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DS061 - Die Gedankenmaschine

DS061 - Die Gedankenmaschine

Titel: DS061 - Die Gedankenmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Aufmerksamkeit zu erregen.
    Als abermals Fäuste an die Tür hämmerten, war William Harper Littlejohn genannt Johnny damit beschäftigt, einen beinahe vollständigen prähistorischen Schädel zu besichtigen, den ein Cowboy in Wyoming gefunden hatte, als er Löcher für Pfähle in den Boden rammte. Der Schädel konnte beweisen, daß Menschen mit einer gewissen Kultur schon viel früher in Amerika gelebt hatten, als die Wissenschaftler bisher angenommen hatten.
    Mißvergnügt öffnete Johnny und stand vor drei Männern. Zwei erkannte er sofort als Journalisten wieder, die vor nahezu zwei Stunden schon einmal da waren, der dritte sah aus wie ein Taxifahrer.
    »Hallo«, sagte Johnny unfreundlich. »Was führt Sie zu mir?«
    »Als wir vorhin weggegangen sind, hab ich mich unten in der Bar mit den anderen Zeitungsleuten unterhalten«, sagte der Mann mit dem Stenogrammblock in der Tasche. »Dabei hab ich erfahren, daß Sie Archäologe sind. Ein Freund von mir ist vor ein paar Wochen gestorben, er war nicht verheiratet und hat mir seine Sachen vererbt. Er hatte nicht viel, aber einen Koffer voller Antiquitäten, alte Becher und Vasen und Tabletts und solche Dinge. Ich hab mir gedacht, ich bringe Ihnen was davon, und Sie können mir verraten, wie wertvoll oder wertlos es ist.«
    Er reichte Johnny das Medaillon, das er und seine Kollegen aus dem Museum mitgenommen hatten, und gab es Johnny. Johnny klemmte das Monokel ins Auge und besichtigte das Medaillon.
    »Interessant«, sagte er. »Ganz außerordentlich interessant.«
    »Bestimmt«, sagte der Mann. »Aber ist das Stück etwas wert?«
    »Es ist sehr alt«, murmelte Johnny. »Aus Ägypten ...«
    »Ich hab noch mehr davon.«
    »Wäre eine Untersuchung zu bewerkstelligen ?«
    »Natürlich«, sagte der falsche Reporter. »Ich wäre Ihnen sogar sehr verbunden. Der Koffer ist in meiner Wohnung. Wir können hinfahren.«
    »Selbstverständlich«, sagte Johnny. »Unverzüglich!« Im allgemeinen war Johnny vorsichtig und mißtrauisch. Sein Alltag in der Nähe Doc Savages brachte es mit sich, daß er – wie auch Docs übrige Gefährten – ständig auf irgendwelche Schurkereien vorbereitet war. Zugleich jedoch war Johnny ein passionierter Sammler seltener Relikte, und seine Sammelleidenschaft schläferte seine Wachsamkeit ein. Er zog die Tür hinter sich ins Schloß, fuhr mit den drei Männern im Lift zum Erdgeschoß und zwängte sich mit ihnen ins Taxi. Er war so tief in Gedanken, daß er nicht einmal den nahenden Schlagstock bemerkte.
    Als er wieder zu sich kam, lag er auf dem Boden, seine Hände und Füße waren mit Handschellen gefesselt, und sein Mund war mit einem Klebestreifen verschlossen.
    Wieder bahnte sich das Taxi einen Weg durch den Verkehrsdschungel. Der Mann ohne Kamera breitete eine Decke über Johnny, um ihn neugierigen Blicken von anderen Autoinsassen und Passanten zu entziehen. Johnny versuchte sich aufzurichten. Der Mann mit der Kamera trat ihm herzhaft gegen die Rippen, und Johnny stellte seine Bemühungen ein. Er lauschte und hörte, wie seine Entführer sich unterhielten.
    »Das war ziemlich einfach«, meinte vergnügt der Mann mit der Kamera. »Ich hätte nicht gedacht, daß Savages Leute so dumm sind.«
    »Verstand muß man haben«, erklärte sein Kollege. »Verstand regiert die Welt.«
     
     

2.
     
    Das Taxi preschte durch den Holland Tunnel nach New Jersey. Johnny unter seiner Decke riß das Monokel samt der Schnur vom Revers ab, krümmte sich und drehte sich zur Seite, daß er mit einer Hand seine rechte Hosentasche erreichen konnte, kramte das Taschentuch heraus, knotete das Monokel hinein und richtete sich abermals auf, aber diesmal mit einem Ruck, so daß es ihm gelang, die beiden Männer, die mit ihm im Fond waren, zu überrumpeln. Mit einem Ellenbogen zertrümmerte er das Fenster und warf das Monokel hinaus. Im nächsten Augenblick waren die zwei Männer über ihm und zerrten ihn wieder zu Boden. Sie waren so überrascht, daß sie nicht bemerkten, daß Johnny keineswegs die Absicht hatte, sich aus dem Fenster zu stürzen, sondern sich nur des Glasscherbens hatte entledigen wollen.
    »Benehmen Sie sich gefälligst anständig«, knurrte der Mann mit der Kamera. »Andernfalls verlieren wir nämlich die Geduld mit Ihnen.«
    »Und dann wird’s gräßlich«, behauptete der Kollege. »Sie haben ja keine Ahnung, wozu wir imstande sind, wenn jemand uns dauernd ärgert.«
    Johnny schwieg, weil der Klebestreifen ihn daran hinderte, diesen Menschen

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