Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Mullah!« rief der Khan.
    »Sie lügen!« brauste Gibson auf. »Diese Behauptung können Sie nicht beweisen.«
    Der Khan betrachtete ihn, als wäre er einer seiner Untertanen und als hinge es von seiner Laune ab, ob Gibson hingerichtet würde oder nicht.
    »Er weiß, wer der Mullah ist«, sagte der Khan scharf. »Er hat sich in meiner Residenz herumgetrieben und durch sein Benehmen verdächtig gemacht. Meine Soldaten haben ihn gefangen und verhört. Er hat ein Geständnis abgelegt, ein Agent des Mullah zu sein. Dann ist er geflohen ...«
    Gibson lachte gehässig. Er riß das Hemd über seiner Brust auseinander, er zerriß sein Unterhemd. Seine Haut war mit Narben übersät.
    »Die Soldaten haben mir glühende Kohlen auf die Brust gelegt«, sagte Gibson gepreßt. »Ich hab’ ihnen erzählt, was sie hören wollten, ich hatte keine andere Wahl.«
    »Mein General Mihafi war dabei, als die Soldaten Sie fingen«, erwiderte der Khan scharf. »Er hat mir versichert, Sie wären nicht gefoltert worden!«
    »Er hat gelogen«, sagte Gibson wütend. »Sie sehen doch selbst, daß er gelogen hat!«
    Doc Savage wandte sich an Gibson.
    »Vor einigen Minuten haben Sie jemand verdächtigt, der Mullah zu sein«, sagte er ruhig. »Gibt es dafür Indizien?«
    »Die gibt es«, antwortete Gibson. »Leider würden Sie keinem Gericht der Welt für eine Verurteilung genügen.«
    Der Khan war plötzlich besorgt.
    »Wen hat er verdächtigt?!« fragte er.
    Doc überhörte die Frage. Er ging zu der Stelle, wo Joan Lyndell und die bewußtlosen Tananesen lagen. Gemeinsam schafften die drei Männer das Mädchen und die Asiaten ins Haus. Doc wollte nicht riskieren, daß jemand zufällig vorbeikam, mißtrauisch wurde und die Polizei verständigte.
    Er fesselte die Tananesen an Händen und Füßen, dann injizierte er ihnen die Droge, die auch Gibson bekommen hatte. Zum Schluß behandelte er Joan Lyndell.
    Einer nach dem anderen kamen die Schläfer zu sich. Die Tananesen blickten sich finster um, keiner sprach. Doc wunderte sich, mit welcher Beherrschung Joan Lyndell die Ohnmacht überwand. Er war auf Tränen, Geschrei und einen hysterischen Anfall vorbereitet, doch das Mädchen benahm sich, als wäre dergleichen für sie alltäglich. Gibson blickte Doc eindringlich an.
    »Eine bemerkenswerte junge Frau!« sagte er spitz.
    Doc Savage ging nicht darauf ein. Er teilte dem Khan, der jungen Frau und Gibson mit, was seit seiner Rückkehr nach New York geschehen war und daß seine fünf Freunde sich in der Gewalt des Mullah befanden oder nicht mehr lebten. Er zeigte keine Gefühlsregung; sein Gesicht blieb ausdruckslos. Er hatte sich angewöhnt, seine Emotionen nicht zu zeigen. Nur seine Stimme, die noch metallischer klang als sonst, hätte einem aufmerksamen Beobachter, der ihn gut kannte, verraten können, wie wenig gleichgültig ihn das Schicksal seiner Gefährten ließ.
    »Und nun«, sagte er abschließend, »möchte ich Sie fragen, was Sie über den Mullah wissen.«
    Der Khan atmete tief ein.
    »Er ist ein Teufel!« sagte er erregt. »Der Teufel der christlichen Vorstellung ist nur ein blasser Schatten gegen dieses Ungeheuer, das mich, meine Untertanen und die gesamte Zivilisation bedroht!«
    »Ich möchte Sie um eine sachliche Erklärung bitten«, sagte Doc ruhig. »Ich glaube Ihnen, aber damit kann ich nicht viel anfangen.«
    Das Mädchen schaltete sich ein.
    »Mein Vater ist vor vielen Jahren nach Tanan gekommen«, berichtete sie. »Damals gab es dort nur wenige Weiße, und die meisten waren Diplomaten anderer Staaten. Mein Vater war Kaufmann – ein sehr tüchtiger Kaufmann. Er hat ein Handelsnetz über das ganze Land gebreitet, und er hat den Staat für den Außenhandel erschlossen. Vor vier Jahren ist er gestorben ...«
    »Und hat Sie damit zu einer der reichsten Frauen der Welt gemacht!« sagte Gibson giftig. Er wandte sich an Doc. »Sie ist der wohlhabendste Mensch in ganz Tanan und einer der wohlhabendsten in Asien!«
    Joan Lyndell musterte ihn eisig.
    »Sie haben schlechte Manieren«, bemerkte sie. »Wer sind Sie eigentlich, was haben Sie hier zu suchen?«
    »Er ist Agent des Mullah«, behauptete der Khan.
    »Diese einfältige Lüge gewinnt nicht dadurch an Wahrscheinlichkeit, daß Sie sie pausenlos wiederholen«, entgegnete Gibson. »Denken Sie sich was anderes aus, aber vermutlich fehlt Ihnen dazu die nötige Phantasie.«
    »Ich muß doch bitten ...!« mahnte Doc. »Wir wollten über den Mullah sprechen.«
    »Vor ungefähr einem Jahr haben

Weitere Kostenlose Bücher