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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wenn sie auf dem Meeresgrund aufkam. Und instinktiv fragten sie sich, wie sich der Aufprall wohl anhören würde.
    Als es schließlich soweit war, hörten sich die Geräusche an, als ob jemand in der Hand langsam ein Ei zerdrückt. Sie kamen von rechts.
    »Außerhalb des Gases!« sagte Doc enttäuscht.
    Seit die Explosion der Jacht den Schiffsbauch aufgerissen hatte, hockte Monk auf dem Boden und tastete eifrig an seiner Anatomie herum. Er schien geradezu enttäuscht zu sein, als er alles intakt vorfand.
    »Verflucht seien alle Ozeane!« beklagte er sich. »Doppelt und dreifach verflucht!«
    Von dem Moment an, da sie in die Tauchkapsel gestiegen waren, hatte er ein finsteres, mürrisches Gesicht gemacht. Dabei war er sonst immer der Aufgeräumteste von Docs Männern, wenn sie sich in Schwierigkeiten befanden. Monks bedrückte Stimmung war so ungewöhnlich, daß Ham sich Sorgen um ihn zu machen begann.
    »Bist du verletzt?« erkundigte er sich ängstlich. »Natürlich bin ich das!« schnappte Monk. »Bis in den Grund meiner Seele!«
    »Meinst du, uns übrigen geht es anders?« gab Ham sofort zurück. »Aber damit du’s nur weißt, wir haben deine Leidensbittermiene jetzt langsam satt!«
    Monk schnaubte. In dem dichten Gasmedium hörte sich das an, als ob ein Stück Papier zerrissen wurde. »Jetzt weiß ich jedenfalls, wie ein Fisch sich fühlt, der mit Dynamit erlegt worden ist« grollte er. Doch dann schien ihn plötzlich eine neue Angst zu ergreifen. Er sprang auf und packte Doc Savage am Arm. »Habeas Corpus! Mein Schwein! Es war auf der Jacht! Ist es gerettet worden?«
    Ham war ebenfalls aufgesprungen. »Und was ist aus Chemistry geworden?« rief er.
    Ein paar Minuten später bekam Doc Savage Funkkontakt mit den Rettungsbooten und erfuhr, daß das Schwein und Hams Schimpansen-Affenkreuzung wohlbehalten an Bord der Boote waren. Ham machte daraufhin ein etwas freundlicheres Gesicht, aber Monk behielt seine griesgrämige Miene bei.
    Doc sagte: »Die Ausrüstung, die wir brauchen, dürfte immer noch auf der Jacht sein. Wir können versuchen, sie von dort zu holen.«
    Tukan und seine Männer bekundeten ihre Absicht, dorthin mitzukommen. Ganz trauten sie dem Bronzemann und seinen beiden Helfern offenbar immer noch nicht.
     
     

10.
     
    Es war ein bizarres Unternehmen, das blaue Gasmedium zu verlassen und in das unheimlich-schwarzgrüne Wasser einzudringen, das sich zudem auf der Haut empfindlich kalt anfühlte. Zum erstenmal wurde ihnen bewußt, daß die Temperatur des blauen Gases etwa der eines gut geheizten Treibhauses entsprechen mußte.
    Ebenso schwierig war es für sie, sich an die Tatsache zu gewöhnen, daß sie im Wasser leben und sich fortbewegen konnten, ohne Taucheranzüge oder sperrige Atemgeräte tragen zu müssen, um mit Sauerstoff versorgt zu werden. Das übernahmen die chemischen Kapseln. Sie mußten nur aufpassen, daß sie nicht aus Versehen einatmeten und dadurch Meerwasser schluckten.
    Mit dem Atmen aufzuhören, entdeckten sie, war eine regelrechte physische Leistung. Die erste Minute oder so war es nicht weiter schwierig, aber dann wurde man von einem fast unwiderstehlichen Drang befallen, wieder zu atmen. Eine lebenslange unbewußte Gewohnheit ließ sich eben nicht so leicht brechen.
    Monk mißlang es beim ersten Versuch völlig. Er bekam die Lungen voll brennendes Meerwasser, und sie mußten ihn ins Gas zurückziehen, ihn auf den Kopf stellen und das Wasser aus seinen Lungen herauslaufen lassen. Als er endlich mit Keuchen und Würgen fertig war, hatte er allerhand über die blaue Unterwasserwelt zu sagen, und nichts besonders Freundliches.
    »Wenn ich jemals hier rauskomme«, versprach er, »nehme ich niemals wieder ein Bad.«
    Aber schließlich gelang es ihnen, die Kunst des Nichtatmens zu meistern; Tukan und seine Männer waren dies, auch im Wasser, so gewohnt, daß es ihnen überhaupt nicht bewußt wurde. Langsam arbeiteten sie sich zu der Stelle vor, an der nach ihren Schätzungen die gesunkene Jacht auf dem Meeresgrund gelandet sein mußte.
    Die tiefe Schwärze des Seewassers war dabei kein solches Handikap, wie sie erwartet hatten. Tukan und seine Männer hatten kleine Glasbehälter mitgenommen, in denen sich eine so stark phosphoreszierende Chemikalie befand, daß ein bläulicher Lichtschein erzeugt wurde, der das Meer mehrere Meter weit erhellte.
    Monk vergaß sich wieder und hätte um ein Haar den Mund geöffnet, um zu sprechen. Gerade noch rechtzeitig fiel es ihm ein, und er benutzte

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