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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gehen, wenn du dich anstrengst. Aber er meint, wir würden uns schon noch daran gewöhnen.«
    »Wo – ist – Doc?« brachte Ham mühsam heraus.
    »Er hat sich zum Heck des Dampfers gerollt, das dort weiter hinten liegt, um zu sehen, ob er ein Stück scharfes Eisen findet, mit dem er seine Fesseln durchfeilen kann.«
    »Wer – hat uns – gefesselt?«
    »Da fragst du mich zuviel«, sagte Monk. »Doc weiß es auch nicht. Als wir aufwachten, lagen wir schon so gefesselt da.«
    »Wo – sind – wir ?«
    Monk schluckte. »Willst du meine Meinung hören? Oder die von Doc?«
    »Docs Meinung.«
    »Er glaubt, daß wir hier auf dem Meeresgrund sind«, sagte Monk. »Aber das kann natürlich niemals stimmen.«
    Ham glaubte es auch nicht. Aber die einzige Alternative, die ihm einfiel, war nicht weniger bedrückend.
    »Monk«, stöhnte er, »weißt du, was ich vielmehr glaube?«
    »Ich fürchtete schon«, erwiderte Monk finster, »daß du dasselbe denken würdest wie ich.«
    »Ich war noch gar nicht darauf vorbereitet«, sagte Ham. »Auf’s Sterben, meine ich.«
    »Ich auch nicht.«
    »Aber wenn wir hier tatsächlich im Himmel ...« Ham unterbrach sich. »Ich nehme jedenfalls alles zurück, was ich jemals über dich gesagt habe.«
    »Ich auch.«
    »So, ich war also kein mieser Winkeladvokat, wie du immer behauptet hast, du fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte?« fauchte Ham.
    »Natürlich warst du einer«, gab Monk zurück. »Und damit du es genau weißt, als Toten mag ich dich genausowenig wie als Lebenden. Wenn du nicht sofort deine große Klappe hältst, roll’ ich mich zu dir rüber und stopfe sie ...«
    In diesem Augenblick erschien Doc Savage.
    Der Bronzemann kam von der Stelle, an der die hintere Hälfte des durchgebrochenen Dampfers lag. Seine Hand- und Fußgelenke waren nicht mehr gefesselt, und er ging aufrecht. Das heißt, wenn man es so nennen konnte. Er lehnte sich weit vor und machte mit den Händen Bewegungen, als ob er sich halb gehend, halb schwimmend durch die seltsam bläulich strahlende Atmosphäre hindurcharbeiten mußte.
    Als er Monk und Ham erreichte und sie ansprach, hörte sich seine Stimme merkwürdig an, irgendwie metallisch und so, als ob sie aus weiter Ferne käme.
    »Wie fühlst du dich, Ham?« erkundigte er sich.
    »Ich habe mich schon besser gefühlt«, gestand Ham. »Was, um alles in der Welt, ist mit uns in dem Tauchtank passiert?«
    »Sie stemmten das Luk so weit auf, daß Wasser eindrang.«
    »Ja, daran erinnere ich mich. Etwa ein halbes Faß Wasser kam hereingeschossen, dann bekamen wir das Luk wieder zu. Das ist das letzte, an was ich mich erinnern kann.«
    Doc Savage sagte: »Dem Wasser war etwas beigemengt, das uns betäubte.«
    »Du meinst«, unterbrach Monk, »das Zeug im Wasser war wie Chalam-Saft?«
    »Was ist Chalam-Saft?« wollte Ham wissen.
    »Saft des Chalambaums, der in Mittelamerika wächst. Die Eingeborenen zapfen diesen Saft ab, schütten ihn ins Wasser, wo er die Fische betäubt. Sie brauchen den Fang dann nur noch einzusammeln.«
    »Und in diesem Fall«, sagte Doc, »waren wir die Fische.«
    Dann band der Bronzemann Monk und Ham die Fesseln auf. Monk hielt das Stück geflochtenen Riemen hoch, mit dem seine Hände gebunden gewesen waren, und untersuchte sie.
    »Sieht aus wie aus Haifischhaut geflochten«, sagte er. »Da dürftest du recht haben«, erwiderte Doc. »Die Bewohner dieser Unterwasserwelt werden die meisten ihrer Produkte zwangsläufig aus dem Meer gewinnen.« Monk schloß daraus, daß sie wenigstens nicht tot waren. »Doc«, murmelte er, »sind wir hier tatsächlich unter dem Meer?«
    »Es hat ganz den Anschein«, bestätigte ihm Doc.
    Monk schüttelte den Kopf. »Aber das ist doch unmöglich.«
    »Zwar höchst ungewöhnlich«, korrigierte ihn Doc, »aber nicht unmöglich.«
    »Für meine Begriffe ist es unmöglich«, erklärte Monk und sah hoch in der Hoffnung, irgendwo Sonnenlicht zu entdecken. Aber da war nur blauer Dunst, dicht wie Nebel.
    »Wir scheinen uns hier in einem Gas zu befinden, das schwerer ist als Wasser«, sagte Doc Savage. »Man merkt das, wenn man sich herumbewegt. Das Gas lagert offenbar in einer muldenartigen Vertiefung auf dem Meeresgrund, und darüber ist Meerwasser.«
    Monk schüttelte heftig den Kopf. »Ich habe immer einen hohen Respekt für deine Meinungen gehabt, Doc, aber diesmal irrst du. Und ich kann es beweisen.«
    »Beweisen? Wie?«
    »Dadurch, daß ich atme.«
    »Man atmet aus Gewohnheit.«
    »Aber«,

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