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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sie in einer Kette aneinander. Dann stieß er sich vom Deck ab und zog sie hinter sich her. Das Ziehen war Schwerstarbeit.
    Er schleppte seine Ladung über den Grund genau nach Süden. Die Kisten hinterließen im Sand eine deutliche Spur, und der Bronzemann zerrte sie immer weiter, bis er zu einer Stelle kam, an der der Meeresgrund felsig war. Dort band er die Kisten zu einem gewaltigen Packen zusammen, den er sich auflud und beim Gehen auf dem Grund sorgfältig ausbalancieren mußte. Von nun an änderte er seinen Kurs und hielt genau auf das blaue Gasmedium zu.
    Als Doc aus dem kalten Meerwasser in das blaue Gas hinabgeglitten kam, war das ein fast ebenso erhebendes Gefühl, als wenn er an’s Sonnenlicht gelangt wäre. Er war unendlich müde.
    Aber sofort kamen rotgekleidete Gestalten auf ihn zu.
    Der Bronzemann setzte seine Last ab, öffnete rasch eine der Kisten und entnahm ihr eine der elektrischen Harpunen, die er und seine Männer als Abwehrwaffe gegen Haie entwickelt hatten. Sie hatten Hochvoltbatterien und einen Kondensator und teilten, wenn sie mit der Spitze auf etwas auftrafen, lähmende elektrische Schläge aus.
    Die Rotgekleideten schwärmten fächerartig aus und kamen von allen Seiten her auf ihn zu. Doc hielt seine Harpune zustoßbereit; innerhalb von zwei, drei Sekunden lud sie sich jeweils wieder neu auf, so daß er die elektrische Schockvorrichtung immer wieder einsetzen konnte.
    Aber dann senkte er seine Harpune und setzte bewußt ein breites, freundschaftliches Lächeln auf, weil er sah, daß es Tukan war, der die ominöse Gruppe von Rotgekleideten anführte.
    Tukan schien verwirrt zu sein. Aber auch wütend. Doch dann machte seine Wut neuen Zweifeln Platz.
    »Es war unser Glaube, daß Sie uns an Ihrer gesunkenen Jacht in eine Falle führen wollten«, sagte er in seinem merkwürdigen Englisch.
    »Wir gerieten allesamt in die Falle«, gab Doc zu. »Collendar und Bogaccio müssen den Funkverkehr abgehört haben, den ich erst mit der Jacht und dann mit den Rettungsbooten führte. Da sie also von den Kisten wußten, die heruntergelassen werden sollten, konnten sie sich an den Fingern abzählen, daß ich versuchen würde, sie von Bord der gesunkenen Jacht zu bergen.«
    »Können andere denn bei Ihrem Radio mithören?« fragte Tukan.
    »Selbstverständlich, wenn es ihnen gelingt, die Frequenz herauszubekommen, auf der wir senden.«
    »Ich und meine Leute verstehen nichts von Radio«, sagte Tukan. »Ist es ein Teil von dem, was Sie Elektrizität nennen?«
    Das groteske Mißverhältnis, daß diese Leute einerseits in ihren chemischen Kenntnissen so überaus fortgeschritten waren, aber andererseits nicht das mindeste von Elektrizität verstanden, ging Doc einmal mehr im Kopf herum, als er mit den Männern auf die riesige Höhle unter dem Meeresboden zumarschierte – wenn man ihre Fortbewegungsart so nennen konnte –, in der die Stadt mit den Kugelhäusern lag.
    Monk saß auf einer niedrigen Steinbank vor einer anderen höheren, die als Tisch diente und auf der Töpfe und Schalen standen, die wahrscheinlich Essen enthielten. Monk war an sich ein herzhafter Esser, aber offenbar entsprachen die hier servierten Mahlzeiten nicht seinem Geschmack. Deshalb vertrieb er sich die Zeit mit etwas anderem.
    Monks Selbstunterhaltung bestand darin, daß er schnell und tief Luft holte, die er anhielt und dann ruckartig, mit einer Art Husten, ausatmete. Denn wenn er das Gas in seinen Lungen komprimierte, erhöhte und staute sich dessen Leuchtkraft und entlud sich, wenn er das Gas stoßartig ausatmete, und das sah dann so aus, als ob er Feuer spuckte.
    »Fehlt dir etwas?« fragte ihn Doc.
    »Ja, alles«, sagte Monk. Er holte erneut Luft, hielt sie an und spie eine Feuerwolke aus.
    »Er trainiert anscheinend auf Drache«, kommentierte Ham.
    »Ja, damit ich dich auf einen Happen verschlingen kann, wenn du mir das nächstemal frech kommst«, konterte Monk sofort. Aber dann machte er ein hilfloses Gesicht. »Kann ich was dafür, daß es für uns hier nichts anderes zu tun gibt, als Feuer zu blasen? Als Ham und ich uns aus dem Wasser hierher zurückgekämpft hatten, wurden wir sofort gefangengesetzt. Wahrscheinlich glaubten die Kerle, wir hätten alle anderen umgebracht, und sperrten uns deshalb in dieser Billardkugel hier ein.«
    »Und dabei sind sie mit uns härter umgegangen«, fügte Ham hinzu, »als es von Gesetzes wegen jemals erlaubt ist.«
    Monk zeigte angewidert auf die Teller vor sich. »Und was glaubst du, was die

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