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DS068 - Das geheimnisvolle Tal

DS068 - Das geheimnisvolle Tal

Titel: DS068 - Das geheimnisvolle Tal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Stimmen waren zu vernehmen. Gelbes Licht flutete plötzlich über Doc und die anderen.
    Sie waren in einem Käfig, der aus dicken festen Holzplanken bestand. Das Holz war Ocotillo, jener baumartige Wüstenkaktus, den man auch den »Spazierstock des Teufels« nennt und dessen Holz beinahe so hart wie Eisen ist. Eine Art Plane bedeckte das käfigartige Ding, und diese war angehoben worden.
    Die Männer draußen waren halbnackt und weißhaarig. Ein paar von ihnen trugen Fackeln, die ein blutrotes Licht abgaben und deren Rauch sich mit der Dunkelheit und dem nebelartigen Dunst mischte.
    Mark Colorado hatte seine zivilisierte Kleidung abgelegt. Wie die anderen trug er jetzt nur noch ein Ding, das wie eine Badehose aussah. Er lehnte sich gegen die Gitterplanken und hielt eine Fackel hoch, deren Schein zu ihnen hereinfiel.
    »All dies tut mir wirklich leid«, sagte er. »Ich wünschte, Sie hätten auf meine Warnung gehört und nicht versucht, hinter dieses Geheimnis zu kommen.«
    Monk packte die hölzernen Gitterstäbe und rüttelte an ihnen. »Jemand wird dies noch sehr bereuen, ehe die Sache ausgestanden ist«, schrie er. Er fuhr fort, an dem Holzgitter zu rütteln, bis ihm jemand mit einer der brennenden Fackeln auf die Finger klopfte. Funken sprühten herum, und der Chemiker schrie daraufhin so laut, daß es in gespenstischen Echos von irgendwelchen Wänden zurückhallte. »Was soll das heißen, uns in einen Käfig zu stecken? Wir sind doch keine Affen!«
    »In diesem Punkt könnte man bei dir auch anderer Meinung sein«, kommentierte Ham trocken. Er und ebenso Long Tom und Renny waren durch Monks Geschrei zu Bewußtsein gekommen.
    Monk, der zu wütend war, um ihn darauf einer Antwort zu würdigen, ließ sich zurücksinken und schrie: »Ich möchte nur wissen, was sie mit unseren Kleidern gemacht haben.«
    Die Sache war ziemlich peinlich, denn sie alle waren so nackt wie an dem Tag, da sie geboren worden waren.
    Die Käfige hatten Räder. Aber in diesen seltsamen Regionen, mußten sie feststellen, gab es keine Straßen. Die weißhaarigen Männer stemmten sich von hinten gegen den Käfig und schoben ihn auf die Kuppe eines ziemlich steilen Hügels, wo sie ihm einen kräftigen Stoß gaben. Die Abwärtsfahrt, in die der Käfig daraufhin kam, würden sie wohl nicht so schnell vergessen. Der Käfig rumpelte, holperte und schwankte, und es fehlte nicht viel, und er wäre umgestürzt. An einer Stelle erreichten sie mit dem Käfig gut achtzig Stundenkilometer. Diese kamen ihnen wie achthundert vor.
    Ihre Häscher kamen dem Käfig nachgerannt. Als der endlich zum Stehen gekommen war, umringten sie ihn wieder und starrten sie bösartig an.
    »Sie scheinen uns nicht zu mögen«, entschied Long Tom.
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit«, kommentierte Ham lakonisch.
    Einer der weißhaarigen Männer hielt trichterförmig seine Hände vor den Mund und stieß einen verhaltenen Ruf aus, der wie Katzenmiauen klang. Anscheinend war es eine Art Aufforderung, denn plötzlich gab es um den Käfig herum ein regelrechtes Gedränge.
    Die Neuankömmlinge waren mit langen Capes angetan, die aus Velourleder oder etwas Ähnlichem zu bestehen schienen. Dazu trugen sie hohe konische Hüte aus dem gleichen Material. Capes und Hüte waren tiefrot. Dies gab ihrer Erscheinung noch zusätzlich etwas Eigenartiges, fast Magierhaftes.
    Monk schrie: »He, ihr Kerle, wollt ihr uns nicht wenigstens unsere Kleider wiedergeben?«
    Sie gaben ihm darauf keine Antwort, sondern standen nur um den Käfig herum und starrten. Es wurde immer deutlicher, daß sie eine feindselige Haltung einnahmen. In einer bezeichnenden Geste fuhr sich einer mit dem Finger quer über die Kehle. Zwei andere spuckten aus.
    Mark Colorado trat an den Käfig heran und sprach in geflüstertem Englisch. »Tut nichts, um sie noch mehr zu reizen«, warnte er.
    »Wenn ich jemals hier rauskomme«, versprach Renny, »werde ich noch mehr tun, als sie bloß zu reizen.«
    »Sie Narr!« stieß Mark Colorado zwischen den Zähnen hervor. »Ich versuche doch nur, Ihr Leben zu retten.«
    »So, wirklich?« bemerkte Renny skeptisch.
    »Allerdings tue ich das nur, weil ich es meiner Schwester versprochen habe. Im übrigen hatte ich Sie ja nicht gebeten, uns hierher zu folgen.«
    Die Menge legte jetzt Hand an den Käfig und begann ihn wieder zu schieben. Das rote Licht der Fackeln ließ sie in ihren seltsamen scharlachroten Trachten noch gespenstischer wirken. Und dann rollte der Käfig plötzlich auf ein

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