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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich selbst auf passen.
    »Und der Mensch, der sich Oscar Gibson nennt«, forschte Mihafi weiter, »wo ist er zu finden?«
    Monk ging wieder auf den Tonfall ein, den er für asiatisch hielt.
    »Derjenige, der alles wissen möchte«, sagte er, »kann leicht den Verstand verlieren!«
    Mihafi zwang sich zu einem weiteren Lächeln, das indes erheblich weniger strahlend ausfiel, deutete noch einmal eine Verbeugung an und stiefelte zum Tor.
    »Wir sollten auch hineingehen«, sagte das Mädchen zu Ham und Monk. »Übrigens fürchte ich, daß Sie sich eben einen unversöhnlichen Feind geschaffen haben. Sie haben Mihafi abblitzen lassen, und so etwas vergißt er nicht.«
    »Ich habe eine Abneigung gegen Folterknechte«, sagte Monk unfreundlich. »Ich bin kein Untertan, ich kann es mir leisten, meine Antipathien zu zeigen.«
     
     

16.
     
    Monk und Ham waren in dem Zimmer im Palast, das einer der Lakaien ihnen angewiesen hatte. Monk hatte die Schuhe ausgezogen und lümmelte sich auf einem Diwan, Ham mühte sich mit seiner Garderobe ab, die partout nicht so sitzen wollte, wie er es wünschte. Monk sah ihm zu und freute sich. In einem vielarmigen Leuchter flackerten Kerzen. Die Erfindung der Elektrizität schien bis nach Tanan noch nicht vorgedrungen zu sein.
    Renny kam herein und blieb an der Tür stehen. Er trug einen dunklen Mantel wie Mihafi, hatte ein Schwert vor dem Bauch und einen frischen Verband um den Kopf. Der Leibarzt des Khans hatte sich um die Verwundung gekümmert, die Renny in New York erlitten hatte.
    »Ich habe Doc überall gesucht«, verkündete er. »Allmählich mache ich mir Sorgen.«
    »Bestimmt fahndet er nach Johnny und Long Tom«, meinte Ham.
    »Wenn ich eine Ahnung hätte, wo sie vielleicht sind, würde ich auch suchen«, sagte Renny. »Aber ich kann doch nicht durch die ganze Stadt traben und sämtliche Häuser auseinandernehmen! Der Khan hat seine Soldaten ausgeschickt, und sie haben das Flugzeug entdeckt, mit dem der Mullah aus New York gekommen ist. Natürlich war es leer, auch die Besatzung war verschwunden. Die Maschine stand auf einem Acker, und die Soldaten haben einen Bauern in der Nähe gefragt. Er will beobachtet haben, wie einige Weiße gefesselt und mit verbundenen Augen von Tananesen aus der Maschine gezerrt und mitgeschleppt wurden.«
    Monk setzte sich auf und zog die Filzstiefel an, die der Khan ihm hatte bringen lassen. Auch für Ham und Doc hatte er Filzstiefel geschickt. Renny hatte die seinen bereits an. Das amerikanische Schuhwerk war der Witterung in Tanan wenig angemessen.
    »Ich will mich mal im Palast umsehen, bis Doc sich zeigt oder bis Gibson auftaucht«, sagte Monk. »Ich möchte wissen, was aus ihm geworden ist. Seit unserer Ankunft sind wir ihm nicht mehr begegnet.«
    Die drei Männer traten auf den Balkon. Inzwischen war es dunkel geworden. Die Bürger, die vor dem Palast lungerten, hatten ebenfalls Feuer angesteckt. Bisher hatten sie nicht versucht, den Palast zu erobern. Der Versuch wäre ihnen auch nicht gut bekommen. Sie waren zwar bewaffnet, aber nur mit traditionellen Schwertern. Ehe sie eine Bresche in die Mauer geschossen hatten, war an eine Eroberung nicht zu denken, und das schienen sie inzwischen begriffen zu haben. In einiger Entfernung waren Männer damit beschäftigt, aus einem jungen Baum einen Katapult zu fertigen. Sie zogen den Stamm mit Stricken herunter, so daß er sich bis auf den Boden neigte, und legten einen mächtigen Steinbrocken in eine Schlinge an der Baumkrone. Sobald sie die Stricke zerschnitten, wurde der Stein zum Palast geschleudert.
    »Das ist ja alles wie im Mittelalter«, kritisierte Ham. »Hier draußen ist es mir zu kalt, ich gehe wieder ’rein.«
    Sie gingen wieder ins Zimmer und zum Korridor. Mit ihren Filzstiefeln waren sie auf dem Steinboden nicht zu hören, und der Mann, der eben den Korridor entlanghuschte, bemerkte sie nicht. Ham, Monk und Renny blieben wie angewurzelt stehen. Sie warteten, bis der Mann aus dem Blickfeld verschwunden war.
    »Wer immer das war«, flüsterte Monk, »er ist unterwegs zu dem Flügel, in dem Joan Lyndell untergebracht ist!«
    Sie eilten hinter der Gestalt her und hielten ihre Säbel fest, damit diese nicht klapperten. Der Mann kam wieder in Sicht. Als er unter einer der Öllampen war, erkannten sie ihn.
    »Mihafi!« sagte Ham verblüfft.
    Mihafi schien immer noch nicht bemerkt zu haben, daß er verfolgt wurde. Er pirschte zu einer schmalen Tür und öffnete sie. Ein halbes Dutzend Männer drängte

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