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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Todesfall gegeben hat.«
    »Man weiß es nicht«, gab Monk zu bedenken. »Vielleicht ist diese Sache wichtiger, als wir bisher angenommen haben. Es ist auch belanglos, von wo aus er telefoniert hat. Wenn er meint, die Leiche muß im Empfangsraum aufgehoben werden, dann wird sie eben dort aufgehoben. Mir ist es herzlich egal, wo ich die Totenwache schiebe.«
    Die ältere Schwester ging wieder zu der Tür, hinter der sie sich befunden hatte, ehe der Konvoi eingetroffen war, die Rothaarige eilte zum Empfangsraum.
    »Du bist ein Barbar«, sagte Ham leise zu Monk. »Eine Totenwache wird nicht geschoben, sondern gehalten! Ich bin an deine derben Formulierungen gewöhnt, aber diese Weibspersonen müssen nicht gleich mitkriegen, daß ich mich in schlechter Gesellschaft befinde. Sie könnten Rückschlüsse auf meinen eigenen Charakter ziehen, und ich hab’s nicht gern, wenn ich verkehrt eingeschätzt werde.«
    »Du bist ein Schwätzer!« sagte Monk überzeugt. »Mir kannst du nichts vormachen, du bist auch nicht zart besaitet, und in unserem Metier wäre so was ziemlich lächerlich. Aber du bist ein Freund notorisch falscher Töne! Wenn dir ein Mädchen begegnet, auf das du ein Auge wirfst, quellen die falschen Töne buchstäblich aus dir heraus. Ich mache diese Heuchelei nicht mit, das ist alles. Wenn es dir nicht paßt, mußt du dir einen anderen Partner suchen.«
    Im selben Moment stieß im Aufnahmeraum eine Frauenstimme einen gellenden Schrei aus. Glas zerklirrte, dann krachte etwas schwer auf den Boden. Monk und Ham ignorierten ihre Meinungsverschiedenheiten und stürzten in den Empfangsraum.
     
     

5.
     
    Die beiden Männer mit der Bahre lagen besinnungslos auf dem Boden, seitab war die rothaarige Pflegerin. Sie war ebenfalls bewußtlos. Das Fenster war zertrümmert und weit offen, die Leiche war verschwunden.
    »Welch eine Pleite!« schimpfte Monk. »Wenn du mich auf dem Korridor nicht aufgehalten hättest, wäre nichts passiert.«
    »Hast du jetzt keine anderen Sorgen?« fragte Ham spitz. »Die Diebe können noch nicht weit sein, vielleicht brauchen wir keinen Verlust zu verbuchen.«
    In einiger Entfernung heulte ein Motor auf, dann jagte ein Wagen die Straße vor dem Haus entlang, das Getöse verstummte. Monk war zum Fenster gerannt. Deprimiert kam er zurück zu Ham, der bei der Pflegerin kniete und versuchte, sie mit sanften Ohrfeigen wieder in die Gegenwart zu holen.
    »Jetzt müssen wir doch einen Verlust verbuchen!« sagte Monk verdrossen. »Ich hab nur noch die Rücklichter gesehen. Mittlerweile sind die Diebe weit weg, und dein Optimismus hat dir einen Streich gespielt.« Die Pflegerin regte sich und stöhnte, doch ihre Augen blieben krampfhaft geschlossen. Monk sah sich suchend um und entdeckte ein Waschbecken, über dem auf einer Porzellanplatte ein paar Gläser standen. Monk füllte ein Glas mit Wasser und goß es der Pflegerin ins Gesicht. Sie ächzte, spuckte und richtete sich mit einem Ruck auf. Verstört blickte sie sich um.
    »Deine Methoden sind widerwärtig!« versicherte Ham mißvergnügt. »Frauen muß man zart behandeln.«
    »Wenigstens sind meine Methoden erfolgreich«, behauptete Monk. »Schließlich haben wir ein Recht zu erfahren, was hier vorgefallen ist. Wenn du die Dame weiter nur tätschelst, können wir noch stundenlang auf Auskunft warten.«
    Ham half der Pflegerin auf die Füße. Sie lehnte sich an ihn und gönnte ihm einen innigen Blick. Ham führte sie zu einem Stuhl und paßte auf, daß sie sich nicht daneben setzte.
    »Was ist passiert?« fragte er sanft.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte sie.
    »Ausgeschlossen!« entschied Monk. »Sie müssen doch was mitgekriegt haben!«
    »Plötzlich ist das Fenster auf geflogen«, sagte sie. »Dann sind vier Männer hereingestiegen und haben die Pfleger und mich niedergeschlagen, ich glaube, sie hatten Pistolen oder Revolver. Alles ist so schnell gegangen, daß ich nur noch schreien konnte, dann bin ich umgekippt.«
    »Die Kerle haben die Leiche gestohlen«, erklärte Monk. »Ich vermute, der Aufnahmeraum war kein besonders guter Einfall. Wir hätten den toten Alden in einen Geldschrank schließen sollen, aber hinterher ist man immer klüger ...«
    »Manche sind hinterher klüger!« bemerkte Ham unfreundlich. »Leider gibt es Leute, die nie klug werden.« Monk winkte verächtlich ab und übergoß auch die beiden Pfleger mit kaltem Wasser. Sie kamen ebenfalls zu sich. Sie hatten jeder eine dicke Beule am Hinterkopf, während die Beule des

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