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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Polypenarme um ihn geschlungen. Dabei war der Krake aber so schlau, seinen widerlichen Sackkörper außerhalb der Reichweite von Rennys Fäusten zu halten.
    Dennoch war es Renny offenbar gelungen, dem Polypen einen Hieb auf das eine Auge zu schmettern, mit dem das Krakenwesen heftig blinzelte, indem es immer wieder eine schleimige Lidfalte darüber gleiten ließ.
    Renny zerrte vergeblich an den Fangarmen. Eher riß die Haut ab, als daß die Saugnäpfe an den Tentakeln loslassen wollten.
    Und dann brach auf dem Balkon oben das Geländer. Kopfüber stürzten die vier miteinander ringenden Männer ab – genau in das Becken und auf den glitschigen Fleischsack mit Armen – auf den Kraken. Das scheußliche Wesen gab eine Art Rülpslaut von sich, der durch den Aufprall hervorgerufen wurde.
    Dann gab der Krake Renny als einen zu widerspenstigen Gegner auf und schlang seine Fangarme eifrig um die Traube Männer, die auf ihn herabgestürzt war. Sekundenlang entstand ein wasserschäumendes Durcheinander aus Krakenarmen, Männerarmen, Männerbeinen und gräßlich verzerrten Gesichtern. Dann entschied sich der Polyp offenbar, seine vier Opfer – Burke Benbow, Doc und die beiden anderen – nach Krokodilart ins tiefe Wasser zu schleppen, um sie dort zu ertränken.
    Doc hatte inzwischen sein Messer gezogen. Für die riesigen Krakenarme war seine Klinge viel zu klein. Doc benutzte das Messer vielmehr, um die Saugnäpfe an den Armen des Polypen anzustechen – etwas, das unter diesen Umständen schärfste Konzentration und eine äußerst ruhige Hand erforderte, damit Doc sich dabei nicht selber verletzte. Dann plötzlich war er frei. Er schwamm an die Oberfläche zurück, kletterte aus dem Becken und stürzte zu den Enden der Kette, an der die Gefangenen hingen und die an Eisenringen im Beckenrand befestigt war.
    Er übersah sofort, daß er hier mit bloßen Händen nichts ausrichten konnte.
    »Wo sind die Schlüssel?« rief er.
    »Gundy hat sie!« gab Monk mit seiner hohen Kinderstimme zurück. »Sag mal, ich kann ja überhaupt nichts sehen!«
    Doc machte sich auf die Suche nach Gundy. Er fand ihn, wie er blind eine Wand entlangtappte, nahm ihm die Schlüssel ab, kehrte in den Raum mit dem Krakenbecken zurück und befreite in fliegender Hast die Gefangenen.
     
    Erst zwei Tage später kam Ham dazu, Monk zu erklären: »Du konntest sowieso noch nie viel sehen.«
    Ausnahmsweise war Monk in zu guter Laune, um ihm darauf eine scharfe Antwort zu geben. Docs Helfer waren dabei, an der Amphibienmaschine die Motorteile einzusetzen, die entfernt worden waren. Ein Probelauf der Motoren ergab, daß die Maschine danach wieder startklar war, bereit, sie in die Vereinigten Staaten zurückzubringen.
    An Land war alles geregelt. High Lars Männer sollten in Docs Spezialklinik für die Rehabilitation von Kriminellen im Norden des Staates New York eingeliefert werden. Das würde einige Zeit dauern. Per Funk war ein Trampdampfer angefordert worden, der sie dorthin bringen würde.
    Mit Lo Lar schien eine Veränderung vorgegangen zu sein. Der Tod von High Lar – Burke Benbow hatte irgend etwas in ihr zerbrochen. Sie war zusammengesunken und hatte stundenlang reglos dagelegen und kaum geatmet.
    Während die hübsche Eurasierin im Koma gelegen hatte, hatte Doc allen Betroffenen gegen die ›Blindheit‹ ein Mittel in Form von Augentropfen verabreicht. Die Ursache, erklärte er, waren die Dämpfe einer Säure gewesen, die er auf Burke Benbow und auch durch die Fenster des Gebäudes gegossen hatte - oder vielmehr eine Mischung von Säuren, die er sich aus Monks tragbarem chemischem Laboratorium zusammengestellt hatte. Er selbst war als einziger nicht durch die Säuredämpfe geblendet worden, weil er sich Haftschalen vor die Pupillen gesetzt hatte. Nur rund um die Schutzschalen hätten seine Augäpfel leicht gebrannt, erklärte er.
    Ursprünglich hatte er vorgehabt, so führte der Bronzemann weiter aus, Burke Benbow in dem Glauben zu wiegen, er hätte ihn und seine Leute mit einer Tropenkrankheit infiziert, für die nur er das Gegenmittel wüßte; dabei waren die roten Flecken auf der Haut nur auf eine Reizung durch die Säure aus der anderen Flasche zurückzuführen. Das hatte sich dann im Verlauf der Ereignisse als überflüssig erwiesen.
    Schließlich kam Lo Lar wieder zu sich und bewies, was für eine grundlegende Veränderung mit ihr vorgegangen war. Sie rief Doc zu sich und erklärte ihm, daß ihr als High Lars Witwe laut Testament alle

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