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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bronzemann.
    Im Scheinwerferlicht sah das Gas beinahe wie blauer Zigarettenrauch aus. Die Wolke hüllte den Bungalow ein, drang durch Tür- und Fensterritzen. Aber auch sie selbst standen in der Gaswolke.
    Monk sagte: »Hoffentlich hat Renny bei diesem Wagen kürzlich den Gastest gemacht, sonst kriegen wir selber etwas ab.«
    Renny war für die Wartung der gesamten mechanischen Ausrüstung verantwortlich.
    Ham tastete nervös an seinem Degenstock herum. »Doc, hast du gesehen, was den Mann mit der MPi ansprang?«
    »Nur den Schatten.«
    »Das war kein Mensch«, behauptete Ham.
    »Sei nicht albern!« gab Monk zurück. »Was soll es denn sonst gewesen sein?«
    »Wir haben dem Gas jetzt genug Zeit gegeben«, sagte Doc. »Inzwischen ist es von der Luft absorbiert worden und damit harmlos.«
    Jeder der Männer hielt in der linken Hand eine Stablampe, und Monk und Ham hielten in den rechten Händen Maschinenpistolen, die nicht viel größer als Automatikpistolen waren und mit solcher Geschwindigkeit feuern konnten, daß es sich anhörte wie das Brummen einer Baßgeige. Die Kompakt-MPis waren mit ›Gnadenkugeln‹ geladen, Narkosepatronen, die nur bewußtlos machten.
    Geduckt rannten Doc, Monk und Ham auf den Bungalow zu. Die Haustür stand angelehnt. Sie platzten hinein und leuchteten mit den Stablampen herum. Sie standen in einem völlig kahlen Vorraum, dessen Boden mit einer Sandschicht bedeckt war. Geradeaus und rechts führte je eine Tür ab.
    In typischer Hast warf sich Monk mit der Schulter gegen die Tür rechts – und stand in einem eingebauten Kleiderschrank. Ham grinste schadenfroh.
    Doc war auf die andere Tür zugegangen. Sie erwies sich als verschlossen. Doc drückte kurz zu, das Schloß brach heraus, die Tür flog zurück, und sie stürmten in einen weiteren kahlen Raum.
    Dahinter lagen eine Küche, ein Schlafzimmer und links ein weiterer Raum. Das Haus war völlig leer.
    Dann entdeckte Monk eine Dachbodenklappe. Ham half ihm hinauf. Monk leuchtete oben mit seiner Stablampe herum und sprang wieder herunter. »Nichts!«
    Er rannte durch die Räume und suchte nach einer Kellertür, aber es gab keine; der Bungalow war nicht unterkellert.
    »Heiliger Moses!« explodierte er. »Wir haben doch grade einen Mann hier drin gesehen. Wo ist der geblieben?«
    Wohin sie in den Räumen auch gingen, knirschte Sand unter ihren Schuhen. »Ein richtiges Gespensterloch« raunte Ham.
    Doc Savage, der sich tagtäglich einem zweistündigen Fitnesstraining unterzog, mit dem er unter anderem seinen Gehörsinn zu geradezu unwahrscheinlicher Schärfe entwickelt hatte, hörte etwas, das seinen beiden Helfern entging.
    »Am Strand tut sich irgend etwas«, sagte er plötzlich.
    Sie rannten aus dem Bungalow und über die Dünen auf den Strand zu, leuchteten mit ihren Stablampen voraus. Der Sand war hier so locker und tief, daß Schuhe und Hosenumschläge sofort voll waren. Monks Stablampe erfaßte einen im Sand liegenden Gegenstand. »Da ist seine Waffe!« rief er.
    Doc Savage hatte sie bereits gesehen. Es war eine kleine Maschinenpistole mit halbrundem Einsteckmagazin.
    Auch seine beiden Helfer hörten jetzt die Geräusche vom Strand. Ein Mann schrie dort vor Angst. Er befand sich etwa zwanzig Meter weit in der Brandung, halb über, halb unter Wasser und schlug immer wieder nach etwas, das sich unter ihm befand. Mit was er da kämpfte, war nicht auszumachen.
    Der Mann war groß und schlank, und das weiße Haar stand ihm vom Kopf ab wie der Federkopfschmuck eines Indianers.
    »Harry Day!« rief Monk. »Das ist Harry Day!«
    Eine hohe Brandungswelle rollte heran und überspülte Harry Day und das, was ihn ins Meer zu ziehen versuchte. Weitere Brecher rauschten heran, so hoch, daß sie einem Mann bis zur Schulter gereicht hätten. Danach tauchte Harry Day nicht wieder auf.
    »Leuchtet auf’s Wasser hinaus!« befahl Doc seinen Helfern.
    Seitwärts warf er sich in die Brandung. Im Licht der Stablampen konnten Monk und Ham die Bronzegestalt immer dann erkennen, wenn sie auf Wellenkämme gehoben wurde. Doc schwamm, tauchte und suchte fast fünfzehn Minuten lang.
    »Keine Spur von ihm«, sagte er, als er an den Strand zurückwatete.
    »Komm einmal hier herüber, Doc«, murmelte Ham, »und sieh dir die Spur an, die das Ding hinterließ, als es Harry Day schleppte.«
    Die Abdrücke waren unbestimmbare längliche Löcher im Sand. Vorsichtig folgte Doc der Spur zum Bungalow. An keiner Stelle waren die Abdrücke klar genug, um zu erkennen, wer oder

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