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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bronzegesicht verzog sich keine Miene.
    »Wir untersuchen dieses blaue Gas gerade«, meldete er über Funk zur Jacht hinauf. »Sie brauchen keine weiteren Taucher mehr herunterzuschicken. Lassen Sie nur die Kisten mit Ausrüstung herab.«
    Monk war nicht ruhig geblieben. Dem gorillahaften Chemiker war Tukans Bemerkung nicht entgangen, daß niemand von der Existenz der Stadt unter’m Meer erfahren sollte. Das klang ihm alles andere als verheißungsvoll.
    Als der Kapitän der Jacht beruhigt, wenn auch nicht zufriedengestellt war, was seine Wißbegierde betraf, und als Doc von dem Funkgerät zurücktrat, schlängelte sich Monk an ihn heran und raunte ihm ins Ohr: »Doc, hast du die Bemerkung gehört, die Tukan vorhin machte?«
    Doc Savage nickte.
    »Er scheint uns auch dann nicht mehr weglassen zu wollen, wenn wir Collendar geschnappt haben«, flüsterte Monk aufgeregt.
    »Seine Zusicherung geht bisher ja auch nur dahin«, gab Doc ebenso leise zurück, »daß unser Leben geschont wird, wenn wir Collendar und Bogaccio ausschalten können.«
    »Aber ...«
    »Immer eins nach dem anderen«, sagte Doc. »Wenn es soweit ist, werden wir uns schon etwas einfallen lassen, um von hier wegzukommen.«
    Plötzlich erfolgte ein ohrenbetäubendes Krachen. Es kam teilweise aus dem Lautsprecher des Funkgeräts, teilweise von draußen aus dem Meer und durch das Gasmedium und hörte sich an, als ob die Ozeandecke über ihren Köpfen zerrissen worden war.
    Instinktiv blickten sie durch das Einstiegsluk der Tauchkapsel nach oben, und was sie sahen, war phantastisch. Wie von einer Riesenhand gepeitscht kam das Meerwasser schäumend in das blaue Gasmedium herabgeschossen, als ob es kochte, und stieg dann langsam wieder nach oben.
    Monk schrie laut, aber er machte dazu ein dummes Gesicht, weil er sich kaum hören konnte, da ihm von der Explosion noch die Ohren dröhnten. Er war in die Knie gesackt, als ob ihn ein Schlag getroffen hätte. Auch Tukan und seine roten Männer taumelten benommen herum, obwohl das blaue Gasmedium doch ihr ureigenstes Element war.
    Doc Savage war wieder an’s Funkgerät gestolpert. Den Anzeigenadeln nach schien es noch zu funktionieren. Er packte das Handmikrofon, drückte die Sprechtaste und begann mit lauter Stimme beharrlich immer wieder die Jacht zu rufen.
    »Explosion!« tönte eine aufgeregte Stimme über Funk. »Unter der Schiffshülle! Muß eine treibende Miene oder etwas Ähnliches gewesen sein!«
    Doc Savage fuhr herum, kämpfte sich mit wilden Schwimmbewegungen zu dem immer noch benommenen Tukan hinüber und packte den Anführer der roten Männer am Hals.
    Aber Tukan schüttelte heftig den Kopf.
    »Collendar!« formten seine Lippen.
    Doc glaubte ihm, ließ ihn wieder los, kämpfte sich zum Funkgerät zurück und schnappte sich das Handmikrofon.
    »Verlaßt das Schiff!« befahl er nach oben.
    »Die meisten haben es bereits verlassen!« kam die aufgeregte Stimme von vorher zurück. »Wir sinken.«
    »Ist jemand getötet worden?«
    »Nein. Die Maschinen waren abgestellt, und deshalb war niemand unten. Ein paar sind verletzt, aber nicht schwer, glaube ich.«
    Doc sagte: »Wenn ihr in den Rettungsbooten seid, haltet von dieser Stelle weg!«
    »Aber wir müssen Sie doch wieder auf nehmen!«
    »Nein, verlaßt diese Stelle!« befahl Doc. »Fahrt mindestens fünfzehn Meilen weit weg und wartet dort. Wir rufen euch per Funk, wenn wir euch brauchen.«
    »Aye, aye, Sir«, sagte der Mann auf der Jacht. »Hier kommt das Wasser. Ich muß aufhö...«
    Gleich darauf erstarb das Rauschen der Trägerwelle des Funkgeräts auf der Jacht.
    Doc Savage stellte das Funkgerät in der Tauchkapsel auf die Frequenz der kleinen Not-Sendeempfänger in den Rettungsbooten um. Alle waren damit ausgerüstet, waren außerdem unsinkbar, hatten Dieselmotorantrieb und waren mit Proviant und Wasser für mehrere Wochen versehen. Und sie hatten ein Segel. Im Notfall hätten sie, ganz auf sich allein gestellt, sogar den Atlantik überqueren können. Die Besatzung der Jacht war darin sicher, vorausgesetzt natürlich, daß Collendar und Bogaccio nicht an sie herankamen.
    Ham sagte plötzlich: »Ich frage mich, was aus dem Trampdampfer ›Sea Mist‹ geworden ist, der Collendar, Bogaccio und dessen Bande hierhergebracht hat.«
    Auch Doc hatte sich diese Frage schon gestellt. »Wahrscheinlich wartet er oben irgendwo unter dem Horizont«, entschied er.
    Inzwischen lauschten sie angestrengt auf Geräusche, die die sinkende Jacht verursachen mußte,

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