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DS068 - Das geheimnisvolle Tal

DS068 - Das geheimnisvolle Tal

Titel: DS068 - Das geheimnisvolle Tal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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er sich nennt.«
    »Wo sind sie?«
    »Oh, sie haben eigene Häuser, in denen sie wohnen. Arbeiten ein wenig mehr als die normalen Einwohner. Nicht mal ein schlechtes Leben, das sie führen. Mein Fehler war nur, daß ich zu fliehen versuchte. Ich hätte lieber heiraten und mich hier ansässig machen sollen. Ich hab’ nur eben noch niemals einer Frau getraut.«
    »Heiraten? Wollen Sie sagen, sie lassen die Gefangenen Frauen von ihnen heiraten?«
    »Klar. Der Prospektor und der Arche-Dingsda, wie Sie ihn nennen, sind beide verheiratet. Ebenso die beiden Mormonen, jeder aber nur mit einer Frau, und die sind beide am Meckern, daß sie eigentlich Anrecht auf mehrere hätten.«
    »He!« rief Monk mit seiner piepsig hohen Stimme. »Dann geht es einem hier vielleicht tatsächlich gar nicht mal so schlecht.«
    »Aber vergiß Spad Ames nicht«, erinnerte ihn Ham.
     
     

15.
     
    Vielleicht aus Verärgerung darüber, daß Monk an seiner geistigen Gesundheit gezweifelt hatte, weigerte sich der alte Prospektor plötzlich, weiterzureden, ehe sie ihm nicht die neuesten Nachrichten aus der Welt draußen berichtet hatten. Er saß da und hörte von den politischen Querelen im Nahen Osten, von dem letzten politischen Korruptionsskandal, von den Schwierigkeiten in Afrika und von der jüngsten Situation im amerikanischen Baseball.
    Doch plötzlich verlangte er zu wissen, was sie mit den Anspielungen auf Spad Ames gemeint hatten. Doc erzählte es ihm.
    »Das sieht böse aus«, murmelte der Oldtimer. »Dieser Spad Ames war eine Klapperschlange im Kaninchenfell. Für diese Indianertermiten war er ein völlig neuer Typ, dem sie nicht gewachsen waren. So erfuhr er eine ganze Menge von ihnen, und dann entkam er.«
    »Hinter was ist Spad Ames her?« fragte Doc.
    »Sie meinen – warum er zurückgekommen ist?«
    »Ja.
    »Da haben Sie mich, Partner. Im Südende dieses Tales bin ich noch niemals gewesen. Sie lassen uns nicht herumschnüffeln. Sie haben da unten irgend etwas, aus dem sie ein großes Geheimnis machen. Ich weiß, dort ist es, daß sie einen Mann in Stein verwandeln. Aber das ist auch so ungefähr alles.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, wie dieses In-Stein-Verwandeln vor sich geht?«
    »Keinen blassen Schimmer, Partner.«
    Der alte Prospektor war schwierig und rechthaberisch. Er entschied plötzlich, daß er Schlaf brauchte. Er legte sich auf den bloßen harten Stein, und alsbald gab er kräftige Schnarchgeräusche von sich, die in der Lautstärke, nicht der Tonqualität, an ein Saxophon erinnerten.
    »Vielleicht sollten auch wir selbst erst einmal schlafen«, sagte Doc Savage.
    Also streckten auch sie sich auf dem Felsboden aus, aber wirklichen Schlaf fand keiner von ihnen. Die Umstände und die Umgebung, in denen sie sich befanden, ließen Schlaf unwichtig erscheinen.
    Ihre Möchtegern-Peiniger standen noch ein, zwei Stunden mit Fackeln oben an dem Grubenrand, dann zogen sie verärgert ab.
    Der Morgen graute, und damit konnten sie sich ihre Grube erstmals genauer ansehen. Die Seitenwände waren blanker Fels, glatt wie Glas, und etwa sechs Meter hoch. Im ganzen hatte die Grube einen Durchmesser von rund zwanzig Metern.
    Sie bekamen an diesem Morgen nichts zu essen, was den alten Prospektor noch reizbarer machte.
    »Verflucht und zugenäht!« beklagte er sich. »Ihr Hombres bringt mir nichts als Pech. Das ist der erste Morgen meines Lebens, an dem ich nicht meine Gedärme gefüttert habe.«
    »Sie meinen«, sagte Doc, »wir werden schlechter behandelt, als es sonst gewöhnlich mit ihren Gefangenen geschieht?«
    »Und ob!«
    »Merkwürdig«, sagte Ham nachdenklich. »Warum wird gerade uns eine Sonderbehandlung zuteil?«
    Das Sonnenlicht begann endlich, ins Tal einzufallen, und damit verwandelte sich der Nebel in einen schwach milchigen Dunst. Es war ein Licht, das an indirekte Neonbeleuchtung erinnerte. Sie hatten geglaubt, daß man in diesem Dunst nicht viel mehr als zwanzig Meter weit würde sehen können, aber man sah mindestens zwei oder dreimal soweit.
    Aber über dem Tal blies der Wind weiterhin wallende Nebelschwaden. Und dieser Nebel, soweit er in ihre Grube herunterdrang, hatte einen ganz eigenartigen leichten Geruch, den Doc schon früher einmal wahrgenommen hatte. In Mark Colorados Zimmer in der Phenix Academy, als Spad ihn das erste Mal zu kidnappen versucht hatte.
    »Wo kommt dieser Nebel eigentlich her?« fragte Doc.
    »Das ist kein Nebel. Oder zumindest, das ist er nur teilweise«, belehrte ihn der alte Prospektor.

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