DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

Titel: DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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ist ein ganzer Sack voll raffinierter Tricks«, murmelte ein Mann. »Über den hab’ ich schon viel gehört.«
    Vick Francks schnaubte verächtlich. »Als ob ich das nicht wüßte. Als ich das erstemal zu ihm ging und behauptete, ein Opfer der angeblichen Geisteskrankheit zu sein, dachte ich, es würde leicht sein, ihn mit dem Messer zu erledigen. Aber das war es nicht. Aber Verdacht geschöpft gegen mich hat er trotzdem nie.«
    »Er hat Sie niemals verdächtigt?« fragte ein Mann.
    »Nein, nie.«
    »Dann muß sein Verstand erheblich nachgelassen haben«, murmelte der Mann.
    Diese Bemerkung ärgerte Vick Francks. Er starrte den Mann wütend an. »Unterschätz’ meine eigenen Fähigkeiten nicht, Freundchen«, schnappte er, fuhr herum und wandte sich an die anderen. »Der alte
    Marcus Gild ist auf der Insel. Los, schnappt ihn und bringt ihn her.«
    »Und damit wäre die Sache dann endgültig geritzt«, sagte der Mann, der vorher gezweifelt hatte. Diesmal zweifelte er nicht mehr.
    Vick Francks grinste selbstgefällig. »Alles, was Crescent City jetzt noch braucht«, sagte er, »ist, daß der alte Marcus Gild wieder auftaucht, sich wie ein Wahnsinniger aufführt und versucht, Leute zu killen.«
    Ein paar Zwerge fielen jetzt über Doc Savage her und zerrten ihn tiefer in die Höhle hinein. Sie waren zwar kräftige kleine Burschen, kamen aber durch Docs Gewicht bei der Schlepperei doch ziemlich außer Atem.
    »Verflixt, niemand hatte uns vorher gesagt, daß wir hier solche Schwerarbeit leisten müssen«, schnaufte einer.
    »Ja, da hast du recht«, pflichtete ihm ein anderer bei. »Ich wünschte, ich wäre wieder zurück beim Zirkus. Dort wird man zwar angestarrt, aber die Arbeit dort ist nicht halb so schwer und gefährlich wie diese hier.«
    »Bei welchem Zirkus warst du eigentlich?«
    »International Wondershow nannte sich der Verein. Ich wurde gefeuert, weil ich unter den Artisten Pokerspielchen organisiert und dabei gemogelt hatte. Weil ich keine Entlassungspapiere hatte, kam ich nachher bei keinem anderen Zirkus mehr an.«
    »Mir ging es ähnlich. Ich bekam auch keinen Job mehr beim Zirkus, weil ich keine Papiere hatte.«
    »Uns ist es wohl allen ähnlich gegangen«, erklärte der erste. »Sonst würde auch keiner von uns bereit gewesen sein, bei diesem vermaledeiten Vick Francks anzufangen, als er für einen Spezialjob Liliputaner suchte.«
    Doc Savage, der so tat, als sei er bewußtlos, in Wirklichkeit aber hellwach bei Sinnen war, hörte all dies, und es stimmte mit dem überein, was er bereits wußte oder ahnte.
    Seine Untersuchung der goldenen Haut des einen Zwerges, vorher, hatte ergeben, daß diese Färbung von nichts anderem als Goldbronze stammte.
    Die ebenso einfache wie verblüffende Erklärung war, daß die angeblichen Höhlenzwerge Liliputaner waren, die Vick Francks für diesen Job angeheuert hatte.
    Doc ließ es zu, daß sie ihn hinter ein Gitter warfen und die Tür hinter ihm zuknallten.
    Das Gitter bestand aus zolldicken Eisenstangen und schloß einen Arm der verzweigten Höhle ab. Der Boden bestand aus hartem naturgewachsenen Stein. Die Luft war kühl, und die Stille wurde alsbald von einer Stimme durchbrochen.
    »Verflixt! Es ist Doc!«
    Die Stimme war klein und piepsig hoch, und so sagte Doc: »Monk! Wie viele seid ihr hier?«
    »Hier sind noch Ham, die vier Jungen, Vee Main und drei andere Männer.
    »Wer sind die drei anderen Männer?« fragte Doc. Don Worth beantwortete das. »Der eine ist mein Vater. Die anderen beiden sind Männer aus Crescent City, die smart genug waren zu ahnen, wer tatsächlich hinter den kleinen goldenen Männern steckte. Sie ließen sich nicht täuschen. Deshalb konnte man sie nicht laufen lassen, um die verrückte Geschichte zu verbreiten, daß sie von goldenen Höhlenmännchen entführt worden seien.«
    »Und in Wahrheit sind die Zwerge ...«
    »... ganz einfach Liliputaner, die angeheuert wurden, die Rolle von Zwergen zu spielen. Die meisten von ihnen waren vorher beim Zirkus.«
    Das wußte Doc bereits.
    »Und was steckt hinter der ganzen Sache?«
    »Wir sind uns da noch nicht sicher«, erklärte Don, »aber wahrscheinlich die Absicht, das kommerzielle Leben von Crescent City solange zu untergraben, bis ...«
    »Bis Marcus Gild ruiniert war!« platzte Vee Main dazwischen.
    »Was sagen Sie da?«
    »Oh, Marcus Gild und mir war die Sache schon seit einer ganzen Zeit klar«, sagte sie gepreßt. »Vor sechs Monaten trat eine Bande von ausgemachten Schurken an Marcus Gild