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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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das Mädchen soweit beeinflußt hatte, daß sie die Sprache wiederfand. Ihre Stimme war unnatürlich, sie klang wie von weit her. Joan sprach, ohne die Lippen zu bewegen, und ihre Pupillen wären geweitet.
    »Wohin hat Mihafi Sie gebracht?«fragte Doc.
    »Man hat mir die Augen verbunden«, erwiderte das Mädchen schwach. »Als man mir die Binde abnahm, war ich in einem finsteren Zimmer. Plötzlich war auch der Mullah da.«
    »Wer ist der Mullah?«
    »Ich habe nur ein Gesicht gesehen. Es war grün und hat körperlos in der Luft geschwebt.«
    »Damit können wir nicht viel anfangen«, knurrte Monk.
    »Sei still«, sagte Doc und wandte sich an Joan: »Können Sie sich an etwas in dem Zimmer erinnern?«
    Joans Gesicht zuckte, und über ihre Stirn rann Schweiß.
    »Da war Donner, der nicht lauter und nicht leiser wurde und nie aufgehört hat«, sagte sie. »Dann wurden Türen geöffnet, und Männer kamen herein. Sie rochen nach Sandelholz.«
    »Sonst noch etwas?« forschte Doc. »Sind Sie ganz sicher, daß Sie nicht wissen, wer der Mullah ist?«
    »Sonst nichts«, erwiderte das Mädchen mechanisch, »und ich weiß wirklich nicht, wer der Mullah ist.«
    »Was für eine Pleite!« schimpfte Monk. »Jetzt sind wir wieder da, wo wir ganz am Anfang standen!«
    Doc führte das Mädchen vor die Tür und löste ihre Hypnose. Joan starrte ihn erschrocken an.
    »Um Himmels willen!« sagte sie. »Wie komme ich hierher?«
    »Sie scheinen eine Schlafwandlerin zu sein.« Doc lächelte. »Wir haben Sie zufällig gehört.«
    »Meine Güte!« Sie schnappte nach Luft. »So was ist mir noch nie passiert.«
    Sie ließ ihn stehen und rannte zu ihren Zimmern.
     
     

17.
     
    Monk, Ham und Renny warteten, aber Doc kam nicht zurück. Endlich wurde es Renny zu langweilig, und er ging wieder schlafen. Monk blieb bei Ham. Sie waren eben im Begriff, ihren Dauerstreit aufzunehmen, um sich etwas die Zeit zu vertreiben, als Oscar Gibson zu ihnen ins Zimmer trat. Er trug die Tananesische Nationaltracht, als hätte er nie andere Kleidung gekannt.
    »Wo haben Sie sich denn herumgetrieben?« fragte Monk mürrisch.
    »Ich habe Blumen gepflückt«, erwiderte Gibson.
    Monk musterte ihn aufgebracht.
    »Hören Sie zu, Sie grüner Junge!« fauchte er. »Ich habe kein Verständnis für Ihre Art von Humor, und eines Tages werde ich mir die Freude gönnen, Sie plattzuwalzen wie eine Briefmarke!«
    »O ihr Götter!« Gibson lachte. »Was für ein Temperament!«
    Er machte auf dem Absatz kehrt und spazierte wieder hinaus. Monk stand auf und gähnte.
    »Ich werde mich noch ein bißchen umsehen«, meinte er. »Ich kann jetzt doch nicht schlafen.«
    »Ich auch nicht«, bekannte Ham. »Außerdem brauchst du jemanden, der dich beschützt.«
    Sie traten auf den Korridor.
    »Ich wollte mich gar nicht umsehen.« Monk kicherte. »Ich wollte Gibson folgen. Der Kerl gefällt mir nicht, er hat mir schon in New York nicht gefallen. Ich traue ihm nicht.«
    »Aber er hat Doc das Leben gerettet«, gab Ham zu bedenken.
    »Daran werde ich mich erinnern, wenn es um etwaige mildernde Umstände geht«, erklärte Monk. »Doch zunächst möchte ich wissen, was er treibt.«
    »Dann gehen wir beide«, sagte Ham. »Aber es war dein Vorschlag! Wenn etwas schiefgeht, kannst du mich nicht verantwortlich machen. Ich will dir nur einen Gefallen tun.«
    »Den größten Gefallen könntest du mir tun, wenn du jetzt ganz einfach stirbst«, sagte Monk. »Was hältst du davon?«
    Ham hielt nichts davon. Sie verfolgten Gibson durch lange Gänge. Er schien sich im Palast bestens auszukennen. Nachdem er ein Labyrinth von Korridoren hinter sich gebracht hatte, trat er durch eine riesige Tür in einen weiten Saal. In der Mitte des Saals erhob sich ein verziertes steinernes Podest, und auf dem Podest stand ein prächtiger Thron.
    »Der Thronsaal des Khans!« flüsterte Ham.
    Monk hielt warnend einen Finger an die Lippen. Gibson durchquerte den Saal und steuerte auf eine kleinere offene Tür zu. Auf den Zehenspitzen eilten Ham und Monk durch den Saal und zu der Tür. Erst jetzt fiel ihnen auf, daß es im Saal durchdringend nach Sandelholz roch. Offenbar erfüllte es in Tanan den gleichen Zweck, dem in christlichen Kirchen Weihrauch dient.
    Hinter der Tür lag ein weiterer Korridor, und Ham und Monk stellten fest, daß dieser Teil des Palasts moderner war als die Seitentrakte, in denen sie und das Mädchen untergebracht waren. Der Korridor war elektrisch beheizt, und in den Wandlampen waren Glühbirnen.
    »Das

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