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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Finger. Doc und seine Freunde beherrschten vollendet die Zeichensprache der Taubstummen.
    »Erinnert mich an Leuchtkäfer«, formte Monk mit den Fingern.
    Doc Savage war es, der, allen voranschwimmend, im Wasser ein leises Geräusch hörte. Er gab den anderen Zeichen, anzuhalten, und horchte.
    Das Geräusch kam nicht noch einmal, aber der Bronzemann war argwöhnisch geworden. Er entschied sich, die anderen zurückzuschicken und allein weiterzuschwimmen, um der Sache auf den Grund zu gehen.
    Aber die anderen zum Zurückschwimmen zu bringen, entwickelte sich zu einem Problem. Monk und Ham konnte Doc seine Wünsche zwar mit Leichtigkeit übermitteln, aber Tukan und seine Männer verstanden die Taubstummensprache nicht, und außerdem wollten sie sowieso nicht zurückschwimmen. Alle Gesten und Zeichen, die sie dazu aufforderten, ignorierten sie. Daraufhin versuchte Doc es damit, daß er die Anweisung mit dem Finger in den an dieser Stelle sandigen Meeresgrund schrieb. Tukan und seine Gefolgsleute sahen sich das Geschriebene an und schüttelten die Köpfe.
    Endlich verstand Tukan, daß Doc voraus eine Gefahr vermutete. Aber er reagierte daraufhin gänzlich anders als erwartet. Er bedeutete Doc, Monk und Ham, sich ganz an’s Ende zu setzen, während er und seine Männer vorausschwammen.
    Er führte sie geradewegs in einen Hinterhalt.
    Plötzlich war ein surrendes Geräusch zu vernehmen. Zuerst klang es nur leise, aber da Wasser den Schall gut leitet, war es deutlich zu hören. Dann wurde es lauter und zum Jaulen. Ein Unterwassergeschoß mit stumpfem Stahlkopf tauchte vor ihnen auf, eine Blasenspur hinter sich herziehend.
    Ein kleiner Torpedo! Doc Savage erkannte die Wahrheit sofort. Er warf sich im Wasser zur Seite und bedeutete seinen Männern, dasselbe zu tun. Sie verstanden auch sofort und tauchten wild seitwärts, dem Torpedo aus der Bahn. Aufgrund ihrer Erfahrung bei der früheren Explosion schützten sie ihre Trommelfelle, indem sie sich die Ohren zuhielten.
    Der Torpedo hatte einen Zeitzünder, der allerdings schlecht eingestellt war. Er detonierte ein gutes Stück vor Tukan und seinen Männern, aber die Wirkung war immer noch verheerend. Sie wurden zurückgeschleudert, waren völlig benommen und trieben wie schlaffe rote Säcke durcheinander.
    Doc Savage und seine Männer hingegen waren vorbereitet gewesen. Und sie waren weiter weg. Auch sie bekamen durch die Druckwelle im Wasser einen Schlag ab, als ob sie von einer zwei Meter hohen Mauer flach auf’s Gesicht gefallen waren, aber sie gewannen doch schnell die Balance und Orientierung wieder.
    »Schwimm zurück!« befahl Doc in Zeichensprache.
    Monk und Ham nickten, machten kehrt und schwammen in die Richtung zurück, in der das blaue Gasmedium lag.
    Doc hingegen schwamm seitwärts und aufwärts. Es erfolgte eine neuerliche Explosion, aber die lag weiter weg und war daher weniger gefährlich. Doc gedachte über die Köpfe der Angreifer hinweg, die zweifellos Collendars Männer waren, zu der gesunkenen Jacht zu gelangen.
    Das blaue Licht der chemischen Leuchtkapseln war erloschen. Entweder waren sie durch die Explosion zertrümmert worden, oder Tukans Männer hatten sie ausgeschaltet.
    Während Doc schwamm, schmeckte er immer wieder das Seewasser ab. Und plötzlich bekam er einen so intensiven Ölgeschmack in den Mund, daß ihm fast übel wurde. Er wußte nun, daß er sich über den geplatzten Treibstofftanks der Jacht befinden mußte, die immer noch ausliefen. Er schwamm abwärts.
    Die Jacht lag auf der Seite. Zufällig stieß Doc genau auf das Loch herunter, das die Mine oder der Torpedo in die Bordwand gerissen hatte. Er hielt sich einen Augenblick lang an dem ausgezackten Metall fest und horchte. Aber er hörte nichts, was darauf hinwies, daß Collendar und Bogaccio mit seinen Leuten in der Nähe waren.
    Er schwamm das Deck in Richtung Ladebaum entlang und hoffte, daß daran immer noch das Netz mit den Ausrüstungskisten hängen würde. Und sie waren tatsächlich noch vorhanden – feste Aluminiumkisten, wasserdicht und druckfest. Beinahe zwanzig, und daher viel zu viele, als daß er sie ohne fremde Hilfe wegschaffen konnte. Er suchte im Netz herum und traf eine Auswahl.
    Die Kisten waren numeriert, und die Nummern waren nicht nur auf gemalt, sondern vorsorglich auch im Profil erhöht, so daß er sie im Dunkeln – und unter Wasser – ertasten konnte.
    Doc wählte fünf Kisten aus, und mit der Leine, die benutzt worden war, um das Netz zuzuhalten, band er

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