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DS042 - Die Wikinger von Qui

DS042 - Die Wikinger von Qui

Titel: DS042 - Die Wikinger von Qui Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihr seine Armbanduhr, ein kostspieliges Stück aus Weißgold und mit Brillanten besetzt.
    Sie freute sich. Sie erwiderte den Blick. Die Uhr gefiel ihr. Ham half ihr, sie anzulegen. Er lächelte noch hinreißender, und Ingra lächelte ebenfalls verführerisch, und wären die Verhältnisse nicht so unübersichtlich gewesen, hätte nun einer Liaison nicht mehr viel im Weg gestanden. Ham hätte für sich und Ingra eine Hütte zusammenstoppeln und seinen Triumph genießen können, aber der junge Wikinger mischte sich ein.
    Mit großen Schritten marschierte er zu Ham und schob ihn und Ingra auseinander. Ham war entrüstet. Er schimpfte und drohte dem Wikinger mit der Faust, und der Wikinger holte aus und versetzte ihm einen Schlag auf den Kopf. Ham ging zu Boden. Monk amüsierte sich. Hams Reinfall versöhnte ihn mit dem offenkundigen Scheitern seiner eigenen Pläne.
    Ingra schimpfte den Wikinger aus, der bekümmert dastand und auf die Spitzen seiner Mukluks starrte. Sie keifte, ihre Augen funkelten, und Monk kapierte wieder einmal, daß er von Frauen nichts verstand, obwohl er sich doch ehrlich bemühte. Der Wikinger trollte sich und setzte sich zu Doc. Ingra kauerte sich zu Ham, legte seinen Kopf auf ihre Knie, streichelte ihn und flüsterte zärtliche Worte.
    Monk war angewidert.
     
    Eine Stunde später griff Kettler an. Die Gefangenen und die Sklaven schliefen, Ingra war bei ihrer Familie, der junge Wikinger bei der seinen, Doc und seine Gefährten hatten bei dem kanadischen Trapper Unterschlupf gefunden. Plötzlich peitschten Schüsse, ein Maschinengewehr feuerte Stakkato, und im Dorf schrien die kleinen Männer schrill durcheinander.
    Doc war als erster auf den Beinen. Er rannte aus dem Haus und zu dem Palisadenzaun und riß die lästigen Stacheln ab, die einen Ausbruch der Sklaven verhindern sollten. Er legte einen Streifen des Zauns frei, damit er hinüberklettern konnte, und langte nach der oberen Kante.
    Draußen stürzte einer der kleinen Männer herbei. Er hatte einen langen Knüppel und klopfte Doc damit auf die Finger. Doc ließ sich zurückfallen. Er ärgerte sich über die Medizinmänner, die augenscheinlich ihre Meinung geändert hatten und ihn nun doch nicht am Kampf teilnehmen ließen.
    Die Sklaven und die anderen Gefangenen waren inzwischen ebenfalls aus ihren Unterkünften gestürzt. Doc stieg auf’s Dach der Blockhütte und sah, daß Kettler und seine Truppe die Tore unter Beschuß nahmen. Die kleinen Männer lagen hinter der Mauer in Deckung. An einen Ausbruch war nicht zu denken; sie konnten höchstens hoffen, die Tore zu halten, wenn Kettler zum Sturm ansetzte.
    Renny versuchte ebenfalls über die Palisade zu steigen und wurde wie Doc zurückgeschlagen. Er schimpfte. Ingra sprach mit einem der Zwerge, die an der Palisade herumlungerten.
    »Wir dürfen nicht raus«, übersetzte sie. »Die Qui trauen uns nicht. Einige Qui bei Kettler haben noch Freunde im Dorf, und die haben ihnen verraten, wo die Munition war. Peabody, Kettler und Carleth haben jetzt ihre Munition wieder.«
    Johnny gab die Nachricht an seine Gefährten weiter. Doc sprang vom Dach. Noch einmal versuchten er und seine Freunde, die Palisade zu überwinden, doch da es nur eine schmale Stelle gab, wo Doc die Stacheln abgebrochen hatte, fiel es den Bewachern nicht schwer, einen Ausfall zu verhindern, und die Zeit reichte nicht aus, um ringsum die Stacheln zu beseitigen,
    Doc erwog, mit den Sklaven und den Gefangenen lebende Pyramiden zu bilden und an mehreren Stellen gleichzeitig einen Ausbruch zu unternehmen, doch dazu kam es nicht mehr.
    Das Gewehrfeuer verebbte, der Kampf war so plötzlich, wie er begonnen hatte, zu Ende.
     
    Dreißig Minuten blieb es totenstill, dann kam eine Abordnung der Qui zu den Palisaden, das Tor wurde geöffnet. Die Gefangenen und die Sklaven hatten stumm gewartet. Doc hatte sich damit abgefunden, vorläufig nichts mehr unternehmen und schon gar nicht eingreifen zu können. Wie immer der Kampf auch ausgegangen sein mochte – er war entschieden.
    Die kleinen Männer vor dem Tor schrien Kommandos, und Ingra wurde blaß. Verstört blickte sie zu Doc und Ham und schluckte.
    »Was ist los?« fragte Monk barsch.
    »Kettler hat gesiegt«, übersetzte das Mädchen. »Er darf mitnehmen, was er will, er bekommt auch das zweite Holzschiff im heiligen Schrein und darf damit fortfahren.«
    Johnny gab die Nachricht an seine Gefährten weiter. »Und wenn schon«, meinte Monk. »Es hätte schlimmer kommen können.«
    »Ist

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