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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schien aus dem Schiffsinnern gesaugt worden zu sein.
    Eine zweite Detonation ließ den alten Walfänger erzittern. Dann trat momentan Stille ein.
    Das stromführende elektrische Kabel lag immer noch am Boden. Doc Savage schloß es an den Mammutstecker an der Seite des riesigen Zylinders an. Funken sprangen über, kurz bevor sich die Kontakte berührten. Die gebogene Klapptür war inzwischen völlig herabgefahren, hatte den Zylinder druckdicht verschlossen, und der riesige Kolben war auf ganze Länge hineingefahren. Nach ein paar Sekunden war aus dem Zylinder eine dumpfe Explosion zu hören.
    »Da, die Explosion!« rief Ham. »Das war genau das dumpfe Krachen, das wir auf dem Hügel des Entenmannes hörten, nur leiser.«
    »Dessen bin ich mir durchaus bewußt«, konstatierte Doc. »Wir wollten jetzt lieber an Deck gehen und nach-sehen, wer und was dort noch übrig ist.«
    Auf dem Oberdeck des alten Walfängers waren nur noch zwei Gestalten verblieben, die im grauen Nebeldunst des aufkommenden Morgens nur undeutlich zu erkennen waren.
    »Schätze, ich hab’ Ihnen gesagt, kein lebender Mensch könnte jemals diesen Doc Savage kleinkriegen«, näselte eine Yankee-Stimme. »Und Sie kriegen jetzt Ihren Lohn für all die Gemeinheiten, die Sie mir und anderen Leuten angetan haben.«
    Zwei Schüsse peitschten im Nebeldunst auf. Ein gurgelnder Schrei erstarb in dem Platschen, mit dem eine Gestalt neben dem alten Walfänger ins Wasser stürzte.
    Pat Savage erschauderte und schlug sich die Hand vor den Mund. »Ausgleichende Gerechtigkeit«, kommentierte Doc Savage. »John Scroggins ist nicht der Mörder, für den ihr ihn immer gehalten hattet.«
    Der hagere Mann tauchte vor ihnen auf. In den Händen hielt er seine noch rauchende doppelläufige Schrotflinte.
    »An Ihrer Stelle würde ich die Flinte jetzt ins Wasser werfen, John Scroggins«, riet ihm Doc Savage. »Der Mann, der Ihr Geheimverfahren zur Herstellung künstlicher Diamanten stahl und die chemische Formel, die dabei abgefallen war, zu Mord und anderem benutzte, hat für seine Schurkereien voll gebüßt.«
    John Scroggins gehorchte und warf die Flinte über Bord.
    »All das haben Sie gewußt, Doc Savage?« näselte er. »Sie wußten, daß es meine Diamanten waren und wie sie gemacht wurden?«
    »Ja, schon seit einer ganzen Zeit, John Scroggins«, sagte Doc. »Ich weiß ebenso, daß der Katalysator, den Sie dabei benutzten, bei Ihnen merkwürdige psychische Veränderungen bewirkte und dieser andere Mann hinter Ihr Geheimnis kam. Ich weiß, Sie selbst wollten das Verfahren nur zur Herstellung von Industriediamanten benutzen, aber der große Boß zog eine Organisation auf, um mittels des Verfahrens den Weltdiamantenmarkt zu kontrollieren. Was ist eigentlich aus Harris Hooper Perrin, dem Diamantenschleifer, geworden?«
    »Ich schätze, der ist vor lauter Angst so schnell gerannt, daß er inzwischen die kanadische Grenze erreicht haben muß«, sagte der Entenmann, und der Kopf auf seinem dünnen Hals wackelte.
    »So etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht«, sagte Doc. »Zunächst wenigstens handelte er nicht vorsätzlich schuldig. Dann brachte Dr. Madren ihn vorübergehend unter den Einfluß jenes chemischen Stoffes, um ihn sich gefügig zu machen. Er tat das, um Breckens zu treffen, denn er wußte, seine größten Geschäfte machte Breckens mit Perrin. Danach schätzte er dann Perrin wohl richtig als habgierigen Typ ein, den er nur bei der Stange halten konnte, wenn er ihn mit leichtgewonnenem Reichtum lockte, und darauf fiel Perrin prompt herein.«
    Aus dem nicht zugekniffenen Auge sah John Scroggins Doc Savage kritisch an. »Ich schätze, Sie haben mich gründlich an der Nase herumgeführt. Woher wußten Sie eigentlich, wer hinter all diesen Schurkereien steckt?«
    »Weil zwei Augenpaare identisch waren«, stellte Doc ganz ruhig fest. »Zur Identifizierung sind Augenfotos sogar noch besser als Fingerabdrücke. Vielleicht wird eines Tages auch die Polizei dieses Verfahren benutzen. Die kleinen Äderchen im Augapfel und die Farbstriche der Iris verlaufen nämlich in jedem Auge anders. Nach den Augenfotos, die ich gemacht hatte, konnte es gar keinen Zweifel mehr geben.«
    »Augenfotos!« rief John Scroggins. »Davon hab’ ich noch nie gehört!«
    »Sie waren es jedenfalls, die mir die Identität des Mannes verrieten, der hinter der ganzen Sache steckte«, sagte Doc. »Es war Madren.«
     
     

20.
     
    Es war am Abend desselben Tages, und sie waren alle im Haus von

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