dem baufälligen Landungssteg vor dem Clubgebäude. Am Steg lag bereits ein kleiner Kajütkreuzer. Niemand war an Bord.
    Der Lastkahn wurde ebenfalls am Steg festgemacht. Der Schlepper drehte zur Stadt ab, und die beiden Männer auf dem Lastkahn gingen an Land. Sie waren groß und kräftig und trugen Ölmäntel und zerbeulte Südwester. Sie blickten sich interessiert um und marschierten zur Veranda des Clubgebäudes.
    »Wir sind zu früh dran«, stellte einer mürrisch fest. Er sprach sehr laut, als ob sein Partner schwerhörig wäre. »Ich hab’ fest damit gerechnet, daß unser Abbruchkommando schon da ist.«
    »Es ist aber noch nicht da«, bemerkte der andere weise. »Wir können aber schon mal das Werkzeug holen.«
    Sie gingen zum Lastkahn und schleppten drei schwere Leinensäcke auf den Steg. Einen der Säcke ließen sie stehen, einen zweiten beförderten sie zur rückwärtigen Veranda, den dritten deponierten sie neben der Vordertür. Sie setzen sich auf die Treppe und blickten zum Fluß.
    »Ich verstehe nicht, warum die Arbeiter noch nicht da sind«, meinte einer nach einer Weile.
    »Ich auch nicht.« Der andere nickte nachdenklich. »Wir wollen uns drinnen mal ein bißchen umsehen, damit wir wissen, wie viel hier zu machen ist ...«
    Sie standen auf und trotteten zur Tür. Sie versuchten durch die Glasscheibe in der oberen Hälfte der Tür zu blicken, aber das Fenster war eingestaubt. Einer der Männer drückte auf die Klinke; die Tür war verschlossen. Der Mann zog einen Schlüssel aus der Tasche und stocherte im Schloß, im selben Augenblick wurde die Tür von innen auf gerissen.
    Drinnen schrie ein Mann erschrocken auf. Er war klein und schmächtig und unverwechselbar ein Asiate, obwohl sein Gesicht und seine Hände kalkweiß waren. Er hatte ein Messer in der Hand.
    Einer der Eindringlinge hämmerte ihm mit der Faust auf den Kopf, und der Asiate ging lautlos in die Knie. Von rechts und links kamen zwei weitere Asiaten; auch sie waren mit Messern bewaffnet.
    »Renny«, sagte der Mann, der den Tananesen außer Gefecht gesetzt hatte, »nimm dir den rechten vor. Ich kümmere mich um den anderen.«
    »Okay, Doc!« brüllte der andere Mann fröhlich. »Es wird mir ein Vergnügen sein!«
    Doc und Renny waren langsamer als die beiden Asiaten, es gelang ihnen nicht, den tückischen Stichen auszuweichen. Einer der Asiaten rammte sein Messer von unten herauf gegen Docs Magen, der andere zielte auf Rennys Brust. Beide Klingen brachen ab, denn Doc und Renny trugen kugelsichere Westen. Die Asiaten wunderten sich nicht; sie kamen nicht mehr dazu,

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