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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Maschinengewehr.
    »Euer Freund hat eine Havarie!« brüllte er. »Jetzt ist er mir ausgeliefert! Ich werde ihn auf den Grund dieses Fjords schicken!«
    Er schrie einen Befehl nach unten in den Schiffsbauch, das Boot drehte träge die Nase in die Richtung von Docs Schiff und wich zurück, wie um einen Anlauf zu nehmen. Dann jagte es mit äußerster Kraft auf das Schwesterschiff zu. Kama beugte sich weit aus dem Turm, seine Augen funkelten.
    Der Zusammenstoß war entsetzlich. Der Bug schnitt das Boot mittschiffs auseinander wie mit einem gigantischen Messer; der Aufprall war so laut, als wäre eine Wagenladung Dynamit explodiert. Unter der niedrigen Eisdecke wurden die Schallwellen gegen die Felswände gepreßt, im Eis knackte und knisterte es. Es senkte sich, zerbarst, kam herunter und begrub die beiden Boote.
    »Oh Gott!« sagte Renny erschüttert. »Doc und Kama! Aus diesen verdammten Blechbüchsen kommt keiner lebend heraus ...«
    Die Mitglieder der Kommission außer Westcott und Johnny, die seit ihrer Gefangenschaft mürrisch geschwiegen hatten, schimpften und fluchten. Plötzlich wurden sie so gesprächig, als müßten sie Ansichten und Gedanken, die sie bisher für sich behalten hatten, schnell noch loswerden, ehe es endgültig zu spät war. Jeder bediente sich seiner eigenen Sprache, und keiner hörte den anderen zu.
    Docs Männer und Larrone waren wie gelähmt. Sie waren fast so bleich wie die unterkühlten Norweger, denen ein geschickter Chirurg den Hauptnerv behandelt hatte.
    Das Wasser schwappte bis über das Sims und durchnäßte die angeketteten Männer, und als das Meer sich allmählich beruhigte, schwammen zwischen den Eisschollen Leichen. Einige waren zerquetscht, die übrigen ertrunken. Öl und Blut vermischten sich. Sämtliche Toten waren Asiaten.
    »Doc ist nirgends zu entdecken«, sagte Long Tom leise. »Das Boot ist für ihn zum Sarg geworden.«
    »Er hat uns eine Frist verschafft«, sagte Ham heiser. »Sie hat ihn selbst das Leben gekostet.«
    »Das fürchte ich auch«, sagte eine Stimme ganz in der Nähe. »Ich hatte gehofft, rechtzeitig hier zu sein, um das Schlimmste verhüten zu können. Leider ...« Professor Callus schob sich aus einem schmalen Gang, der vom Sims ins Innere des Höhlenlabyrinths führte. Er hatte einen Schlüsselbund in der Hand.
    »Callus!« sagte Renny verblüfft. »Ich habe gedacht, Sie sind auch tot ...«
    »Ich war gefangen«, erklärte Callus. »Ich war in der sogenannten Höhle des Lichts, wo sich das Kraftwerk befindet. Man hat mich auf der Straße über dem Talkessel überfallen, meinen Kutscher ermordet und mich verschleppt. Zum Glück konnte ich fliehen. Ich konnte sogar die Schlüssel stehlen, um Ihre Handschellen aufzuschließen.«
    Er zeigte den Gefangenen die Schlüssel. Die Mitglieder der Kommission waren wieder verstummt. Andächtig betrachteten sie den kleinen Mann mit der hageren Gestalt und dem übergroßen kahlen Schädel.
    »Ich wollte das Geheimnis um diese Seebeben enträtseln«, teilte Callus mit. »Doc Savage sollte mir dabei helfen, gemeinsam wäre es uns gewiß gelungen. Hier gibt es einen Mann, der sich Mann des Friedens nennen läßt. Er hat diese Anlage entwickelt. Man müßte sich mal mit ihm unterhalten ...«
    Er fingerte an den Schlüsseln herum und befreite der Reihe nach die Gefangenen. Renny hievte Westcott auf das Sims, Callus schloß auch Westcotts Fesseln auf.
    »Das haben wir alles der Rothaarigen zu verdanken«, sagte Renny düster. »Sie hat mehr als einmal versucht, Doc zu ermorden, und indirekt ist es ihr schließlich gelungen.«
    »Ihre Ausführungen dürften der Wahrheit entsprechen«, meinte Callus. »Vieles wäre wohl anders gekommen, wenn ich auf dem Plateau mit Doc Savage hätte reden können. Ich habe einiges über diese Lora Krants erfahren ...«
    »Zum Beispiel?« fragte eine Stimme. »Was haben Sie erfahren?«
    Die Männer fuhren herum und entdeckten Barton Krants. Er stand in der Mündung des schmalen Gangs, durch den Callus gekommen war. Offenbar war er ihm gefolgt.
    Callus musterte ihn hochmütig, und seine rechte Hand verschwand in der Manteltasche. Barton sprang zu Callus und hämmerte ihm mit der Faust auf den Kopf, Callus taumelte, dann reagierte er mit einer für einen weltfremden Gelehrten erstaunlichen Geschicklichkeit. Er ließ die Schlüssel fallen, packte mit der linken Hand Barton am Hals und stieß ihm mit der rechten die Pistole, die er aus der Tasche gezogen hatte, in die Magengrube.
    Barton schlug

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